Das Wunder Der Selbstliebe
Geist
und Seele lieben
Eine psychologisch orientierte Heilpraktikerin berichtete mir kürzlich, dass sie im Grunde in ihrer Praxis überhaupt nichts anderes mache, als den Leuten Selbstliebe beizubringen. Denn Selbstliebe sei das A und O, egal um welchen Bereich es gerade gehe. Je besser es einem Menschen gelinge, sich selbst zu lieben, desto schneller gesunde er. Dabei kannst du auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene deine Selbstliebe gezielt aktivieren und vertiefen. Lass uns die Bereiche einmal im Einzelnen ansehen, dann zeige ich dir ein paar wirksame Übungen.
Liebst du deinen Körper?
Wie klingt es, wenn du zu dir selbst im Spiegel sagst: „Lieber Körper, ich liebe dich!“ Glaubst du es dir, oder klingt es flau und unecht? Mal ganz ehrlich! „Ach, so schlecht sehe ich doch gar nicht aus. Okay, ich liebe mich ein bisschen …“ Kannst du das erst zu dir sagen, nachdem du dich drei Stunden lang gestylt hast und im hübschesten Outfit, das der Kleiderschrank hergibt, vor den Spiegel trittst? Ist das die wahre, reine, bedingungslose Liebe? Heute früh fiel mir fatalerweise unter der Dusche ein, dass ich an diesem Morgen noch nichts Nettes zu mir gesagt hatte. Na, kein Problem, das holen wir doch gleich nach. Mit diesem guten Vorsatz stieg ich aus der Dusche – noch mit Omas alter Duschhaube auf dem Kopf – und schaute in den Spiegel. Ehrlich, ich bin regelrecht zurückgeschreckt, und mir erstarb das Lächeln im Gesicht, als ich mich so sah.
„Na, was ist nun mit meiner bedingungslosen Selbstliebe?“, fragte ich mal bei mir nach und linste wieder vorsichtig um die Ecke in den Spiegel. Nach mehreren Anläufen und viel gutem Zureden konnte ich dem Anblick standhalten und fand schließlich sogar einen geeigneten Satz: „Auch wenn ich die hässlichste Person auf der Welt sein sollte, liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin.“ Und dazu lächelte ich mich freundlich an. Das sah dann so schräg aus in dieser Badehaube, dass ich nun endlich doch noch lachen konnte: „Keine Sorge, liebes Ich, ich mag mich, egal wie blöd ich gerade aussehe.“
Mich überkam in dem Moment eine richtige Welle von Freude und Erleichterung, die sich in dem Satz ausdrückte: „Einfach weil ich da bin, weil ich lebe, liebe ich mich.“ Das ganze Theater war eigentlich nur ein Spiel mit mir selbst. Aber ich hatte den Eindruck, mein Unterbewusstsein war ehrlich betroffen, weil ich vor mir selbst zurückgeschreckt bin. Aber es zeigt sich genauso ehrlich beglückt und befreit, wenn ich mich liebe, egal wie ich aussehe.
Nach diesem kleinen Exkurs zeige ich dir ein paar Übungen, mit denen du deine Selbstliebe auf Körperebene aktivieren kannst.
Übung Atme in deiner Vorstellung der Reihe nach in alle Körperteile hinein und wieder heraus. Atme dabei in Gedanken Liebe und Dankbarkeit ein und atme alte, unfreundliche Gedanken über dich selbst und deine scheinbaren Makel aus.
Wer seinen Körper liebt, der bewegt ihn an der frischen Luft. Fange mit wenigstens zehn Minuten Spazierengehen täglich an. Wichtig: Ärgere dich dabei nicht über die Zeitverschwendung, sondern gehe quasi mit deinem eigenen Körper voller Liebe und Dankbarkeit Gassi: „Lieber Körper, ich danke dir und schenke dir Zeit, frische Luft und Liebe.“ Atme der Reihe nach in alle Körperteile Frischluft und Liebe ein. „Danke lieber Körper, dass du für mich da bist. Ich liebe dich.“
Streichle deinen Körper in Gedanken von innen. Schenke allen Körperzellen von innen Liebe und Dankbarkeit. Stell dir vor, du hättest Hände, die von innen die Füße hoch bis zum Kopf alles streicheln.Gedankliches Streicheln tritt gerade einen Siegeszug an. Das erste Mal habe ich die Übung vor 15 Jahren von meinem Tai-Chi-Lehrer gehört. In den letzten Jahren begegnete sie mir immer öfter, mal bei einem Afrikaner, zuletzt bei einem russischen Arzt. Also überall auf der Welt wird scheinbar schon von innen gestreichelt. Und jeder schwört auf die ungeheure Kraft dieser Übung. Glaub es keinem, sondern probiere es aus, dann weißt du selbst, was dein Körper davon hält.
Natürlich ist auch das Streicheln von außen eine super Übung. Probier’s einfach mal aus: Streichle ganz sanft und genießerisch alle Körperteile, an die du rankommst.
Liebst du deinen Geist?
Auch der Geist möchte liebevolle Zuwendung erhalten. Du kannst sie ihm geben, indem du ihn mit erbaulichen, ermutigenden und positiven Informationen und Anregungen fütterst, ebenso mit konstruktiven
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