Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
Vom Netzwerk:
wie lange das so bleiben wird, hängt von Berro ab. Sobald die Torener hier sind, dürfte es interessant werden.« Sie sah Danjin an und nickte höflich, dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf Auraya. »Ich dachte, wir könnten vielleicht in Richtung Norden gehen und eine gewisse Entfernung zwischen uns und die Armee legen.«
    Auraya lächelte. »Das wäre in jedem Fall klug. Wir wollen niemanden ängstigen und auch nichts kaputt machen.« Sie sah Juran an. »Du wirst über meinen Vorschlag nachdenken?«
    Juran nickte. »Ja. Wie du gesagt hast, die Kämpfer werden es uns verübeln, wenn wir ihnen keine Wahl lassen.«
    Auraya stand auf und legte Danjin den Veez auf den Schoß. Er blickte zwischen ihr und Juran hin und her und fragte sich, wovon die beiden sprachen.
    »Fliegen?«, sagte Unfug hoffnungsvoll.
    »Nicht fliegen«, antwortete Auraya energisch. »Bleib bei Danjin. Benimm dich, und wir werden später fliegen.« Der Veez verdrehte den Kopf, wie kaum ein anderes Geschöpf es vermocht hätte, um Auraya nachzuschauen, als diese aus dem Tarn stieg.
    Dyara saß ab. Ein Stallbursche kam herbeigeeilt, um ihr das Halfter abzunehmen. Als sie und Auraya sich von der Straße entfernten, spürte Danjin, dass Unfug einen tiefen Seufzer ausstieß.
    Juran blickte jäh über seine Schulter, dann lächelte er. »Meine Anwesenheit wird andernorts benötigt.«
    »Dann geh.« Mairae lachte leise. »Und amüsier dich nicht allzu gut.« Als Juran davonritt, drehte sie sich zu Danjin um. »Es wäre nicht recht, dich zu bitten, hierzubleiben und mir Gesellschaft zu leisten. Du siehst aus, als müsstest du unbedingt einmal eine Nacht ordentlich schlafen. Was im Übrigen auch für Auraya gilt.«
    Er lächelte schief. »Ich habe langsam schon gedacht, dass die Weißen überhaupt keinen Schlaf brauchen.«
    Sie sah ihn kläglich an. »Wir brauchen genauso viel Schlaf wie die Sterblichen, obwohl unsere Gaben uns die Möglichkeit geben, für eine Weile darauf zu verzichten. Im Augenblick ist es nicht leicht, Zeit zum Schlafen zu finden. Und falls einer von uns doch einmal die Zeit dazu hat, will der Schlaf einfach nicht kommen.«
    Danjin musterte sie überrascht. Keiner der Weißen hatte bisher auch nur die geringsten Anzeichen von Besorgnis verraten, aber vielleicht verstanden sie sich einfach nur gut darauf, ihre Gefühle zu verbergen. Es war gleichzeitig beunruhigend und tröstlich gewesen, wie Juran und Mairae in aller Gelassenheit über Aurayas Chancen gesprochen hatten, eine Auseinandersetzung mit einem der feindlichen Zauberer zu überleben.
    Mairae zuckte die Achseln. »Jeder von uns hat seine eigene Art, mit seinen Ängsten umzugehen. Juran bleibt die ganze Nacht auf und schmiedet Pläne. Rian betet. Auraya fliegt umher.« Plötzlich lächelte Mairae kokett. »Oder zumindest behauptet sie das.« Sie sah Danjin aus den Augenwinkeln an. »Ich habe mich allerdings gefragt, ob sie eine andere Art der Ablenkung gefunden hat. Vielleicht verbringt sie ihre Zeit mit jemandem, der ihrem Herzen nähersteht.«
    Danjin runzelte die Stirn. Dann wurde ihm klar, worauf Mairae anspielte, und er empfand eine Mischung aus Verlegenheit und Erschrecken. Auraya sollte sich einen Geliebten genommen haben? Das war natürlich möglich. Aber in diesem Fall hätte sie ihm doch gewiss davon erzählt. Sie vertraute ihm... Aber wenn sie es vor den anderen Weißen verborgen halten wollte, konnte sie ihn in ihr Geheimnis nicht einweihen.
    Er schüttelte den Kopf. »Wie soll ich jetzt noch schlafen? Ich werde den ganzen Tag darüber nachdenken.«
    Mairae lachte. »Es tut mir leid, Danjin Speer. Ich wollte deinen Schlaf nicht noch zusätzlich beeinträchtigen. Geh jetzt. Du solltest besser in deinen Tarn zurückkehren, bevor ich dir noch mehr beunruhigende Ideen in den Kopf setze.«
    Er stand auf, machte das Zeichen des Kreises und stieg dann aus dem Tarn. Unfug hockte sich auf seine Schulter. Der Veez schien Auraya vergessen zu haben. Danjin kraulte das kleine Tier unter dem Kinn, wie er es Leiard hatte tun sehen.
    Leiard!
    Danjin blieb jäh stehen. Als Auraya zwei Nächte zuvor »umhergeflogen« war, hatte sie das Lager der Traumweber gefunden. War sie gestern Nacht dort gewesen? Steckte mehr hinter ihren Besuchen als das Bedürfnis, mit einem alten Freund zu plaudern?
    Gewiss nicht. Er wusste, dass sie in Leiard ebenso einen Freund wie einen Ratgeber gesehen hatte... aber was war, wenn ihre Gefühle für ihn mehr waren als bloße Freundschaft?
    Das würde

Weitere Kostenlose Bücher