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Das Wunder des Pfirsichgartens: Roman (German Edition)

Das Wunder des Pfirsichgartens: Roman (German Edition)

Titel: Das Wunder des Pfirsichgartens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Addison Allen
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am liebsten geohrfeigt hätte. Der Umgang mit ihren Eltern wäre um vieles leichter, wenn er aufhörte, in der Weltgeschichte herumzugondeln, und endgültig hierbliebe.
    »Mein letztes Projekt wurde schneller fertig als erwartet«, erklärte er, ging einen Schritt zurück und musterte sie. »Du siehst super aus, Pax. Warum ziehst du nicht endlich aus und heiratest?«
    »Sag ihr bloß nicht, dass sie heiraten soll«, entgegnete Sophia, die Mutter. »Weißt du, mit wem sie momentan ausgeht? Mit Sebastian Rogers!«
    »Ich gehe nicht mit ihm aus, Mama. Wir sind einfach nur befreundet.«
    »Sebastian Rogers?«, wiederholte Colin und sah Paxton fragend an. »Waren wir mit dem nicht in der Schule? Diesem Schönling, der ständig in einem lilafarbenen Trenchcoat rumlief?«
    Paxtons Kiefer mahlten. »Er läuft nicht mehr in einem lilafarbenen Trenchcoat rum und ist Zahnarzt geworden.«
    Colin zögerte kurz, dann wechselte er das Thema. »Soll ich meine Koffer in die Gästesuite bringen?«
    »Unsinn. Du bringst sie in dein altes Zimmer. Alles ist noch genau so, wie du es verlassen hast«, erklärte Sophia, dann nahm sie ihren Mann am Arm. »Donald, unsere Babys sind beide hier! Ist das nicht wunderbar? Hol doch eine Flasche Champagner!«
    Er nickte, drehte sich um und ging.
    Im Lauf der Zeit hatte sich Paxtons Vater von seiner Frau alles abnehmen lassen. Mittlerweile überließ er ihr stillschweigend sämtliche Entscheidungen und verbrachte einen Großteil seines Lebens auf dem Golfplatz. Einerseits konnte Paxton gut verstehen, was ihre Mutter veranlasste, sich so zu verhalten. Sie wusste sehr genau, wie viel leichter es war, alles selber zu tun, als es anderen zu überlassen. Andererseits fragte sie sich häufig, warum ihre Mutter es ihrem Vater nicht übel nahm, dass er so häufig abwesend war. Ging es denn in einer Ehe nicht hauptsächlich darum, dass man einen Partner hatte, jemanden, dem man vertraute und der einem bei wichtigen Entscheidungen zur Seite stand?
    »Ich kann nur auf ein Gläschen bleiben«, sagte Paxton. »Es tut mir leid, Colin. Ich habe ein Klubtreffen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Schon gut. Wir können ja später noch ausgiebig miteinander plaudern. Ich muss heute Abend auch noch mal weg.«
    Sophia strich ihrem Sohn ein paar widerspenstige Haare aus der Stirn. »An deinem ersten Abend zu Hause willst du noch mal weg?«
    Colin grinste schelmisch. »Und du kannst mir nicht mehr vorschreiben, wann ich wieder zu Hause sein soll. Das treibt dich bestimmt in den Wahnsinn, oder?«
    »Frechdachs!«, sagte sie nur und ging in die Küche, wobei sie ihren Kindern mit ihrer perfekt manikürten Hand winkte, ihr zu folgen. Ihr mit Diamanten besetztes Tennisarmband glitzerte im Licht. Es war, als versuchte sie, die beiden zu hypnotisieren, nach ihrer Pfeife zu tanzen.
    Sobald sie außer Hörweite war, meinte Paxton seufzend: »Gott sei Dank, dass du da bist. Willst du denn nicht endlich wieder heimkommen?«
    »Meine Sturm-und-Drang-Zeit ist noch nicht vorbei.« Er zuckte mit den Schultern. In ihrer Familie waren alle groß, aber mit einem Meter achtundneunzig war Colin der Größte. In der Highschool hatten ihm seine Freunde den Spitznamen »Stockmann« verpasst. Seine Haare waren dunkler als ihre – Pax besaß blonde Haare, die sie sorgfältig mit Strähnchen aufhellte –, aber beide hatten sie die dunklen Augen der Osgoods.
    »Du trägst in der Arbeit einen Anzug«, stellte sie trocken fest. »Das hat mit Sturm und Drang nicht viel zu tun.«
    Er zuckte erneut die Schultern.
    »Geht’s dir gut?«, fragte sie.
    »Ich bin seit zwei Tagen auf den Beinen. Ich brauche ein bisschen Schlaf. Also, was ist nun mit dir und diesem Sebastian?«
    Paxton wandte den Blick ab und nestelte an ihrer Umhängetasche herum. »Wir sind einfach nur befreundet. Aber Mama gefällt das nicht.«
    »Was gefällt ihr denn schon? Das Blue Ridge Madam schaut übrigens fantastisch aus. Besser als auf den Fotos, die du mir geschickt hast. Ich bin heute am späten Nachmittag dort gewesen. Ein paar Sachen muss ich zwar noch ändern, nachdem ich es jetzt mit eigenen Augen gesehen habe, aber ich denke, gartenbautechnisch ist alles auf dem besten Weg.«
    »Bist du dir sicher, dass du vor der Gala fertig wirst?«
    Er drückte ihre Hand so fest, dass es ihr fast die Tränen in die Augen trieb. »Das verspreche ich dir hoch und heilig!«
    »Champagner!«, rief ihr Vater und polterte die Kellertreppe hoch. Colin und Paxton seufzten unisono, dann

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