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Das Wispern der Angst: Thriller (German Edition)

Das Wispern der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: Das Wispern der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Frei
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und fixierte Jenna und Kim. »Ich habe nicht damit gerechnet, dass das je passieren könnte.«
    Jonathan von Keysern blieben noch fünf Minuten bis zur Landung seines Linienflugs in Heathrow. Er fühlte sich in der neuen Zeit bereits heimisch, sie war so viel interessanter als sein eigenes Jahrhundert. Das Reisen war um ein Vielfaches angenehmer, man kam unglaublich schnell voran und, was das Beste war, man konnte jeden finden, wenn man nur intensiv genug suchte.
    Niemand würde sich vor ihm verstecken können.
    Schon gar nicht die beiden Frauen.
    Er lächelte in Erwartung der Jagd, die begonnen hatte. Diesmal legte er die Bedingungen fest. Dazu brauchte er keinen Gehilfen.
    Der Jäger war wieder allein unterwegs. Wie er es immer gewesen war.
    Kim lehnte sich hinüber zu dem kleinen Tisch, griff nach einem Sandwich und biss ein großes Stück davon ab. Ihr schwirrte der Kopf, und dass alles um sie herum auf Englisch ablief, machte es nicht einfacher. Sie konnte besser denken, wenn sie etwas zu essen hatte. »Was wir aber immer noch nicht wissen, ist das Warum«, wandte sie ein. »Warum sollte es nach dem Tod so einen Wartesaal geben? Warum wandern die Seelen nicht einfach ins Jenseits, in den Himmel oder so, wie es sich gehört? Wozu hatte ich zwölf Jahre bayerischen Religionsunterricht?«
    »Die Vorstellung ist mehr als gruselig«, gab ihr Jenna recht. »Habe ich schon erwähnt, dass mir jedes Mal schlecht wird?« Sie lief hin und her, versuchte die Gedanken, die in ihrem Kopf umherwirbelten, in eine Ordnung zu zwingen. »Nick hat ges tern gesagt, dahinter steht eine Strategie, jemand versucht uns verrückt zu machen. Nur – wer? Und was sollen wir tun? Was wollen die von uns? Und immer wieder dieselbe Frage: Warum wir?«
    »Ich weiß es auch nicht«, gab George zu. »Aber wenn dieser Jäger tatsächlich hinter euch her ist, sollten wir all das schnellstens herausfinden. Sonst seid ihr tot, bevor ihr auch nur im Ansatz begriffen habt, worum es geht.«
    Kim war blass geworden. »Das wird mir Simone niemals glauben«, murmelte sie und griff nach dem Laptop. »Kennen Sie jemanden von Ihrem Zirkel persönlich? Ich meine, wer weiß denn, wer da alles dazugehört?«, fragte sie George.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Kann man sie vielleicht googeln?«, fragte Kim und fing schon an zu tippen.
    »Mit welchem Suchwort denn?«, fragte Nicholas skeptisch, doch Kim schnaufte nur. »Was weiß ich? Schattenreich, Jäger, Loge … Verdammt, da gibt es Millionen von Einträgen. So kommen wir nicht weiter.« Sie klopfte frustriert mit den Fingerknöcheln neben das Touchpad. »Also sollten wir vielleicht in Afrika suchen? Vielleicht ging es bei Mary Kingsley oder diesem alten Lord um Voodoo?« In diesem Moment klopfte es an der Tür, ein junger Mann mit langer Kellnerschürze kam herein und schloss leise die Tür hinter sich. »Bitte um Verzeihung, Sir, Raffaele schickt mich. Unten in der Halle stehen zwei Männer und fragen nach den beiden Ladies.«
    Mit einem Mal wurde es in dem Raum eisig kalt. Jenna und Kim schauten sich gehetzt um, während Nicholas und George unwillkürlich ein paar Schritte vortraten und sich schützend vor sie stellten.
    George fasste sich als Erster. »Kennen Sie die beiden Männer?«
    »Nein, Sir, ich habe sie noch nie gesehen«, antwortete der Kellner. »Aber Raffaele hat ihnen gesagt, dass er nicht wüsste, von wem sie sprächen. Er schickt mich, um Sie zu warnen.«
    George atmete hörbar aus. »Das war brillant mitgedacht von Raffaele, danke. Er soll ihnen was zu trinken anbieten, vielleicht verschwinden sie wieder von allein?« Doch er glaubte selbst nicht daran.
    »Wir werden unser Möglichstes tun, Sir. Ich soll Ihnen noch etwas von Raffaele ausrichten: Was Ihr letztes Gespräch über den Travellers Club betrifft, so hätten Sie recht gehabt«, setzte er hinzu.
    Georges Augen leuchteten auf. »Es gibt hier drin eine Tür? Wo?«
    Der junge Kellner schüttelte bedauernd den Kopf. »Ich habe leider keine Ahnung, worum es dabei geht, Sir. Mehr hat Raffaele mir nicht gesagt.« Damit wandte er sich wieder um und verließ auf leisen Sohlen den Raum.
    »Können das die zwei sein, die Anne angeschossen haben?« Kims Stimme klang panisch. Sie blickte sich um wie ein in die Enge getriebenes Tier.
    Jenna schluckte mühsam den bitteren Geschmack herunter, der in ihr hochstieg, ergriff Kims Hand und zog sie Richtung Tür. »Wir müssen hier weg«, sagte sie leise. »Kommen wir aus dem Haus hinaus, ohne durch die

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