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Das Zeichen des Vampirs - The Society of S

Titel: Das Zeichen des Vampirs - The Society of S Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Hubbard
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darüber einig, wie wir als Nächstes vorgehen sollten. Ich wäre am liebsten sofort nach Saratoga Springs gefahren, um mit Dennis und Dr. Wilson zu sprechen, aber Mãe war der Meinung, das wäre nicht klug. Michael
hatte ihr von Agent Burton erzählt (sie sagte, sie hätte sich ziemlich lange mit ihm unterhalten) und sie wollte lieber kein Risiko eingehen.
    »Dann musst du eben hinfahren«, sagte ich.
    »Ariella, jetzt denk doch mal nach. Was würde das denn bringen? Wenn du recht hast - falls Raphael wirklich noch lebt -, will er nicht, dass irgendjemand das weiß. Falls er seinen Tod wirklich inszeniert hat, wird er seine Gründe gehabt haben.«
    »Warum sollte ein Vampir so etwas tun?« Dashay schüttelte den Kopf.
    »Vielleicht wollte er, dass man ihn für sterblich hält«, sprach ich meinen Gedanken laut aus. »Vielleicht wusste er, dass jemand vorhatte, ihn zu verraten?«
    »Seine Motive gehen uns nichts an«, sagte Mãe entschieden, und etwas in mir rebellierte gegen ihren autoritären Tonfall. »Er hätte Kontakt mit uns aufnehmen können, wenn er noch lebt. Hat er aber nicht.«
    »Warum sollte er?« Ich strich die E-Mail glatt, die ich zusammengeknüllt in der Hand gehalten hatte. » Wir haben ihn verlassen. Du und ich. Und keine von uns hat sich je bei ihm gemeldet, um ihm zu sagen, wo wir sind.«
    »Er hätte mich jederzeit finden können, wenn er es gewollt hätte.« Mãe verschränkte die Arme vor der Brust - ich musste innerlich lachen, weil es die gleiche Geste war, die ich immer machte, wenn ich mich in die Ecke gedrängt fühlte. Anscheinend hörte sie meine Gedanken, denn sie löste die Verschränkung sofort wieder. »Ich habe immer meinen echten Namen benutzt. Du hast nicht lange gebraucht, um mich aufzuspüren.«
    »Tante Sophie hat ihn angerufen, nachdem du das letzte Mal
bei ihr warst. Sie hat ihm erzählt, du hättest gesagt, dass er nicht nach dir suchen soll.«
    »Damals wollte ich das auch nicht. Ich hielt mich an die Abmachung mit Malcolm.« Sie verschränkte wieder die Arme vor der Brust. »Warum bist du so überzeugt davon, dass Raphael gefunden werden möchte?«
    »Wegen der Flasche Picardo«, sagte ich. »Und wegen den drei Rosen und der Inschrift ›Freuen wir uns, solange wir noch jung sind‹. Wir haben mal einen Scherz darüber gemacht, dass dieser Spruch einmal auf unserem Grabstein stehen soll.« Obwohl ich versuchte, so überzeugend wie möglich zu klingen, wurde mir klar, dass ich keinerlei Beweis dafür hatte, dass er noch am Leben war. Alles, was ich hatte, war eine sehr intensive innere Gewissheit.

Fünfzehntes Kapitel
    Mein Vater hatte mir gegenüber öfter sein Misstrauen gegenüber Menschen ausgedrückt, die versuchen, zwischen kreativem und analytischem Denken zu unterscheiden. Lag es nicht auf der Hand, so fragte er, dass die Wissenschaft und die Kunst nach beidem verlangten? Er zitierte in diesem Zusammenhang gern Einstein: Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig. Er war ein von Natur aus logisch denkender Mensch und trotzdem so voller Neugier, dass das Kreative und das Analytische für ihn ein und dasselbe waren.
    Mein Gehirn funktioniert anders. Es lässt sich sowohl von der Intuition und der Vorstellungskraft als auch von der Logik leiten. Die Schlüsse, die ich ziehe, sind oft überraschend und hängen in gleichem Maße von Gedankensprüngen wie von logischem Denken oder geduldigem Lernen ab.
    Ich hatte beschlossen, daran zu glauben, dass mein Vater noch lebte. Und ich hatte beschlossen, ihn zu finden, ob ihm das nun gefiel oder nicht. Ich hätte nicht sagen können, warum ich so entschlossen war. Vielleicht war es diesmal mein Stolz, der es mir verbot, kurz vor Vollendung des Puzzles aufzugeben.
    Und so plagte ich meine Mutter mit Fragen: An welchem
Ort war mein Vater am glücklichsten gewesen? Hatte er je davon gesprochen, woanders zu leben? Was brauchte er, außer den Dingen, die auf der Hand lagen, noch zum Leben?
    Sie war gerade bei den Bienenstöcken und zog die Holzrahmen heraus, in denen die Bienen ihre Honigwaben bauen, um zu prüfen, ob das Bienenvolk gesund war. Im Gegensatz zu Mr Winters benötigte sie kein Gerät, das Rauch erzeugt, um die Bienen ruhigzustellen und vom Stechen abzuhalten. Es reichte vollkommen aus, dass sie mit ihnen redete. »Hallo, meine Schönen. Habt ihr heute Morgen die Zitronenblüten gerochen?«
    Während sie mit den Bienen sprach, beantwortete sie zwischendurch meine Fragen. Sie sagte,

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