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Das Yakuza-Mal

Das Yakuza-Mal

Titel: Das Yakuza-Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Ahern , Sharon
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Killer ist, als den du ihn beschrieben hast. Ich finde, das Ganze ergibt nur so einen Sinn.«
    »Wenn du damit recht hast, Mulvaney, müssen wir also den Regierungsbeamten finden, der hinter Tsukiyama Koji steckt, um Ellermann, Sergeant Oakwood, Gonroku und seine Tochter wiederzubekommen. Dabei haben wir keinerlei Hinweise, wie man wohl in deinem Beruf sagt.«
    Mulvaney schien noch immer laut
    nachzudenken: »Der Hinterhalt in diesem Laden, in dem Tsukiyamas Flittchen angeblich arbeitet...
    Wenn es dieselbe Person war, die Gonroku diesen Tip gegeben und uns in den Hinterhalt gelockt hat, was wahrscheinlich ist, dann hat er uns auch eine falsche Adresse gegeben für den Fall, daß wir entgegen aller Wahrscheinlichkeit doch überleben sollten. Du hast doch alle KGB-Typen gründlich durchsucht, nicht wahr?«
    »Es war nichts von Bedeutung dabei ... warte mal.«

    Osgood kramte in seinen Taschen und holte dann etwas heraus. »Hier. Kannst du damit etwas anfangen?« Er hielt das Streichholzbrief-chen in der Hand, das er einem der Russen abgenommen hatte. Auf dem Brief chen stand auf Japanisch und Englisch : Die Glücklichsten Damen.
    »Ajaccio hatte mir den Tip gegeben, den Laden anzuschauen. Er gehört einem Mädchenhändler.
    Ich hab mir dann den Kerl vorgeknöpft, um herauszufinden, wer das Mädchen und Andys Partner Koswalski umgelegt hat. Das Mädchen hat bei ihm gearbeitet. In beiden Fällen handelte es sich um dieselbe Handschrift. Der Typ deutete an, daß Tsukiyama Koji der Mörder sei. Und diese Streichhölzer hast du einem der Russen abgeknöpft?«
    »Ja«, antwortete Osgood. »Ich denke, daß wir den Besitzer der Glücklichsten Damen noch einmal besuchen sollten - am besten gemeinsam.«
    »Ich werd ihn in den Arsch treten, bis er mir sagt, wer zum Teufel sein Boß ist.«
    »Wie heißt er?«
    »Momentan heißt er noch Shinoda. Aber wenn ich ihn bearbeitet habe, wird er seinen Namen vergessen haben.«
    Osgood stand auf und sah auf seine Uhr. Die Zeit war zugleich bedeutungslos und höchst wichtig. Denn vielleicht hatten sie überhaupt keine Zeit mehr.
    Bei Tageslicht sah die Bar der Glücklichsten Damen auch nicht anders aus als alle anderen Gin-Buden zwischen Chicago und Saigon außerhalb der Öffnungszeiten. Es roch nach Alkohol und nach weniger angenehmen Dingen. Die Stühle standen auf den Tischen, um der Putzfrau die Arbeit zu erleichtern. Die Gläser waren an der Bar aufgereiht, damit sie gespült und dann weggeräumt werden konnten. Halbleere Flaschen wurden aufgefüllt, aber Mulvaney wollte lieber nicht wissen, womit.
    Seine beiden Bekannten - der Englisch sprechende Türsteher und der Muskelprotz - waren nicht zu sehen; vielleicht lagen sie aufgebahrt irgendwo in den Hinterzimmern, aber Mulvaney hielt das für unwahrscheinlich.
    »Wohin, Mulvaney?«
    »Die mittlere Tür da hinten.«
    »Was ist hinter den anderen beiden Türen?«
    »Keine Ahnung. Die beiden Kerle, von denen ich dir erzählt habe, standen vor der Tür, und der Laden war voll.«
    »Nichts dagegen zu sagen«, antwortete Osgood und nickte.
    Mulvaney hatte die Tür mit dem Bund von Dietrichen geöffnet, die Osgood im Futter seiner Aktentasche versteckt hatte. Es war dieselbe Sorte, die Andy auch benutzt hatte. Der Laden hatte anscheinend keinerlei Sicherheitsvorkehrungen und keine Alarmanlage. In Chicago würde man ihr Vorgehen als illegale »verdeckte Operation«
    bezeichnen, aber das bereitete Mulvaney keine Gewissensbisse. Osgood zog seine kleine Pistole aus dem
    Schulterholster, wo Mulvaney sie schon früher geortet hatte. Er hielt seine Pistole fast so, wie man eine Zigarette hält. Osgood sagte etwas auf Japanisch, und der Barkeeper und die beiden Hilfskellner, die gerade aufräumten, hielten inne und starrten ihn an. Sie hoben die Arme hoch.
    »Was zum Teufel hast du zu ihnen gesagt?«
    »Daß sie zwischen Tod und Leben wählen können, und daß sie ihre Wahl schnell treffen sollen«, erklärte Osgood trocken. Der Barkeeper, die Putzfrau und die beiden Hilfskellner traten mit hoch erhobenen Händen vor die Bar. Mulvaney fand, daß es an der Zeit war, sich ebenfalls einzuschalten, und zog seine Waffe.
    »Wer von euch spricht Englisch? Vortreten! Aber schnell, wenn ich bitten darf.« Dabei fuchtelte er mit seiner Kanone.
    Einer der beiden Hilfskellner, ein furchtbar magerer Kerl von etwa zwanzig Jahren, trat langsam vor. Osgood machte eine kleine Verbeugung und bedeutete Mulvaney mit der Pistole, daß er ihm den Vortritt lasse. Mulvaney

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