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Das Wunder Der Selbstliebe

Das Wunder Der Selbstliebe

Titel: Das Wunder Der Selbstliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baerbel Mohr , Manfred Mohr
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du dir selbst kommst, je mehr du mit dir selbst in Einklang bist.



Vergeben
wird leichter
    Wenn die Selbstliebe wächst, dann öffnet sich unser Herz für die Welt. Wir beginnen, uns und andere Menschen wirklich wahrzunehmen und entwickeln Mitgefühl. Deshalb werden wir uns und andere immer weniger abwerten oder Schuld zuweisen. Wir spüren, wenn wir uns und anderen wehtun, wir fangen an, uns und anderen Menschen zu vergeben.
    Da das Thema Mitgefühl so wichtig ist, hat Manfred darüber ein eigenes Buch geschrieben: „Die 5 Tore zum Herzen“ (siehe >) .
    Eine Seminarteilnehmerin schrieb: „Ich bin Abteilungsleiterin in einer Boutique und habe eine Mitarbeiterin, die mir gegenüber immer ganz dicke tat und mir große Freundschaft beteuerte. Und hintenherum, beim Inhaber des Ladens und den anderen Kollegen, machte sie mich schlecht und sagte, sie könne mich eigentlich nicht besonders leiden, aber als Abteilungsleiterin müsse sie halt mit mir leben. Als ich das erfahren habe, war ich so verletzt, dass ich mich rächen wollte. Ich wusste von zwei, drei ihrer Lügen und wollte diese – scheinbar versehentlich – bei den Kollegen aufdecken. Das hatte ich für die Zeit nach dem Seminar geplant.
    Dann kam ich vom Seminar heim mit dem „Ich liebe mich selbst, egal was ihr alle von mir haltet“-Mantra. Je häufiger ich es zu mir selbst sagte, desto mehr verflog mein Wunsch nach Rache. Ich spürte sogar Mitgefühl und dachte, wie wenig Selbstliebe muss diese Kollegin eigentlich haben, wenn sie meint, solche Lügengebäude aufbauen zu müssen. Sie tat mir auf einmal leid, und ich konnte und wollte mich nicht mehr rächen. Mir selbst zuliebe habe ich mich aus der Scheinfreundschaft zurückgezogen und kann inzwischen die ganze Geschichte innerlich loslassen. Interessanterweise sind kurz danach einige ihrer Lügen von ganz allein aufgeflogen, und das Mitarbeiter-Team kocht das jetzt unter sich aus. Ich bin völlig draußen aus dem ganzen Ärger und habe meinen Frieden. Hätte ich das selbst ausgelöst, wäre ich mittendrin gewesen in dem Stress.
    Danke für das Selbstliebe-Mantra. Ich werde es immer anwenden, wenn Streit oder Unstimmigkeiten aufzukommen drohen. Ich bin schon gespannt auf den nächsten Perspektivenwechsel, der dadurch entsteht.“
    Du kannst mit der folgenden Übung auch versuchen, mit Hilfe deiner Selbstliebe anderen zu vergeben.
    Übung Gibt es jemanden, über den du dich öfter ärgerst, von dem du dich gedemütigt fühlst, herabgesetzt, hintergangen, schlecht gemacht, oder der versucht, dir Schuldgefühle zu machen? Falls du so einen Fall hast, denke an das störende Gefühl und überlege dir, wie unangenehm es dir auf einer Skala von eins bis zehn ist. Zehn = extrem unangenehm, eins = stört nur ein winziges Bisschen.
    Beginne dann in Gedanken sanft und liebevoll zu dir selbst zu sagen: „Ich liebe mich selbst, egal ob es sonst noch einer tut. Ich bleibe mir selbst immer treu, egal was um mich herum geschieht. Ich liebe mich genauso wie ich bin. Auch wenn ich nicht alles gut finde, was ich tue, liebe ich mich immer selbst, trotz allem und mit allem was ich bin. Ich liebe mich. Fehler und Schwächen sind menschlich, sie machen meine Eigenarten aus, und ich bin gerade deshalb auch mit ihnen liebenswert. Auf alle Fälle und für immer liebe zumindest ich mich selbst.“
    Atme tief in deinen Bauch ein und ganz langsam wieder aus (das beruhigt und schafft Raum für mehr frischen Sauerstoff beim Einatmen). Fühle dich ganz in deinem Zentrum und liebe dich.
    Denke nun wieder an die Person vom Anfang der Übung. Wie unangenehm ist das störende Gefühl jetzt auf der Skala von eins bis zehn? Hat sich etwas verändert?
Das Außen als Spiegel des Innen
    Das Wachsen der Selbstliebe zeigt sich also auch daran, dass es uns in unserem Leben immer besser gelingt, anderen Menschen zu vergeben: Ihre Schrullen, ihre Macken und ihre Gemeinheiten. Wie schon beim Thema Annehmen ist auch hier das Außen ein Spiegel unseres Inneren: Wenn wir anderen Menschen Schuld zuweisen, dann zeigt das letztlich nur, dass wir selbst noch Schuld in uns verspüren. Ein Beispiel: Eine Frau findet, dass ihr Mann ständig unfreundlich mit ihr umgeht, und deshalb ist er schuld, dass sie unglücklich ist. In Wahrheit drückt sie ihre allgemeine Unzufriedenheit über viele kleine Sticheleinen und versteckte Kritik aus, was ihn ärgert und unfreundlich sein lässt. Diesen Zusammenhang sieht sie aber nicht, sondern sie sieht nur die Fehler

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