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Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Titel: Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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fünf mutanten Missgeburten durch den Schatten zu Itex.
»Hier durch.« Ich bog die Zweige von Büschen beiseite und winkte sie hindurch. Es war dunkel, endlich . Ich hatte gedacht, einem Haufen Eraser tagelang zuzuschauen, der Krieg spielte, sei langweilig, aber das war nichts im Vergleich zu heute.
    Ich hatte keine Ahnung, wie die ursprüngliche Max das aushielt. Ich konnte schon gar nicht mehr zählen, wie oft ich am liebsten geschrien hätte, sie sollten die Klappe halten und mich in Ruhe lassen. Diese Nudge hörte nie auf zu reden, und Angel und Gasmann hatten endlos darüber gestritten, ob der Himmel blau oder welcher Tag war. Ich hatte in Fangs Panzerung noch keine Schwachstellen entdeckt, aber das war nur eine Frage der Zeit. Angel machte mir tatsächlich Angst – sie war eine Kanone, die jeden Moment losgehen konnte. Vielleicht war sie etwas unstabil. Das musste ich melden, wenn ich zurückkäme. Gasmann schien ein naiver Idiot und Iggy nur Ballast zu sein, soweit ich das beurteilen konnte. Abgesehen davon, dass er aus unerfindlichen Gründen kochen konnte. Außerdem redeten alle von dem Hund, als sei er eine Person. Sie fragten ihn, ob er das oder das möge. Ich meine, er war nur ein blöder Köter.
    Doch schließlich wurde es Zeit. Wir hatten heute an der Führung durch das Itex-Hauptquatier teilgenommen, und ich hatte mir die Schwachpunkte genau eingeprägt. Jetzt brachen wir ein. Ich bemühte mich, so zu tun, als müssten wir furchtbar aufpassen.
    Ehrlich gesagt, machte ich meine Sache super. Sie hatten keinerlei Verdacht. Das ganze Training zahlte sich jetzt aus. Es war sehr erfreulich, wie offensichtlich es war, dass ich die neue und verbesserte Version war. Eigentlich war es seltsam, wie willig diese Missgeburten mir folgten und alles taten, was ich sagte. Ich erklärte ihnen, dass wir bei Itex einbrechen würden, und sofort waren alle an Bord. Selbst der blöde Hund . Als wir das Motel verließen, wollte ich ihn im Zimmer einschließen, aber Nudge machte noch mal schnell die Tür auf, damit er herauslaufen konnte.
    »Der Hund soll bei diesem Einbruch mitkommen?«, fragte ich mit hochgezogenen Brauen.
    »Selbstverständlich«, antwortete Nudge überrascht. »Er kommt immer mit.«
    Okaaay, dachte ich. Ich werde euch zeigen, wer hier etwas zu sagen hat, wenn euer letztes Stündlein geschlagen hat.
    Im Moment befolgten sie aber meine Befehle recht gut. Ich führte sie auf einen Grashügel und spähte umher, als würde uns jemand verfolgen, richtig? Neben dem Hauptgebäude war ein großer Kasten mit den Anlagen für Heizung und Belüftung. Schnell schraubten wir den Deckel von der Klimaanlage. Ich steckte einen Stock in den riesigen Ventilator, und dann krochen wir rasch hindurch. Sobald ich den Stock herauszog, drehte sich der Ventilator wieder, aber wir waren drin.
    »Das war eine gute Idee«, sagte Fang. Das waren fünf Worte mehr, als er den ganzen Tag über gesprochen hatte.
    Ich zuckte mit den Schultern. Max war total von ihrer Überlegenheit überzeugt, aber das hieß nicht, dass ich das auch sein musste. Wir krochen durch das Belüftungssystem.
    Ich bemühte mich, nervös zu erscheinen. Ständig blickte ich umher und tat so, als müsse ich mir überlegen, welchen Weg wir nehmen mussten. Manchmal hielt ich an und legte den Finger auf die Lippen, als käme jemand. Es war wahnsinnig komisch!
    Wir gelangten zu einer Abzweigung. Dort zögerte ich wieder eine Minute, um scheinbar zu überlegen, welcher Gang in den Keller führte. Noch ein paar Minuten, noch mehrere hundert Meter, dann wäre mein Job erledigt.
    Und diese Missgeburten ebenfalls.
    128   Nachdem ich Jeb gesehen hatte, war es eine große Erleichterung, wieder im Isoliertank zu sein – zumindest für ungefähr zwei Millisekunden. Dann dachte ich darüber nach, was er gesagt hatte. Ich erinnerte mich daran, dass ich einen Schwarm hatte, der sich auf mich verließ. Ich erinnerte mich daran, dass ich die unbesiegbare Max war und dass die Weißkittel, die mich durch ihr Labyrinth hatten rennen lassen, ein Haufen schwachsinniger Verlierer waren.
    Damit blieb die Frage: Wie komme ich hier raus?
    Ich konnte immer noch nicht aufstehen oder etwas fühlen. Ich halluzinierte wieder. Es war ungemein schwer, sich zu konzentrieren, sich zu erinnern, anstatt sich einfach ins Lala-Land tragen zu lassen.
    Denk nach, Max!
    Dann erinnerte ich mich, dass ich eine Stimme im Kopf hatte. Stimme, hast du irgendwelche Ideen?
    Was wollen sie von dir? , fragte

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