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Das Zeichen des Vampirs - The Society of S

Titel: Das Zeichen des Vampirs - The Society of S Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Hubbard
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klappte sie zu und es war wieder still. Ich genoss die tropische Einsamkeit, in der das einzige Geräusch das der langsam herabfallenden Wassertropfen war. Während ich auf mein Wasser wartete, stellte ich mir vor, wie es wäre, den Spieß umzudrehen und den Jungen inmitten all der Orchideen in den Hals zu beißen. Ich muss zugeben, dass ich dabei so etwas wie Appetit verspürte.
    Kurz darauf ging die Tür wieder auf und der Junge kehrte mit einem Glas Wasser zurück.
    Ich trank es langsam aus und reichte ihm das leere Glas. »Danke«, sagte ich. »Du kannst jetzt gehen.«

    Er blinzelte, seufzte und ging.
    Als er die Gewächshaustür aufmachte, schob Kathleen sich an ihm vorbei. »Was war das denn gerade?«
    Sie musste uns durch das Fenster in der Tür beobachtet haben. Ich war verlegen, obwohl ich selbst nicht wusste, warum.
    »Ich hatte Durst«, sagte ich.

    Es war schon dunkel, als ich ging. Kathleen war mittlerweile doch besiegt worden und lag, umringt von Ryan und den anderen, die über ihr standen und »Tod! Tod!« sangen, auf dem Sofa. Ich winkte ihr zum Abschied zu, glaube aber nicht, dass sie mich sah.
    Ich ging zum Café zurück, schloss mein Rad auf und machte mich auf den Nachhauseweg. Unterwegs wurde ich immer wieder von Autos überholt und einmal brüllte ein junger Mann »Hey, Süße!« aus dem Autofenster. Das war nicht das erste Mal, dass mir so etwas passierte. Kathleen hatte mir geraten, »solche Idioten einfach zu ignorieren«. Aber der Ruf hatte mich so erschreckt, dass ich auf dem Fahrrad ins Schwanken geriet und mit den Reifen auf dem nassen Laub beinahe weggerutscht wäre. Mein Vater hatte mir zwar einen Fahrradhelm gekauft, aber den setzte ich aus Eitelkeit nie auf. Als ich weiterfuhr, wurde mir klar, dass ich gerade ziemliches Glück gehabt hatte.
    Nachdem ich das Fahrrad in der Garage abgestellt hatte, blieb ich einen Moment draußen stehen und betrachtete die große, anmutige Silhouette unseres Hauses, über dessen linke Seite sich knorriger Wein rankte. Hinter den erleuchteten Fenstern lagen die vertrauten Räume meiner Kindheit, und in einem von ihnen würde ich meinen Vater finden, der bestimmt
lesend in seinem Ledersessel saß. Der Gedanke, dass er vielleicht für immer so dort sitzen würde, tröstete mich. Aber dann kam mir plötzlich ein anderer Gedanke: Er würde vielleicht für immer dort bleiben - aber was war mit mir?
    Ich erinnere mich noch genau an den Geruch von brennendem Kaminholz, der in der kalten Luft lag, während ich dort stand, das Haus betrachtete und mich fragte, ob ich vielleicht auch unsterblich war.

    Ich blickte von meinem Teller mit Makkaroni in milchiger Käsesoße auf. »Vater?«, fragte ich. »Werde ich sterben?«
    Er saß mir gegenüber und betrachtete das Essen mit sichtlicher Abscheu. »Vielleicht«, sagte er. »Vor allem wenn du deinen Fahrradhelm nicht aufsetzt.«
    Ich hatte ihm von meinem Beinahe-Unfall auf dem Nachhauseweg erzählt. »Wirklich?«, fragte ich. »Glaubst du, ich wäre jetzt tot, wenn ich gestürzt und auf den Kopf gefallen wäre?«
    »Ich weiß es nicht, Ari.« Er griff über den Tisch nach einem silbernen Mixbecher und schenkte sich einen zweiten Cocktail ein. »Bisher hast du dich von kleinen Blessuren doch immer erholt, oder? Und der Sonnenbrand letzten Sommer - den hattest du nach einer Woche überstanden, wenn ich mich recht erinnere. Du hast Glück gehabt, dass du bis jetzt keine schlimmeren gesundheitlichen Probleme hattest. Das kann sich natürlich ändern.«
    »Natürlich.« Zum ersten Mal beneidete ich ihn.
    Als wir später im Wohnzimmer saßen und lasen, fiel mir eine weitere Frage ein. »Wie funktioniert Hypnose, Vater?«
    Er nahm sein Lesezeichen (es war eine aus Silberblech gestanzte Feder) und legte es in den Roman, den er gerade las -
ich glaube, es war Anna Karenina , denn bald darauf drängte er mich, es auch zu lesen.
    »Das hat etwas mit Bewusstseinsabspaltung zu tun«, sagte er. »Wenn sich derjenige, der hypnotisiert wird, auf die Augen oder Worte des Hypnotiseurs konzentriert, spaltet sich ein Teil seines Bewusstseins ab, und er übergibt die Kontrolle über sein Verhalten an den Hypnotiseur. Ist ein Mensch leicht beeinflussbar, wird er sich so verhalten, wie der andere es von ihm verlangt.«
    Ich fragte mich, wie weit ich bei dem Jungen aus dem Gewächshaus hätte gehen können. »Stimmt es, dass man niemanden dazu bringen kann, etwas zu tun, das derjenige nicht tun will?«
    »Darüber gehen die Meinungen

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