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Das Yakuza-Mal

Das Yakuza-Mal

Titel: Das Yakuza-Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Ahern , Sharon
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wenn Washington nicht wäre, würden wir jetzt nicht hier sitzen und uns den Arsch abfrieren. Ich werde seinen schwarzen Hintern in diesen verdammten See schmeißen.«
    »Was sind denn das für rassistische Töne, Mann? Ich wußte von Anfang an, daß du ein kleiner, fieser Rassist bist. Als meine Frau so dumm war, dich wieder zum Essen einzuladen, mußtest du sie da unbedingt fragen, ob es Kutteln geben würde?«
    »Das gab's doch letztes Mal auch, verdammt noch mal!«
    »Wenn du schwarzes Essen haben willst, dann schieb deinen weißen Arsch nächstes Mal gefälligst in irgendein Restaurant an der West Side.
    Grünzeug und Kutteln - so eine Scheiße.«
    »Warum denn? Ich mag das Essen ethnischer Minderheiten.«
    »Zum Teufel, als nächstes wirst du den Polizeidienst quittieren, dir eine Plantage zulegen und versuchen, meine Frau und mich zu kaufen, damit wir auf deinen verdammten Feldern Baumwolle pflücken. >Jeah, Sir, Master. Massa.< Scheiße!«
    Er wußte nicht, warum er in diesem Augenblick hinaussah. »Hey, es geht los, Lew.« Mulvaney stieß die Decke weg, zwängte sich steifbeinig auf den Vordersitz und riß den Smith & Wesson .357
    Magnum mit L-Rahmen aus seinem Bianchi-X-15-Holster in seiner linken Achselhöhle.
    »Verdammt«, zischte Fields. Ein leises Klicken war zu hören. Er kroch auf den Beifahrersitz neben Mulvaney, zog den Detonics Scoremaster .45 mit der linken Hand aus dem Halfter und spannte den Hahn.
    Mulvaney merkte, daß er den Handschuh seiner rechten Hand immer noch zwischen den Zähnen hatte, und spuckte ihn auf den Boden. Seine Hand strömte Dampf aus, als er sie um die schwarz geriffelten Pachmayr-Griffschalen aus Hartgummi legte. Der Revolver, ein 681er Stainless Steel mit Combat-Visier, war zum Schnellziehen von allen Ecken und Kanten befreit. Der Kolben war abgerundet und der Lauf war zur besseren Tarnung mattiert. Der Stahl hatte einen blaugrauen Schimmer. Im Korn war eine rot leuchtende Zielhilfe eingelassen. Er tastete durch seinen Wintermantel nach den Schnelladern. Washington traf sich nicht allein mit dem Dealer. Drei seiner Schläger begleiteten ihn, ferner der Kolumbianer und der Anglo, der aussah, als stehe er auf Boys, und den man immer zusammen mit dem Kolumbianer sah.
    Außerdem waren noch drei Kerle dabei, die Mulvaney nicht kannte.
    »Was meinst du, wer die drei sind, Ed?«

    »Keine Ahnung - auf jeden Fall sind das neun Typen.«
    »Und wir beide sind ganz allein«, grinste Fields.
    »Ruf Verstärkung!«
    »Sie werden uns hören.«
    »Okay, dann warte, bis sie den Deal gemacht haben. Klar?«
    »Ja, alles klar«, stieß Fields hervor.
    Mulvaneys Augen waren in Höhe des
    Türrahmens, damit er die Kerle auf dem Parkplatz beobachten konnte, ohne selbst gesehen zu werden, falls sie in diese Richtung herüberschauen sollten. Washington fuhr einen Continental mit langem Radstand. Der Motor lief. Die Scheiben waren sehr dunkel getönt, so daß Mulvaney nicht erkennen konnte, ob noch ein zehnter Mann im Wagen saß. Hinter dem Steuer des anderen Wagens, in dem der Kolumbianer und sein Busenfreund gekommen waren, saß niemand. Die Türen auf der Fahrerseite des Cadillacs standen weit offen, so daß man gut ins Wageninnere sehen konnte. Der Motor dieses Wagen lief ebenfalls.
    »Wo ist die Schrotflinte, Lew?«
    »Sie war ... So eine Scheiße.«
    »Was ist los?«
    »Im Kofferraum.«
    »Wunderbar. Dann schwing deinen schwarzen Arsch nach hinten und grab dich durch den Rücksitz bis in den Kofferraum. Sag mir Bescheid, wenn du soweit bist.«
    »Du kannst mich mal!«
    »Aber doch nicht jetzt. Schau mal da rüber.«
    Der Kolumbianer - er war groß und feingliedrig wie eine Frau, und die Brillantine auf seinem Haar hätte als Schmiermittel für sämtliche Autos der Stadt ausgereicht - nahm gerade von Vincent Washington eine Aktentasche in Empfang.
    Washington war ebenfalls groß und dünn, aber sein Gesicht glich ganz und gar nicht dem einer Frau.
    Der Anglo gab ihm eine schwarze Tasche, die aussah wie eine Schachtel mit Griff. Der Musterkoffer eines Vertreters. Mulvaney wußte, was in dem Koffer war.
    »Ja, beim Anblick von Koks geht einem das Herz auf«, flüsterte Fields und drückte damit aus, was Mulvaney dachte.
    »Vergiß die Schrotflinte.«
    »Wie klug von dir.«
    »Halt's Maul.« Mulvaney streckte seine Hand nach dem Türgriff aus.
    »Ich schlüpfe auf deiner Seite hinaus. Gleich werde ich beide Hände voll zu tun haben.«
    Mulvaney sah Fields an und grinste: »Wenn wir Gauner

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