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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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die Heimlichtuerei erklären, dachte er.
    Welche Heimlichtuerei? Danjin schüttelte den Kopf und ging weiter. Ich weiß nur, dass Auraya Leiard ein einziges Mal besucht hat und dass sie des Nachts umherfliegt. Das ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie einen Geliebten hat, geschweige denn, dass dieser Geliebte Leiard ist.
    Als er sich seinem Ziel näherte, blieb er stehen und drehte sich noch einmal zu dem weißen Tarn um.
    Außerdem, dachte er, ist Auraya keine Närrin. Sie würde niemals alles, was sie erreicht hat, aufs Spiel setzen, indem sie sich einen Traumweber als Geliebten nimmt.
     
    Die Sonne stand tief am Himmel, als Dyara und Auraya zur Straße zurückgingen.
    »Also, wie mache ich mich?«, fragte Auraya.
    Dyara sah sie an und lächelte grimmig. »Recht gut. Du hast eine natürliche Begabung für Magie, aber das ist keine Überraschung. Anderenfalls hätten die Götter dich nicht auserwählt.«
    »Ich dachte, es läge an meinem Charme.«
    Zu Aurayas Überraschung lachte Dyara leise. »Ich bin davon überzeugt, dass sie dich auch deshalb gewählt haben. Aber mit Charme allein wirst du diesen Krieg nicht überleben, Auraya - und ich weiß, dass dir das klar ist.«
    Auraya nickte. »Wir haben fast alles noch einmal durchgenommen, was ich seit meiner Erwählung gelernt habe. Was werden wir morgen machen?«
    Dyara runzelte die Stirn. »Ich habe über verschiedene Möglichkeiten nachgedacht, wie du deine Fähigkeit zu fliegen zu deinem Vorteil nutzen könntest. Wenn du eine große Menge Magie in dich hineinziehst, verringerst du, wie du weißt, die Magie in der Welt unmittelbar um dich herum. Frische Magie fließt herein, um zu ersetzen, was gebraucht wurde, aber dieser Prozess ist zu langsam, wenn du sehr schnell weitere Macht benötigst. Um diesen Umstand auszugleichen, musst du Magie aus einiger Entfernung von dir holen, was mehr Anstrengung kostet, oder du musst dich zu einem Ort bewegen, an dem noch größere Vorräte an Magie zu finden sind.«
    »Und ich muss es vermeiden, dort hinzugehen, wo mein Feind gestanden hat.«
    »Ja. Im Gegensatz zu uns bist du nicht darauf beschränkt, dich über Land bewegen zu müssen. Dir steht auch der gesamte Himmel zur Verfügung. Deine Magiequellen werden immer frisch sein, solange du in der Luft bleibst und dich bewegst.«
    Ein leiser Schauer der Erregung überlief Auraya. »Ich verstehe. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht.«
    »Das Problem ist, dass Juran dich an unserer Seite haben will, da es auf diese Weise einfacher sein wird...«
    Auraya? Beobachtest du uns gerade?
    Auraya hielt inne. Der Gedankenruf war schwach und zögerlich, aber klar genug, um zu erkennen, von wem er kam. Tireel, der Botschafter der Siyee, der nach Jarime gekommen war, hatte sich freiwillig erboten, die Späher über die Berge zu führen. Sie hatte ihm ihren Verbindungsring gegeben, damit er sie an seinen Gedanken und Sinneseindrücken teilhaben lassen konnte, sobald sie angekommen waren.
    Tireel. Wo bist du?
    Auf der anderen Seite der Berge. Wir haben die Pentadrianer gefunden. Sie sind erheblich näher, als du gesagt hast.
    Sie konnte Erregung und Angst bei ihm spüren. Ohne lange zu zögern, griff sie mit ihrer Magie nach Dyara, Juran, Mairae und Rian, erzählte ihnen, was geschehen war, und leitete Tireels Botschaften an sie weiter.
    Wie nah sind sie? Zeig mir, was du siehst.
    Er brauchte einige Versuche, bevor er in der Lage war, ein klares Bild von seiner Umgebung zu übermitteln. Es war ein enges, von hoch oben betrachtetes Tal, durch das sich zwei Flüsse schlängelten, einer blau, einer schwarz. Dann wurde Auraya klar, dass der schwarze Fluss ein Strom von Menschen war, nicht von Wasser.
    Die pentadrianische Armee.
    Der Anblick war zwar keine Überraschung, aber war dennoch ein Schock. Bis jetzt hatte sie lediglich durch Berichte vom Feind gehört, und sie war ihm nur in der Gestalt eines einzelnen schwarzen Zauberers begegnet. Als sie jetzt diese endlose Kolonne sah, die sich stetig auf den Pass und auf ihre Heimat zubewegte, wurde die Gefahr einer Invasion plötzlich real und beängstigend.
    Kannst du näher herankommen?, fragte Juran.
    Ich werde einige Kreise ziehen und mich, wenn ich die Sonne im Rücken habe, langsam hinabsinken lassen.
    Tireel gab einigen der anderen Siyee den Auftrag, die Nachbartäler zu erkunden, dann wies er die Übrigen an, sich außer Sichtweite der Armee zu begeben. Falls irgendwelche Pentadrianer zufällig zum Himmel aufschauten, würden sie

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