Das Wunder Der Selbstliebe

daraus?
    a) Dass er es vergessen hat, kann jedem mal passieren. Wenn ich seine Stimme vermisse, rufe ich am nächsten Tag selbst an und lasse mir nachträglich gratulieren. Ich weiß schon, dass wir gemeinsam darüber lachen werden.
    b) Ich verzeihe es ihm, er wird es schon nicht böse gemeint haben. Überhaupt fällt es mir leichter, anderen ihre Fehler zu verzeihen als mir selbst meine eigenen. Wenn ich seinen Geburtstag vergessen hätte, ginge es mir schlechter. Hauptsache, ich selbst habe mich korrekt verhalten, ihm kann ich das nachsehen.
    c) Das kann nicht sein, ich kenne ihn. So etwas kann nur bedeuten, dass er mit mir gebrochen hat oder dass in der ganzen Familie irgendwie schlecht über mich geredet wird, und jetzt wenden sich alle von mir ab.
    6) Ein bekannter Choleriker schreit dich vor versammelter Mannschaft an und macht dir ungerechtfertigte Vorwürfe. Wie geht es dir dabei?
    a) Unrecht schreit am lautesten, das weiß doch jeder. Der macht sich nur selbst unbeliebt, da steh ich drüber.
    b) Ich hoffe, dass die anderen wissen, dass es so nicht sein kann und sehe mich hilfesuchend um.
    c) Ich reagiere sofort mit Panik und Schuldgefühlen. Das ist immer so bei mir, egal ob ich es wirklich war oder nicht. Ich habe oft das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben.
    7) Du bist in der Arbeit gerade stark beschäftigt und hast etwas Dringendes zu erledigen. Da kommt ein Kollege aufgeregt auf dich zu und fordert von dir, dass du ihm sofort ganz dringend helfen musst. Wie lautet deine Antwort?
    a) „Tut mir leid, ich habe keine Zeit, im Gegenteil, ich könnte gerade selbst Hilfe brauchen, sieh dich bitte nach jemand anderem um.“ Allein der fordernde Tonfall lässt bei dir jede Lust schwinden, überhaupt zu helfen, selbst wenn du gerade könntest.
    b) Du bist unschlüssig und überlegst, ob das ein Mensch ist, bei dem das Geben und Nehmen dir gegenüber grundsätzlich im Einklang ist. Wenn ja, dann fragst du erst mal, worum es geht, bevor du entscheidest, ob du deine Sachen liegen lässt.
    c) Du kannst anderen nichts abschlagen, auch wenn du nachher selbst einen Haufen Probleme bekommst deswegen. Du lässt alles stehen und liegen und stimmst niedergeschlagen zu.
    8) Jemand macht dir ein Kompliment wegen deiner hübschen Kleidung. Wie reagierst du?
    a) „Danke, das ist aber nett.“
    b) „Danke, aber das ist nichts Besonderes, war ganz billig.“
    c) „Ach, der olle Fetzen …“
    9) Ihr sitzt zu dritt in einem Cafe und unterhaltet euch angeregt. Nach einer Weile tritt Stille ein, keiner sagt mehr etwas. Was denkst du?
    a) Schön, dass man auch zu dritt mal nur hier sitzen und die Seele baumeln lassen kann, ohne immer reden zu müssen.
    b) Mir ist die Situation unangenehm. Ich lächle etwas verkrampft und hoffe, dass die anderen schnell wieder etwas sagen.
    c) So etwas ist mir total peinlich. Ich zermartere mir sofort das Hirn, was ich als Nächstes sagen könnte, um die Stille zu durchbrechen. Ich fühle mich verantwortlich für die Gefühle der anderen und will nicht, dass sie denken, mir sei langweilig mit ihnen.
    10) Ihr macht Gruppenurlaub und wechselt euch ab beim Küchendienst. Wie fair bist du?
    a) Ich bringe meinen Teil ein und achte auf Fairness, aber ohne Stress. So genau muss es schließlich nicht sein. Wenn ich allerdings etwas besonders ungern mache, halte ich gleich Ausschau, ob ich mit jemandem tauschen kann, der vielleicht genau das gern und seinen Teil nicht gern macht. Ich spüle beispielsweise lieber als abzutrocknen. Ich richte mich, soweit es geht, gemütlich ein.
    b) Ich achte ganz genau darauf, dass ich weder zu viel noch zu wenig mache. Ich will mich nicht ausnutzen lassen, mir aber auch nichts Schlechtes nachsagen lassen. Ich passe auf, dass auch alle mitbekommen, dass ich meinen Teil gemacht habe.
    c) Ich liebe das Gefühl gebraucht zu werden und wichtig zu sein. In solchen Situationen mache ich meistens mehr als alle anderen, dann müssen mir alle dankbar sein.
Auswertung
    Zähle aus deinen Antworten alle a), b) und c) zusammen. Je mehr a) desto besser sieht es mit deiner Selbstliebe aus, je mehr b) desto mittelmäßiger steht es um dich und je mehr c) desto weiter entfernt hast du dich von der Selbstliebe.
    Solltest du den Test insgeheim gleich wieder nutzen, um dich selbst niederzumachen nach dem Motto: „Meine Güte, hab ich viele c), ich bin doch zu blöd …“, dann lass den Test mal ein paar Freunde und Kollegen machen und frage sie danach, auf wie viele a) sie kommen. Du