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Das Zeichen der Schwalbe (German Edition)

Das Zeichen der Schwalbe (German Edition)

Titel: Das Zeichen der Schwalbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bryan
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Geschirr. Normalität. Doch die Hoffnung auf ein Bett in einem dieser Häuser zerschlug sich, als sie sie hinter sich ließen und einen steilen Anstieg begannen, der früher einmal als Terrasse angelegt sein musste. Sie folgten einem schmalen Pfad zwischen Olivenbäumen. In der Ferne verglommen das letzte Rosa und Orange eines atemberaubenden Sonnenuntergangs hinter den Bergen. Der Hauptmann blieb stehen und zeigte auf die dunkle Masse der Schlossruine über ihnen. »Dort gehen wir hin.«
    »Oh?« Menina hielt Ausschau nach Lichtern, nach irgendwelchen Zeichen dafür, dass dort jemand wohnte, doch das Gebäude sah vollkommen verlassen aus. Und am Ende des Pfades war es sehr dunkel. Sie kamen zu einem Tor, das in einen Steinbogen eingelassen war, und blieben stehen. Es hatte zwei schwere, eisenbeschlagene hölzerne Türflügel mit einer Luke, die mit einem Gitter versperrt war. War es ein Gefängnis? Bis auf die Vögel war kein Laut zu hören. Wie konnte sie nur so dumm sein und mit einem Mann an einen völlig menschenleeren Ort gehen, der sie für eine Prostituierte hielt? Und noch dazu mit einem bewaffneten Mann.
    »Wo sind wir?«, fragte Menina misstrauisch und begann zurückzuweichen. Sie war fit – sie konnte schneller laufen als er, ins Dorf zurück. Aber was dann? Würde jemand in den Häusern sie aufnehmen, an denen sie vorbeigekommen waren?
    Der Hauptmann spürte, wie ihr zumute war. »Haben Sie keine Angst. Dies ist ein Kloster, ein sehr altes Kloster, vielleicht das älteste in Spanien. Niemand weiß, wie es wirklich heißt; die Leute nennen es Las Golondrinas , wegen den golondrinas . Hören Sie nur.«
    Der Hauptmann zog an einem Seil und Menina machte einen erschrockenen Satz, als eine Glocke über ihrem Kopf laut erklang und die Schwalben aufstörte, die in einer lärmenden, ärgerlich schimpfenden Wolke davonflogen. »Niemand weiß, wann die ersten Nonnen hierherkommen. Aber war vor der Reconquista . Es war ein maurisches Dorf, aber als die Mauren in Spanien sind, gibt es viele Christen, viele Juden. Sie müssen eine besondere Steuer bezahlen und den Mauren keinen Ärger machen, aber ist okay, Christ oder Jude zu sein. Und Nonnen machen keinen Ärger. Wenn sie hineingehen, die Nonnen, sie verlassen das Kloster nie wieder. Steuern sind auch kein Problem – Kloster war reich und Mädchen bringen Geld mit, wenn sie kommen, um Nonnen zu werden. Die Mädchen, sie kommen als Babys hierher und sie werden Nonnen.«
    »Oh, das klingt … Als Babys? Warum? Wie sollten sie als Babys wissen, dass sie einmal Nonnen werden wollen?«
    »War Waisenhaus. Sie haben keine Eltern, vielleicht haben keine Wahl. Ich weiß nicht.«
    Er zog noch einmal an dem Glockenstrang. »Die Nonnen machen Medizin und Kuchen und Süßigkeiten.« Er zeigte auf das Fenster mit seinen dunklen eisernen Gitterstäben. »Sie verkaufen hier, um die Religionssteuer zu bezahlen. Und weil es sehr, sehr altes Kloster ist, kamen viele Pilger hierher, Leute, die ihre Sünden bereuen. Es gab eine Art Krankenhaus – kranke Leute kommen auch, muslimische und jüdische kranke Leute, Nonnen behandeln sie auch, wie die Christen auch, und ein Waisenhaus.«
    »Klingt, als hätten sie eine Menge zu tun gehabt.« Menina taten die Füße weh und mittlerweile war sie so müde, dass sie sich am liebsten unter den Olivenbäumen schlafen gelegt hätte. Aber was war, wenn die Männer vom Platz sie hier fanden?
    »Ja, große Damen, sogar Königinnen, sie machen Pilgerreise hierher, weil es so alt ist, so heilig. In der Kapelle ist ein Grab von einer Prinzessin aus dem Norden, aus Leon, war Christin, die herkam, um Nonne zu werden in der Zeit der Mauren. Und hinter dem Kloster sind Höhlen in den Bergen, wo Nonnen begraben sind, wie die Katakomben in Rom. Aber jetzt«, er zuckte die Schultern, »ist nicht so wichtig, niemand kommt her. Sind nur ein paar alte Nonnen. Sie machen immer noch Süßigkeiten, sie verkaufen an die Touristen in Semana Santa . Damit verdienen sie nicht viel Geld. Nonnen sind jetzt sehr arm, arm und alt. Ist schwer für sie. Sie werden krank. Leute im Dorf helfen immer noch, bringen ihnen Essen, damit sie nicht verhungern, und Feuerholz, aber im Winter ist sehr kalt.«
    Er zeigte nach oben und Menina blinzelte im Dämmerlicht. Viel konnte sie nicht erkennen. »Fenster kaputt. Alles kaputt. Sie sagen, Kloster schließt, wenn die letzte Nonne stirbt. Schlimm zu denken, dass eines Tages eine einzige alte Frau ganz allein hier wohnen wird, alle

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