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Das Wispern der Angst: Thriller (German Edition)

Das Wispern der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: Das Wispern der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Frei
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zuckten zwischen Jenna und George hin und her.
    »Du hast was?« George hoffte, er habe sich verhört.
    »Kim«, sagte Jenna sanft und beugte sich zu ihrer Tochter herüber. »Soll ich nicht lieber …?«
    »Nein«, wehrte Kim ab. Sie stellte das Notebook zur Seite und sah die beiden Männer an. »Mein Schulfreund Matthew und ich, wir haben ein … ein … Ritual durchgeführt. Ich hatte seit Monaten Albträume, Stimmen, die mich riefen. Er versprach, mich davon zu befreien. Stattdessen hat er mich benutzt, um einen dieser Schatten zurückzuholen.« Sie schauderte bei der Erinnerung. »Es war schrecklich. Wenn der Typ, der aufgetaucht ist, nur halb so schlimm ist wie die Ausstrahlung, die er hat, dann möchte ich ihm nie wieder begegnen. Nie wieder!«
    Nun sah George Kim fassungslos an.
    »Meine Mam hat mich gerettet«, fügte Kim hinzu, verstummte dann und starrte ins Leere, fühlte erneut die Kälte, wie eine Welle, die über ihr zusammenschlug.
    »Plötzlich tauchte dieser … Mann wie aus dem Nichts in der Straße auf, und das Einzige, was ich von ihm sehen konnte, war eine rote Narbe auf seinem Gesicht«, fuhr Jenna fort. »Frag mich nicht, wie wir nach Hause gekommen sind. Wir waren beide panisch.«
    »Der Jäger«, murmelte George entgeistert, er konnte seinen Blick nicht von Kim lösen.
    Nicholas schlug mit der flachen Hand wütend an die Wand. »Ihr müsstet euch einmal zuhören! Anne wird angeschossen, mein Auto fliegt neben mir in die Luft, und ihr unterhaltet euch über Schatten, die in einem Wartesaal sitzen und hoffen, dass jemand die Tür aufmacht? Über einen Zirkel von englischen Spinnern, dessen Mitglieder in Clubs seltsamen Theorien nach hängen, weil sie sonst nichts mehr zu tun haben? Seid ihr alle völlig verrückt geworden?«
    »Ich habe die Schatten gestern Abend gesehen«, erinnerte ihn Jenna trotzig, »auf dem Friedhof. Und du warst dabei, weißt du noch? Hast du nicht gesagt, dass du mir glaubst? Dein Buch hat uns zu George geführt. Wenn ich diese Grenze hätte öffnen können, wären sie alle zurückgekommen. Zumindest der Mann am Schluss – er hat sogar versucht, mir etwas mitzuteilen. Herrgott, Nicholas«, fuhr sie ihren Freund an, der mit versteinerter Miene am Kamin stand, »ich kann es ja selbst kaum fassen. Aber erkläre du mir doch bitte die Zusammenhänge. Und wenn ich mir alles nur einbilde – den Anschlag auf Anne und dein Auto und Carolins Sprung vom Balkon habe ich nicht geträumt!«
    Schwer atmend stand sie vor ihm, die Angst begann sich bei ihren eigenen Worten wieder in ihrem Magen festzusetzen. Ein Holzscheit knackte, und Funken stoben durch die Brennkammer des Kamins.
    Plötzlich fühlte sie eine Hand in der ihren. Kim war aufgestanden und hatte nach ihrer Hand gegriffen. »Sie hat recht«, sagte Kim leise. »Und wir müssen herausfinden, was das alles soll.« Fast schüchtern wandte sie sich an George: »Was wissen Sie noch?«
    George räusperte sich und sah Nicholas an, der nur den Kopf schüttelte. »Nicht viel. Covington und der Zirkel waren auf der Suche nach der Person, die das Tor öffnen konnte. Denn der Legende nach gibt es sowohl die Person als auch einen Jäger, der hinter ihr her ist.« Er grinste schief. »Ich weiß, das klingt mehr als verwirrend. Aber es handelte sich um einen Geheimbund, die lassen keine Handlungsanweisung oder Mitgliederlisten herumliegen.«
    »Wenn das alles aber so geheim war, warum weißt du davon?«, schaltete sich Nicholas wieder in das Gespräch ein. Er klang müde. »Bist du Teil dieses Zirkels?«
    »Noch nicht lange, und das ist fast so seltsam wie die Geschichte selbst«, erklärte George. »Vor ein paar Jahren klingelte eines Abends ein Fahrradkurier bei mir zu Hause, drückte mir einen Brief in die Hand und verschwand wieder. Es handelte sich um einen Brief des alten Lords an seinen Nachfahren.«
    »Ja, natürlich, aufgegeben vor einhundert Jahren, nur etwas verspätet zugestellt«, ätzte Nicholas. »Die nächste plausible Geschichte.«
    »Ich habe ihn noch zu Hause!«, verteidigte sich George, »ich kann ihn dir zeigen. In dem Schreiben erklärt er genau das, was ich euch jetzt erzählt habe und bittet mich – oder jedenfalls den Empfänger des Briefes – gewappnet zu sein, wenn diese Person auftaucht. Die andere Seite nennt sich im Übrigen das Konsortium. Wenn ich recht habe, dann ist es das Konsortium, das für den Anschlag auf Nicks Frau und die anderen Vorfälle verantwortlich ist.« Er verschränkte die Arme

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