Das Wohlfuehlbuch für Wohnungskatzen
kümmern. Für langhaarige Katzen eignen sich Bürsten mit stumpfen Drahtborsten und breitzinkige Kämme; kurzhaarige können Sie auch mit einem Pflegehandschuh streicheln und dabei lose Haare entfernen.
Am duldsamsten wird Ihre Katze sein, wenn Sie vorher ausgiebig mit ihr gespielt haben. Sie ist dann ruhig, entspannt und vielleicht ein wenig müde. Beginnen Sie vorsichtig. Locken Sie sie auf Ihren Schoß oder den Teppich und streicheln und kraulen sie zunächst. Fangen Sie dann an, die Streichelbewegungen mit Bürste, Kamm oder dem Pflegehandschuh zu wiederholen. Wenn die Katze unruhig, unwillig oder gar aggressiv wird, machen Sie eine Pause. Kraulen Sie weiter, beschwichtigen Sie vielleicht mit ein wenig Trockenfutter oder ausnahmsweise einem Leckerchen. Wiederholen Sie dann die Prozedur, möglicherweise mit anderem Werkzeug und auf jeden Fall noch sanfter.
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Meist gewöhnen sich Katzen bald daran und genießen es regelrecht, wenn sie kräftig abgebürstet und durchgeschubbert werden. Vor allem, wenn am Ende immer eine besondere Belohnung wartet.
Mit Kamm und Bürste bitte immer nur in Fellwuchsrichtung arbeiten, sonst bürsten Sie mehr Knötchen hinein als hinaus und das Ziepen tut der Katze weh. Das nächste Mal wird Ihre Katze lieber unter dem Sofa übernachten, als erneut diese Folterwerkzeuge an sich heranzulassen. Haben Sie Knoten im Fell entdeckt, halten Sie die entsprechende Stelle am Haaransatz fest und kämmen vorsichtig mit einem grobzinkigen Kamm weiter, bis der Knoten gelöst ist, ebenso wie Sie es bei sich selbst machen würden.
Die feine Unterwolle von Kurzhaarkatzen lässt sich prima mit einem feinzinkigen Kunststoffkamm entfernen; lose Haare haften an einem feuchten Ledertuch oder feuchten Händen.
Mindestens einmal jährlich sollten die Zähne vom Tierarzt kontrolliert werden. (Foto: Schanz)
Die Zahnpflege
Trockenfutter übernimmt einen großen Teil der Zahnpflege. Durch das Knabbern entfernt es einen großen Teil der Beläge und beugt so Zahnstein vor. Vor allem die Zähne älterer Katzen sollten regelmäßig vom Tierarzt kontrolliert werden. Unter leichter Narkose kann er Zahnstein und schadhafte Zähne entfernen. Selbst wenn alle Zähne gezogen werden müssen, ist das für Ihre Katze kein Problem. Die Kieferplatten verhornen und sie kann „auf Felge“ bald wieder Trockenfutter knabbern. Ich kenne sogar zahnlose Katzen mit Freigang, die noch regelmäßig Mäuse erlegen.
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Zeig her deine Krallen
Vor allem Katzensenioren haben hin und wieder Probleme mit der Maniküre. Sie merken dies daran, dass die Katze häufig mit den Krallen hängen bleibt, etwa im Teppich oder im Sofa. Dann ist es sinnvoll, die Krallen mit einer speziellen Krallenschere vorsichtig und ganz ohne Schmerzen für Ihre Katze zu kürzen. Lassen Sie sich diese Pflegemaßnahme von Ihrem Tierarzt zeigen, damit Sie nicht zu viel wegschneiden und der Katze wehtun.
Badetag?
Die allermeisten Katzen sind wasserscheu und wehren sich ernsthaft, wenn man sie in das nasse Element bringen möchte. Normalerweise brauchen Katzen nicht gebadet zu werden. Zwingend und schnellstens notwendig wird dies allerdings, wenn das Fell mit giftigen Stoffen verunreinigt wurde, etwa mit Reiniger, Farbe oder synthetischem Öl. Holen Sie sich auf jeden Fall Hilfe – und Handschuhe –, shampoonieren Sie die Katze möglichst mit einem Tiershampoo und waschen es mit handwarmem Wasser sorgfältig wieder aus.
Anschließend muss die Katze gut abgetrocknet werden. Vielleicht lässt sie sich einen leisen, angenehm warmen Föhn gefallen. Sonst bieten Sie ihr ein Plätzchen unter Rotlicht oder auf der Heizung an, damit sie sich nicht auch noch erkältet. Und wundern Sie sich nicht, wenn sie anschließend tagelang beleidigt ist. Die Alternative zu dieser Prozedur ist ein schneller Besuch beim Tierarzt.
Der Gang zum Tierarzt
Auch eine gepflegte und umsorgte Wohnungskatze sollte einmal jährlich zum Tierarzt für Schutzimpfungen, Wurmkuren und eine Kontrolle des Allgemeinbefindens. Ich empfinde es als sehr beruhigend, wenn ein Fachmann meine Katzen regelmäßig begutachtet und eventuell langsam entstehende Krankheiten frühzeitig entdeckt, sodass man gleich gegensteuern kann. Für den Verletzungs- oder Krankheitsfall ist es wichtig, dass Sie einen guten Tierarzt finden, an den Sie sich in einer Notsituation schnell wenden können.
Die Entfernung zur Praxis ist sicherlich ein Grund für die Wahl, denn niemand fährt gern mit einem verängstigten,
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