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Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Titel: Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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rücklings vom Ast fallen, schlug in der Luft einen Salto und entfaltete meine Flügel, als ich mit dem Kopf oben war. Ich schaute nicht zurück, als ich durch den Wald davonsauste, zurück zu dem Punkt, wo der Schwarm sich aufgeteilt hatte.
    Irgendwie hatte ich Mitleid mit Ari. Zumindest hätte er mir ein wenig leid getan, wenn er nicht dauernd versuchen würde, mich umzubringen.
    94   »Max!« Das war Fang. Sofort sauste ich nach oben und brach durch die Wipfel zum offenen Himmel. Er war dort und kämpfte gleichzeitig gegen drei Eraser. Ich versetzte dem einen einen Schlag gegen die Halsschlagader. Er schrie. Ich packte seine Flügel und presste sie kräftig zusammen. Vor Schmerzen heulte er und fiel wie ein Stein. Diesen kleinen Trick hatten wir gelernt, als wir anfingen zu fliegen. Ich hatte verboten, es untereinander zu versuchen.
    Der Eraser knallte unten in die Bäume und war verschwunden.
    »Wo sind die anderen?«, rief ich.
    »Weg – Total auch«, schrie er zurück. »Nur wir sind noch übrig.« Er kreiste nach oben, ließ sich nach rechts fallen und landete auf den Flügeln eines Erasers. Deren Flügel waren schwerer als unsere und längst nicht so gut in den Körper eingefügt wie bei uns. Der Eraser wollte wieder nach oben, aber als er die Flügel ausbreitete, blieb er an den Bäumen hängen. Wir hörten ihn schreien, bis er auf dem Boden aufschlug.
    »Das hat bestimmt wehgetan«, sagte Fang.
    »Sollten wir jetzt …«, begann ich, aber in diesem Moment schoss Ari aus den Bäumen und prallte mit voller Wucht gegen Fang. Er rollte überraschend schnell auf die Seite und schwebte in der Luft. Dann starrte er uns an.
    »Bringen wir es zu Ende!«, brüllte er.
    »Ganz deiner Meinung«, sagte Fang eisig und griff Ari an.
    Ich erinnerte mich daran, was am Strand geschehen war, als die beiden miteinander gekämpft hatten. Ich wollte mich dazwischen werfen, aber Fang schoss wie ein Habicht herbei und trat Ari so kräftig gegen die Brust, dass dieser husten musste. Ehe ich noch sagen konnte: »Der war gut«, hatte Fang Ari einen Handkantenschlag gegen den Hals versetzt. Ari fiel ungefähr drei Meter, weil er vergaß, mit den Flügeln zu schlagen. Doch dann fing er sich und stieg mit wutverzerrtem Gesicht wieder hoch. Seine Flügelspannweite betrug gewiss sechs Meter, da er ein voll ausgewachsener Eraser war. Ich konnte es mir nur vorstellen, wie hart er arbeiten musste, um in der Luft zu bleiben.
    Fang drehte einen engen Kreis, wie im Habichtballett, und flog zur Seite, ehe Ari ihm folgen konnte. Seine Faust landete in Aris Gesicht. Ich sah, wie Aris Nase blutete. Offenbar erinnerte sich Fang auch an den Kampf am Strand.
    Ari brüllte vor Schmerz und flog mit ausgestreckten Klauen, gefletschten Fängen und lodernden Augen auf ihn zu. Er hatte Kraft, Hass und die Stärke eines Erasers auf seiner Seite. Aber Fang war geschmeidig, blitzschnell und geladen voll Wut und Rachedurst.
    Es war ein ziemlich ausgeglichener Kampf.
    Ich wollte helfen, fühlte aber, dass das eine Angelegenheit war, die die Jungs allein austragen sollten – es sei denn, Fang geriete ernstlich in Schwierigkeiten. Ich blieb also in der Nähe und suchte den Horizont ab. Ich hoffte, der Rest des Schwarms saß sicher in der Fledermaushöhle. Es schien kein anderer Eraser in der Nähe zu sein, und erstaunlicherweise tauchten auch keine Hubschrauber auf. Es war ein schlichter Kampf Mutant gegen Mutant.
    Fang schien zu gewinnen. Ari war zwar stärker als Fang, doch dieser war ihm an Schnelligkeit und Wut weit überlegen.
    Ich zuckte zusammen, als ich Knochen knacken hörte. Fangs Faust krachte gegen Aris Kopf. Der Kopf flog zur Seite, Fang setzte sofort mit einem Tritt gegen die Rippen nach. Ich sah Aris schmerzverzerrtes Gesicht und hoffte, der Kampf möge vorüber sein, ehe er einen Glückstreffer landen konnte.
    Wieder führte Fang einen harten linken Schlag. Ari wich in letzter Minute aus, aber Fang traf noch seine Schnauze. Blut floss aus dem Maul. »Du«, sagte Fang und setzte mit einem rechten Haken nach. »Gib auf!«
    Ari wollte sich wehren, fiel aber ein Stück in die Tiefe, da seine Flügel nicht so schnell reagierten. Fang stieß nach und rammte einen harten Stoß von unten in Aris Rippen. Ich hörte, wie Aris Atem herauszischte. »Gib auf!«, wiederholte Fang. Dann zog er sich zurück und raste mit den Füßen voraus direkt in Aris Bauch. »Hör auf, uns anzugreifen!« Danach versetzte er ihm noch einen Kinnhaken, worauf Ari

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