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Das Wohlfuehlbuch für Wohnungskatzen

Das Wohlfuehlbuch für Wohnungskatzen

Titel: Das Wohlfuehlbuch für Wohnungskatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Vorbrich
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Sinnvoll für Notfallsituationen sind die sogenannten Rescue-Tropfen (auch als Globuli erhältlich). Sie können zum Beispiel auch beim Transport der Katze Ängste lindern.
    Abschied
    Auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen: Eines Tages kommt der Abschied. Zögern Sie dann nicht, Ihrem Tierarzt Vertrauen zu schenken, wenn er Ihnen sagt, dass eine Verlängerung des Lebens Ihres Lieblings Leiden bedeuten würde. Bleiben Sie in der Stunde des Abschieds bei Ihrer Katze, sprechen Sie beruhigend mit ihr und entlassen Sie sie in eine Welt ohne Schmerzen. Sagen Sie nicht: „Ich kann das nicht ertragen.“ Ihre Katze hat Ihnen ein Leben lang so viel gegeben, dass sie diesen Ausweg ohne weitere Leiden und mit dem Trost ihres vertrauten Menschen verdient hat.

Harmonie zwischen Mensch und Katze
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    Keine Katze ist falsch. Es gibt wenige Tiere, in deren Gesicht der Kundige so eindeutig die augenblickliche Stimmung lesen könnte wie in dem der Katze.
    (Konrad Lorenz ) (Foto: Schanz)
    Kommunikationsirrtümer
    Wenn wir mit Artgenossen kommunizieren, tun wir das mit Worten und Gesten und wissen aus lebenslanger Erfahrung, was wie gemeint ist. Katzen können sich nicht in Worte fassen, „Kommunikatzion“ funktioniert fast ausschließlich über Mimik und Gestik, wenn man von abwehrendem Fauchen zur Abschreckung von Gegnern absieht. Leider haben wir diese Katzensprache bislang nicht gelernt und ziehen aus dem Verhalten, da es unseren Erfahrungen oft völlig widerspricht, häufig Fehlschlüsse.
    So ist ein zuckender, peitschender Schwanz nicht etwa, wie bei Hunden, ein Zeichen der Freude, sondern der äußersten Erregung, weil die Katze sich zum Beispiel auf eine mögliche Beute wie ein Spielzeug oder auch Ihren wippenden Fuß konzentriert oder weil sie sich unter Druck gesetzt fühlt. Wenn Sie nun auf sie zugehen, kann es zum Angriff kommen. Das hat nichts mit Aggressivität zu tun. Lassen Sie sie in solch einem Moment lieber in Ruhe, gehen Sie ihr aus dem Weg oder spielen Sie mit ihr, bis die Erregung abgeklungen ist.
    Liegt Ihre Katze auf dem Rücken, alle viere in die Luft gestreckt, und döst vor sich hin, lädt der Bauch unweigerlich zum Kraulen ein. Doch gerade diese Rückenlage signalisiert auch Alarmbereitschaft. Ihre Krallen sind vorsichtshalber einem möglichen Angreifer entgegengereckt. Wenn Sie in diesem Fall nicht widerstehen können und in das weiche Fell greifen, haben Sie sicher sofort die Krallen im Arm. Sagen Sie jetzt bitte nicht, Ihre Katze hätte Sie nicht gewarnt.
    Ihre Katze mag es auch nicht, unverblümt angestarrt zu werden. Je aufdringlicher Sie sie ansehen, desto mehr wird sie sich zurückziehen, da sie sich von Ihnen bedroht fühlt. Zwinkern Sie ihr lieber zu, kneifen Sie langsam beide Augen zu. Wenn Ihre Katze sich wohlfühlt, wird sie zurückzwinkern, und Sie wissen, dass alles gut ist.
    Wenn Ihre Katze etwas angestellt hat, was Ihnen nicht gefällt, werden Sie möglicherweise mit ihr schimpfen, selbst dann, wenn die Untat erst viel später entdeckt wurde. Vergebene Mühe, denn Ihre Katze kann den Zusammenhang zwischen dem zurückliegenden Ereignis und Ihrer Reaktion nicht herstellen. Sie werden bestenfalls auf Unverständnis stoßen und schlimmstenfalls erreichen, dass Ihre Katze irritiert und verschreckt ist und sich noch ungebührlicher verhält. Vergessen Sie alte „gute“ Ratschläge, die zum Beispiel empfehlen, eine unsaubere Katze mit der Nase in die gefundene Pfütze zu drücken und kräftig auszuschimpfen. Das ist so ziemlich das Dümmste, was Sie tun können. Die Liste weiterer Beispiele ist lang und würde ein eigenes Buch füllen.

    Eine eindeutige Abwehrgeste. Lassen Sie Ihre Katze n diesem Moment in Ruhe. (Foto: Schanz)
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    Zwiegespräche
    Im Allgemeinen lieben Katzen eine gepflegte Unterhaltung. Es gibt richtige Quasselstrippen, die Ihnen in einer Vielzahl unterschiedlicher Maunzlaute berichten, was sie während Ihrer Abwesenheit erlebt haben, sich über Langeweile oder den feuchten Balkonfußboden beschweren. Katzen benutzen diese Laute nur, um mit Menschen zu sprechen, untereinander geben sie abgesehen vom Katzengesang beim Paarungs- und Revierverhalten höchstens mal ein prustendes „Brrp“ oder ein leises „Meck“ von sich. Antworten Sie Ihrer Katze ruhig, sie wird sich sehr über diese Aufmerksamkeit freuen.
    Sie freut sich auch, wenn sie etwas erzählt bekommt. Egal ob Sie erklären, was Sie gerade in den Kochtopf füllen, oder über Ihre Arbeit berichten, Ihrer Katze kommt

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