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Das Zauberer Handbuch

Das Zauberer Handbuch

Titel: Das Zauberer Handbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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Farawyn auch nicht, als er seinen Schüler in die Geheimnisse der Magie einweihte. Welche Entscheidungen ihr trefft, ist ganz und gar euch überlassen. Es ist ein wenig wie in den Mitmach-Büchern, in denen der Leser selbst entscheiden darf, wie die Reise des Helden weitergeht. Das Schreiben ist nun das ultimative Mitmach-Abenteuer, die größte Pen and Paper -Queste aller Zeiten, denn niemand legt irgendwelche Vorgaben fest – niemand außer dir selbst. Und so unterschiedlich die Entscheidungen sind, die du triffst, so sehr unterscheiden sich auch deine Geschichten.
    Ähnlich wie für die Helden der Fantasy geht es auch für Autoren letztlich stets darum, sich selbst zu erforschen, die eigene Vergangenheit, und aus ihr die Kraft und Inspiration zu beziehen, Neues zu formen.
    In diesem Sinne können wir die Taue lösen, ablegen und uns auf die Reise begeben – seid ihr dabei?

Prolog
    Granock verharrte in seiner Bewegung.
    Es war, als hätte der Rachen eines Untiers den Stollen und alles, was sich darin befand, verschlungen. Schlagartig war es finster geworden, schwärzer als selbst in den dunkelsten Gassen Andarils. Und Granock wusste aus unheilvoller Erfahrung, wie finster es in mondlosen Nächten in Andarils Gassen werden konnte.
    Die Hand des Zauberers schloss sich um den flasfyn in seiner Hand, und er versuchte, dem Elfenkristall am oberen Ende des Stabes ein wenig Licht zu entlocken.
    Vergeblich.
    Die Schwärze, in die der Stollen plötzlich gefallen war, war so abgrundtief und endlos, dass sie selbst die Dunkelheit verschluckt zu haben schien. Und sie war von solcher Bosheit und zerstörerischer Macht durchdrungen, dass sie jeden Zauber, jede Art von lichter Magie unterband. Was auch immer Granock am Ende dieses Stollens vorfand, er würde ihm so gegenübertreten müssen, wie er war.
    Allein.
    Unbewaffnet.
    Seiner Fähigkeiten beraubt.
    Die Augen zu schmalen Schlitzen verengt, tastete sich der Zauberer vorsichtig weiter, einen Fuß vor den anderen setzend wie ein Traumwandler – gleichwohl wie einer, der einen grässlichen Albdruck durchlebte.
    Die Schreie seiner beiden Gefährten, die ihn den schmalen Bergpfad herauf und bis zum Eingang des Stollens geführt hatten, klangen ihm noch im Ohr. Es war schnell gegangen, so schnell, dass er nichts dagegen hatte unternehmen können. Selbst seine Fähigkeit, den Fortgang der Zeit für einige Augenblicke aufzuhalten, hatte versagt angesichts der ungeheuren Gewandtheit, mit der die Kreatur zugeschlagen hatte. Woher sie gekommen war, wusste Granock noch immer nicht zu sagen. Ein grauer Schemen, mörderische Fänge, der übel erregende Geruch des Todes – das war alles, was er wahrgenommen hatte. Dazu jenes grässliche Geschrei, das er nicht mehr vergessen konnte und das ihn selbst in der absoluten Stille, die in der Finsternis herrschte, noch verfolgte.
    Seine linke Hand, die er tastend ausgestreckt hatte, stieß plötzlich auf ein Hindernis. Es war kalt und von rauer Beschaffenheit, Felsgestein, das jedoch behauen worden war. Granocks Verdacht, es nicht mit einer natürlichen Höhle, sondern einem alten, vor langer Zeit verlassenen Mine zu tun zu haben, erhärtete sich. Es gehörte zur Natur der Zwerge, ihre Bergwerksstollen durch die Felsen und Klüfte des Scharfgebirges zu treiben, stets auf der Suche nach wertvollen Metallen und funkelndem Gestein. Und es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass sie zu tief gegraben hatten …
    Granock schloss die Augen, versuchte sich ein Bild von dem zu machen, was seine Hand in der Finsternis befühlte.
    Leere Augenhöhlen … grässliche Hauer in den Winkeln eines weit aufgerissenen Mauls. Eine steinerne Fratze, fraglos in den Stein gemeißelt, um unvorsichtige Besucher vor dem Betreten dieses Stollens zu warnen.
    Ein verwegenes Grinsen huschte über Granocks Gesicht.
    Die Warnung kam zu spät.
    Vorsichtig schlich er weiter, als er mit dem Fuß gegen ein Hindernis stieß. Ein kaltes, trockenes Klappern erklang und zerriss die Stille im Stollen. Granock stieß eine halblaute Verwünschung aus. Er kannte jenes Geräusch nur zu gut – es war das Klappern von Knochen, die den Stollenboden übersäten.
    Offenbar war er nicht der Einzige, der die Warnung der Zwerge in den Wind geschlagen hatte …
    Es war derselbe Moment, in dem er das Knurren hörte.
    Die Kreatur war hier.
    Ganz nah …
    Stop.
    Die Luft im Zimmer ist stickig geworden, ich muss das Fenster öffnen. Wieder zurück in unsere Welt kommen. Und dann eine Tasse

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