Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Zauberer Handbuch

Das Zauberer Handbuch

Titel: Das Zauberer Handbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
Vom Netzwerk:
die Veröffentlichung im Netz natürlich in Ordnung.
    Eines jedoch solltet ihr nie vergessen: So wertvoll Erstleser sind und so wichtig ihr Input sein kann – ihr seid und bleibt die Autoren, und was in dem Roman passiert und was nicht, unterliegt letztlich allein eurer Entscheidung. Ich bin immer dafür, sich konstruktive Kritik anzuhören und sie nach bestem Gewissen abzuwägen. Trifft sie zu, so habe ich nie ein Problem damit, bestehende Passagen zu ändern oder auch ganz zu streichen, falls das erforderlich sein sollte. Bin ich jedoch im Zweifel oder gar der Ansicht, dass die Kritik unberechtigt ist, so bleibe ich lieber bei meiner Version, statt einem Rat zu folgen, dem ich nicht oder nur halb vertraue. Denkt daran, dass es am Ende euer Name sein wird, der auf dem Cover steht. Wenn ihr also kritisiert werdet, sollte es eurer eigenen Entscheidungen wegen sein.

5
Urheberrecht
    Weil es eben schon angeklungen ist, will ich an dieser Stelle auch ein paar Worte zum Urheberrecht verlieren. Für alle, die bei diesem Thema zusammenzucken, weil sie das Urheberrecht für eine überflüssige Zumutung der milliardenschweren Medienbranche halten, habe ich eine Neuigkeit: Das Urheberrecht ist unser Freund.
    Und zwar nicht deshalb, weil es wie ein Formwandler seine Funktion in unserer Geschichte geändert hätte und vom Gegner zum Verbündeten geworden wäre, sondern weil ihr euch geändert habt. Als Autoren steht ihr nicht mehr nur auf der Seite derer, die Texte, Musik, Hörbücher und Filme konsumieren, sondern auch auf der Seite der Werkschöpfer. Und aus dieser Perspektive stellt sich die Diskussion über das Urheberrecht ein wenig anders dar.
    Nehmt an, der Roman, den ihr im Lauf eines Jahres in mühevoller Kleinarbeit geschrieben habt, wird von einem Verlag angenommen. Ihr bekommt einen Vertrag und einen kleinen Vorschuss, das Buch wird gedruckt und gelangt in den Handel – aber die Verkäufe stagnieren. Wenn ihr den Titel eures Buches googelt, könnt ihr dagegen sehen, dass es in einem halben Dutzend Torrents und Downloadportalen heruntergeladen werden kann, ohne dass ihr auch nur einen Cent davon seht.
    Nicht witzig, oder?
    Wohlgemerkt, es geht hier um exzessiven, vorsätzlichen Verstoß gegen das Urheberrecht. Kein Autor wird wohl etwas dagegen haben, wenn einzelne Seiten eines Buches kopiert werden oder mal ein Hörbuchduplikat angefertigt wird, weil man die originalen CDs nicht mit in den Urlaub nehmen will. Die Möglichkeiten der digitalen Vervielfältigung bzw. des Einstellens ins Internet haben diese eigentlich ganz alltäglichen Dinge jedoch in eine Größenordnung geschossen, die sie zur Bedrohung für eine ganze Branche werden lassen. Und es hilft auch nicht, wenn gewisse Politiker all dies legalisieren wollen mit der Begründung, dass es technisch möglich und diese technische Entwickung ohnehin nicht mehr umkehrbar sei – da hätte man mit der Erfindung der Dampfmaschine auch den Eisenbahnraub für legal erklären müssen. Gerne wird auch argumentiert, dass der Großteil der Bevölkerung illegal Inhalte aus dem Internet lade und man ja schließlich nicht alle Bürger in Bausch und Bogen kriminalisieren könne – was natürlich, wie Rammar sagen würde, auch völliger Schmarrn ist. Denn zum einen wird etwas dadurch, dass es viele tun, ja nicht zwangsläufig richtig, und zum anderen ist es einfach falsch, dem Großteil der Konsumenten illegales Verhalten zu unterstellen. Aus meinen Mailkontakten und Gesprächen mit vielen Lesern weiß ich, dass der größte Teil der Fantasy-Fans ein durchaus faires Verhältnis zum Urheberrecht hat und Bücher, Hörbücher und anderes auf legalem Weg erwirbt. Aber natürlich gibt es auch schwarze Schafe, die sich Fans nennen und in Wahrheit dabei sind, unser aller Lieblingsgenre zu sabotieren und mit dem Hintern einzureißen, was andere mit viel Herzblut aufgebaut haben.
    Wer auf das Urheberrecht pfeift, sägt am Ast, auf dem wir alle sitzen, Autoren wie Leser. Und wer davon spricht, im Namen der Freiheit das Urheberrecht gleich ganz kippen und das geistige Eigentum abschaffen zu wollen, dem dürfte es in Wahrheit wohl eher um Wählerstimmen gehen. Im alten Rom brauchte man noch Brot und Spiele, um das Volk zu begeistern – zu essen haben wir zumindest in unseren Breiten inzwischen genug, aber mit Unterhaltung (zumal, wenn sie kostenlos heruntergeladen werden kann) kriegt man die Massen immer noch.
    Die Folgen sind diesen Jungs einerlei, sie brauchen sie ja nicht zu

Weitere Kostenlose Bücher