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Das Wing 4 Syndrom

Das Wing 4 Syndrom

Titel: Das Wing 4 Syndrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Williamson
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Erde, sagten sie immer wieder. Er sei aus dem massiven Granit gehauen und besitze nur einen Zugang. Wenn Bosun Brong ihn tatsächlich durch jene Tür betreten habe und wirklich nicht mehr durch die Tür hinausgegangen sei, warum sei er dann nicht immer noch drin? Sein Vater wurde bleich, zittrig, seine Stimme wurde schärfer, und die Narbe leuchtete weiß. Immer wieder sagte er, er wisse es nicht.
    „Ich würde den Mann doch nicht verstecken“, beharrte er. „Freilich habe ich ihn auf Malili gekannt, aber er war nie mein Freund. Ein Mischling, völlig wertlos. Ich habe nie auch nur ein Wort von dem geglaubt, was er sagte. Und ich kann mir nicht vorstellen, wie er entkommen konnte.“
    Endlich gingen sie, aber dann rief der Admiral an.
    „Schutzmann Kyrone, ich erhalte Berichte, die ich nicht verstehen kann.“ Sein breites rotes Gesicht wirkte hart. „Ich denke, Sie sollten mir eine Erklärung geben.“
    „Tut mir leid, Sir.“ Keth’s Vater wirkte krank. „Ich kann nichts erklären.“
    „Vielleicht kann ich es.“ Der Admiral beugte sich nach vorn. „Aber Sie werden es wahrscheinlich leugnen. Sie wollen Unterstützung für Ihren Schutztrupp, der immer bedeutungsloser wird. Diese verrückte Geschichte von der Invasion der Humanoiden …“
    „Ich habe das nicht erfunden“, murmelte Keth’s Vater. „Ich kann auch nicht glauben, daß Brong so hierher zurückgekehrt ist, wie er es behauptete. Aber sein Bericht macht mir Angst.“
    Der Admiral wartete. Seine fleischigen Züge wirkten fast freundlich.
    „Es gab immer einiges an ihm, was ich nicht wußte.“ Kyrone schwitzte. „Sie wissen ja, halb Leleyo und halb mechanischer Mensch. Fast überhaupt nicht menschlich. Ich habe ihn nie verstanden.“
    „Ich wollte, ich könnte Sie verstehen, Schutzmann.“ Das kühle Lächeln des Admirals schwand. „Vielleicht werde ich das. sobald ich erfahren habe, wie Brong Ihre Wohnung verlassen hat. Inzwischen kann ich mir vorstellen, daß diese Farce dem, was von Ihrem Schutztrupp übriggeblieben ist, ein Ende bereiten wird …“
    Er hob die Hand, um den Holoschirm abzuschalten.
    „Warten Sie, Sir!“ bat Kyrone. „Wenn die Humanoiden sich wirklich auf dem Drachen festgesetzt haben, sind wir in Gefahr. Der Schutztrupp muß …“
    „Ich werde mich darum kümmern.“ Die Stimme des Admirals klang frostig und kurz angebunden. „Wenn ich je glauben kann, daß die Humanoiden den Tod meines Bruders verursacht haben …“
    Sein hartes rotes Gesicht verblaßte auf dem Schirm.
    Später am gleichen Tag rief Kyrone Keth hinter die graue Stahltür.
    „Ein harter Tag, Skipper.“ Sein Vater ließ sich schwer hinter seinem Schreibtisch in den Sessel fallen. Er wirkte plötzlich viel älter als der schwarzbärtige Mann auf dem seltsamen, flachen Bild über ihm. „Ich weiß nicht, was aus Bosun Brong geworden ist.“ Kyrone sah sich unsicher in dem winzigen Raum um. „Jedenfalls ist es Zeit, daß wir ein Gespräch miteinander führen.“
    Keth lauschte atemlos vor Spannung.
    „Ich wollte damit warten, bis du älter bist“, sagte sein Vater. „Aber du hast Brongs Geschichte gehört. Zum Teil ist es vielleicht eine Lüge. Aber ich fürchte, das, was er über die Humanoiden sagte, stimmt. Kai ist in Gefahr, Skipper, und nur der Schutztrupp hat eine Chance gegen sie. Hier ist unsere Festung.“ Mit einem müden, blassen Lächeln wies Kyrone auf den alten Stahlschrank, die Flachdruckbücher, das verblaßte Bild. „Wir haben noch eine auf Malili, und eine tapfere Frau hält dort Wacht. Schutzfrau Cyra Sair. Wir zwei gegen die Humanoiden. Wenn ich dich vernachlässigt habe, ist das der wichtigste Grund dafür.
    Ich dachte, ich sollte es dir jetzt sagen, und ich hoffe, du wirst mich verstehen.“
    „ Danke.“ Keth musterte seinen Vater. „Werden sie hierherkommen?“
    „Ich wollte, ich wüßte das.“ Seine Narbe wirkte bleich und kühn. „Aber jetzt wissen sie jedenfalls ganz sicher über uns Bescheid. Wir können nur warten. Warten und uns so gut auf sie vorbereiten, wie es nur geht.“
    „Wenn Zeit ist …“ Keth mußte Atem holen. „Wenn ich einmal groß bin, möchte ich mich dem Schutztrupp anschließen. Darf ich das?“
    „Wenn es dann noch einen Trupp gibt.“ Sein Vater lächelte, ein dünnes, kleines Lächeln. „Und wenn du hart genug bist. Aber was den Kampf gegen sie betrifft …“
    Sein Vater verstummte, starrte ins Leere. Keth wartete. Er kam sich vergessen vor, und es tat ihm weh, seinen Vater so

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