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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Das ließ sich nur damit erklären, dass der Betreffende Netzerinnerungen an Mirars Tod hatte, was wiederum bedeutete, dass irgendjemand mit Mirar vernetzt gewesen sein musste, als dieser starb.
    Das war sehr ungewöhnlich, und bei dem Gedanken daran lief ihr ein kalter Schauer den Rücken hinunter. Kein Wunder, dass der Träumer nicht aufhören konnte, wieder und wieder mit dem Traum zu experimentieren.
    »Vielleicht bedeutet es, dass die Weißen scheitern werden.«
    »Träume sind keine Prophezeiungen, Stern«, entgegnete Emerahl.
    Jedenfalls nicht dieser. Dieser Traum war historisch. Mirars Todeserfahrung musste während des vergangenen Jahrhunderts von einem Traumweber zum nächsten weitergegeben worden sein. Jetzt, da er sich im Geist eines mächtigen Traumwebers befand, wurde er an jeden Mann und jede Frau ausgesandt, deren Gaben groß genug waren, um Träume zu empfangen.
    Ich frage mich, ob das vorsätzlich geschieht. Versucht jemand, die Welt daran zu erinnern, wer Mirar getötet hat?
    »Jade?«
    Emerahl hob die Hand und schüttelte den Kopf. Die Götter haben Mirar zu einem Märtyrer gemacht. Dieser Traum berührt zweifellos auch den Geist von Priestern und Priesterinnen. Gewiss versuchen die Götter bereits, dem ein Ende zu machen.
    »Ich muss dir etwas erzählen«, sagte Stern mit leiser Stimme. »Ich habe Rozea...«
    Vielleicht können sie nichts dagegen unternehmen. Vielleicht wird dieser Träumer geschützt. Von wem? Von jemandem, der große Macht besitzt. Von einem Feind der Götter. Den Pentadrianern! Vielleicht ...
    »... Ich habe Rozea erzählt, dass du mich mit Magie geheilt hast.«
    Emerahl starrte Stern an. »Du hast was getan?«, fuhr sie das Mädchen an.
    Stern wich zurück. »Es tut mir leid«, wimmerte sie. »Sie hat es mit einer List aus mir herausgeholt.«
    Sie wirkte völlig verängstigt, und Emerahl bereute ihre scharfe Reaktion.
    »Natürlich«, sagte sie in sanfterem Tonfall. »Rozea ist schlau genug, um einem Kaufmann sein Schiff abzuschwatzen. Ich hatte mich schon gefragt, warum sie plötzlich so nett zu mir ist.«
    »Ich war nie gut darin, Geheimnisse zu hüten«, gestand Stern.
    Emerahl musterte Stern forschend. Sie spürte, dass es wahrlich nicht schwer gewesen sein konnte, das Mädchen zu überlisten. Was soll ich jetzt tun?
    Ich sollte fortgehen.
    Emerahl lächelte. Nun, da Rozea wusste, dass sie eine Zauberin war, gab es keinen Grund mehr, diese Tatsache zu verbergen. Es stand ihr frei, das Geld zu nehmen, das Rozea ihr schuldete, wenn nötig mit Gewalt. Andererseits würde Rozea, sobald die Karawane die Armee erreicht hatte, von der Zauberin erzählen, die sie beraubt hatte. Ihre Geschichte würde vielleicht die Aufmerksamkeit der Priester erregen. Nein, ich sollte einfach fortgehen. Das Geld ist das Risiko nicht wert.
    Trotzdem verspürte Emerahl noch immer die törichte Verpflichtung, die Mädchen so lange wie möglich zu beschützen. Sobald die Karawane in der Nähe der Armee war und Rozea neue Wachen einstellte, würden die Mädchen relativ sicher sein.
    Und dann? Emerahl dachte noch einmal über ihre Theorie nach, dass der Träumer von Pentadrianern geschützt wurde. Sie hatte bisher keine besonderen Pläne geschmiedet, weil sie vollauf damit beschäftigt gewesen war, zuerst dem Priester, dann Porin und jetzt dem Bordell zu entfliehen. Vielleicht würde sie nach diesem Träumer suchen. Vielleicht konnte er oder sie Emerahl Schutz vor den Göttern und ihren Dienern bieten.
    Wenn das bedeutete, dass sie sich den Pentadrianern anschließen musste, dann sollte es eben so sein. Nach allem, was sie wusste, war es durchaus möglich, dass die Pentadrianer diesen Krieg gewannen.

39
    I m Laufe des Nachmittags gelangten sie über die Ostweststraße zu einem breiten, steinigen Fluss. Das stete Getöse des Wassers, das über die Felsen strömte, übertönte die meisten Geräusche, und man konnte nur gelegentlich erhobene Stimmen, das Wiehern eines Arem oder den Ruf eines Reyna hören. Die Straße führte schließlich in ein weites Tal und vorbei an kleinen Dörfern, wo die Armee von lächelnden Erwachsenen und aufgeregten Kindern begrüßt wurde. Als dann die letzten Sonnenstrahlen am Horizont verschwanden, erreichten sie das Ende des Tals, und Juran gab den Befehl, an dieser Stelle das Lager aufzuschlagen.
    Das bedeutet wahrscheinlich, dass wir die Ebenen hinter uns haben und jetzt bald in die Berge kommen, dachte Danjin, als er in das Zelt des Kriegsrats trat. Von jetzt an wird es

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