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Das Yakuza-Mal

Das Yakuza-Mal

Titel: Das Yakuza-Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Ahern , Sharon
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er Gonroku vor Jahren dazu gebracht, einen bescheidenen Munitionsvorrat für ihn zu verwahren. Jetzt konnte er darauf zurückgreifen.
    »Ich wette meinen Ferrari, daß Tsukiyama Koji nicht sein einziger Name ist.«
    Osgood zündete sich eine Zigarette an und hielt Mulvaney das Dunhill-Feuerzeug hin.
    »Wie meinst du das?«
    »Hast du schon mal von einem Mörder, einem Auftragskiller namens Dark, gehört?«
    »Dark? Moment mal.. .ja .. .ich erinnere mich da an eine Sache. Das ist Jahre her. Wir hatten Probleme mit vietnamesischen Banden. Dann wurden die Führer einer der Banden plötzlich alle ermordet. Aufgeschlitzte Kehlen, Zungen herausgeschnitten. Für einen der Morde konnten wir eine Zeugin finden. Sie stotterte etwas über eine dunkle Gestalt, die einen Mann umgebracht habe. Sie meinte, es sei ein böser Geist gewesen.
    Sie war verrückt vor Angst und starb in derselben Nacht im Krankenhaus. Erstickt.«

    »Seit ungefähr fünf Jahren taucht immer wieder ein Killer auf, der vorzugsweise mit Messern arbeitet und dunkle Kleidung trägt. Wir haben Informationen vom FBI. Dieser Killer hatte anscheinend den Auftrag, ein paar der führenden Köpfe des organisierten Verbrechens in Asien zu beseitigen. Meine Organisation ist in Taiwan und sogar in Südkorea auf ihn gestoßen. Wir haben ihm den Codenamen Dark gegeben.«
    »Was, zum Teufel, hat ein japanischer Killer mit...«
    Osgood stieß Rauch aus und blickte den Rauchschwaden nach. »Es gibt Anzeichen dafür, daß mehr als nur eine zufällige Verbindung zwischen unserem mysteriösen Killer und dem KGB besteht. Und die Ellermann-Sache bestätigt diese Vermutungen.«
    Mulvaney überlegte kurz. Dann stieß er die Frage heraus: »Wer zum Teufel ist dieser Ellermann?«
    »Während einer seiner Erkundungszüge in Südostasien kam er bis ins ehemalige Nordvietnam. Dort stieß er durch puren Zufall auf den höchsten Agenten, den wir in Vietnam haben.
    Das ist ein Mann, der seit dem Vietnamkrieg dort stationiert ist. Er ist heute ein hoher Beamter der vietnamesischen Regierung, ein Mann mit großem Einfluß. Er ist den Vereinigten Staaten so treu ergeben wie wir beide. Sein Name spielt keine Rolle.«
    »Es ist schlimm, so etwas zu sagen«, sagte Mulvaney leise. Seine Stimme klang gequält.

    »Ja, du hast recht. Selbstverständlich ist sein Name wichtig, darum sind wir beide ja schließlich hier.«
    »Wie meinst du das ? Vielleicht bin ich schwer von Begriff, aber du mußt da schon ein bißchen deutlicher werden, Osgood.«
    Osgood tat etwas für ihn völlig Ungewöhnliches: Er zündete sich mit der beinahe aufgerauchten Zigarette eine neue an und sog den Rauch tief ein.
    »Unser Mann in Vietnam hatte Informationen von ungeheurer Wichtigkeit entdeckt, aber eine Art Säuberungsaktion kam dazwischen. Unser Mann konnte deshalb seine regulären Kanäle nicht mehr dazu benutzen, diese Information weiterzuleiten, ohne das ganze Netz zu gefährden. Schließlich hatte er mehr als zwanzig Jahre gebraucht, um es aufzubauen. Außerdem wäre für ihn das Risiko sehr groß gewesen, enttarnt zu werden. Ich bezweifle, daß er nur um sein Leben fürchtete. Ich glaube, er hatte weitaus mehr Angst davor, daß sein Informationsnetz auffliegen könnte. Er enthüllte Ellermann seine Identität und benutzte ihn als Kurier. Der wiederum ließ uns über einen weiteren Kurier, den wir mehr tot als lebendig in Thailand auffanden, die Informationen zukommen.
    Alles, was wir in dieser Sache wissen, stammt von diesem Kurier.«
    »Und das wäre?« fragte Mulvaney.
    »Na gut. Unser Mann in Vietnam genießt großes Vertrauen und wird besonders von den Russen sehr geschätzt. Was glaubst du, wo sich der größte sowjetische Flottenstützpunkt der Erde befindet?«
    Mulvaney überlegte kurz und sagte dann:
    »Vielleicht der Archangel-Stützpunkt in der Arktis?«

    »Falsch, Mulvaney. In der Bucht von Cam Ranh in Vietnam. Dort befindet sich gleichzeitig die größte Testanlage für neue Prototypen.«
    »Du hast etwas von einem Prototyp erzählt, als ich dich aus dem Auto holte.«
    »Ich war halb bewußtlos. Und wenn dich jemand fragt, bin ich auch jetzt halb bewußtlos, wenn ich dir das alles erzähle. Die Information befindet sich in Ellermanns Kopf, genauso wie die Identität unseres Agenten in Hanoi.«
    »Welche Information?« fragte Mulvaney und zündete sich eine Zigarette an.
    »Ich will dich nicht mit Prüfungsfragen ärgern, aber ich glaube, du verstehst dann den Ernst der Lage besser. Wie werden

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