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Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Titel: Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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schwarzen Augen mitleidig an.
    Der Gasmann wirkte verängstigt. »Wir müssen nicht zum Strand, Max.«
    Es gelang mir zu lachen, und ich raufte ihm das Haar.
    »Das war es nicht, Gasi. Mich hat was anderes geschafft.«
    »Was denn?«, fragte Iggy.
    Ich seufzte und wischte mir die Augen aus. »Ach, alles zusammen. Die Stimme in meinem Kopf. Dass alle uns jagen. Die Schule. Anne. Ari. Jeb. Alle sagen immer, ich soll die Welt retten, aber wie und vor wem – ich habe einfach keinen blassen Schimmer.«
    Angel tätschelte mein Knie. »Du weißt schon, wenn alles in die Luft geflogen ist und die meisten Menschen tot sind, dann sind wir stärker und können fliegen. Und dann können wir den Teil der Welt, der in die Luft geflogen ist, verlassen und ein schönes Land suchen, wo nicht alles kontan- … kotama-«
    »Kontaminiert ist?«, half Iggy aus.
    Angel nickte. »Ja, genau. Dann können wir herrlich leben, selbst wenn nur wenige Menschen übrig sind.«
    104   Nach dieser Bombe herrschte Schweigen. Ich schaute sie an.
»Äh, wo hast du das gehört, Süße?«, fragte ich.
    Angel saß auf den Fersen und zog mit den Fingern Linien durch den kalten Sand. »In der Schule. Ich sollte das nicht hören, aber das haben sie gedacht.« Sie sagte das ganz locker und begann einen Graben für eine Sandburg auszuheben.
    »Wer jagt die Welt in die Luft?«, fragte der Gasmann aufgebracht.
    Angel zuckte mit den Schultern. »Viele können das – sie haben große Bomben. Länder und so. Regierungen. Aber die Leute in der Schule haben gedacht, dass es nur eine Firma sei. Sie glauben, dass hauptsächlich diese Firma die Welt in die Luft jagen will. Vielleicht sogar rein zufällig.«
    Also, das war eine interessante Wendung der Dinge.
    »Und welche Firma war das?«, fragte ich.
    Angel runzelte die Stirn und blickte in die Ferne. »Daran erinnere ich mich nicht mehr«, sagte sie. »Der Name einer Pflanze oder so. Oder eines Baumes. Darf ich jetzt schwimmen gehen? Mir ist es nicht zu kalt.«
    »Klar«, sagte ich.
    Angel holte glücklich ihren Badeanzug aus dem Rucksack und rannte mit Total um die Wette ins Wasser. Innerhalb von Sekunden kam er zurück und schüttelte das nasse Fell. »Das Wasser ist eiskalt«, sagte er. Er hob die Schnauze und schnupperte. Dann lief er fort, um einige Felsbrocken zu untersuchen.
    Nachdem ich Gasi zugenickt hatte, lief er auch zum Wasser und zog sich aus. Nudge und Iggy setzten sich auf einen Felsbrocken. Sie wühlten in ihren Rucksäcken und holten ein paar Proteinriegel heraus.
    »So, und was nun?«, sagte ich zu Fang, nachdem die anderen weg waren.
    Er schüttelte den Kopf und verstaute die Verbände wieder in seinem Rucksack. »Tja. Überraschung.«
    »Wie lang hat sie auf dieser Info gesessen? Warum hat sie uns das nicht längst gesagt?«
    »Weil sie sechs ist und ihr der Teddybär und ihr Hund mehr am Herzen liegen? Ich weiß nicht. Außerdem wissen wir nicht, ob sie verstanden hat, was sie gehört hat.
    Ich dachte einen Moment nach. »Selbst wenn einiges vielleicht Quatsch ist, sehe ich nicht, wie sie das Konzept, die Welt in die Luft zu jagen, missverstanden haben könnte. Und die Tatsache, dass man uns geschaffen hat, um eine Katastrophe zu überleben, passt genau zu dem, was Jeb mir gesagt hat.«
    Fang atmete aus. »Und was jetzt?«
    »Keine Ahnung. Ich muss nachdenken.«
    Eine Zeit lang schwiegen wir. Mein Arm pochte.
    »Und was sollte das?«, fragte Fang schließlich.
    Ich konnte nicht so tun, als würde ich nicht wissen, wovon er sprach. »Ich bin einfach furchtbar müde. Die Stimme hat mich wegen meines Schicksals bedrängt und dass ich endlich die Hufe schwingen sollte, um die Welt zu retten. Manchmal wird mir das alles einfach zu viel.« Den anderen hätte ich das nie eingestanden. Klar, ich konnte ihnen sagen, dass mir Dinge zu schaffen machten, aber ihnen sagen, dass ich nicht sicher war, wie ich es schaffen würde? Nie und nimmer.
    »Ich laufe nur mit Hilfe von Adrenalin, ohne einen Meisterplan. Jeder Tag bedeutet für mich, den Schwarm zusammenzuhalten und für die Sicherheit zu sorgen. Aber jetzt hat man mir alles aufgeladen, all die kleinen Stücke, die nicht zu einem ganzen Bild passen wollen – und das ist einfach zu viel.«
    »Stücke wie Ari, Jeb, Anne und die Stimme?«
    »Ja. Alles. Alles, was uns zugestoßen ist, seit wir unser Heim verlassen haben. Ich weiß nicht, was ich tun soll, und es ist so verflucht schwierig, so zu tun, als wüsste ich, was zu tun sei.«
    »Lass alles

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