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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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euch nur die Möglichkeit anbieten, morgen nicht einen allzu weiten Marsch zurückzulegen. Aber sobald wir den Pass erreicht haben, werden deine Truppen vielleicht mehr Zeit haben, um sich zu erholen.«
    »Das wird genügen.«
    »Auch du bist müde«, erklärte Juran. »Es ist schon zu spät, um Kriegspläne zu erörtern. Wenn du einverstanden bist, werde ich morgen mit dir reisen, um dir alles mitzuteilen, was wir bisher besprochen und beschlossen haben.«
    Berro lächelte erleichtert. »Das wäre mir sehr recht. Vielen Dank.«
    Juran nickte und machte das formelle Zeichen des Kreises. »Dann werden wir uns morgen früh wiedersehen.«
    Der König erwiderte die Geste und zog sich dann zusammen mit seinem Gefolge zurück. Auraya drehte sich wieder zu den anderen Weißen um. Juran wirkte erleichtert, Dyara resigniert. Rian und Mairae schienen sehr zufrieden mit der Begegnung zu sein.
    »Zumindest sind sie endlich hier«, murmelte Dyara. »Die Dunweger sind auf dem Pass und stellen Fallen auf. Wenn sie zu uns stoßen, werden wir ein Heer von beträchtlicher Größe haben.«
    »So ist es«, erwiderte Juran. »Und jetzt sollten wir alle ein wenig schlafen.«
    Die anderen nickten. Mairae und Rian gingen davon, und Dyara machte sich auf den Weg zu dem Lager der genrianischen Armee. Juran dagegen blieb stehen, und Auraya trat auf ihn zu. Er sah sie an.
    »Was ist los?«
    »Es überrascht mich, dass du mich nicht gerufen hast«, erklärte sie.
    »Mairae sagte, du seist zu einer Luftpatrouille aufgebrochen. Sie meinte, du hättest das Gleiche während der vergangenen Nächte getan, und ich solle dich nicht stören. Tatsächlich überrascht es mich, dass du mir nichts davon erzählt hast.«
    Auraya zuckte die Achseln. »Es ist einfach meine Art, ein wenig zu fliegen, wenn ich nicht schlafen kann. Aber jetzt sollte ich wohl zu Bett gehen.« Sie hielt inne. »Und du auch.«
    Er seufzte. »Ja. Du hast recht.«
    Sie machte sich auf den Weg zu ihrem Zelt. Als sie hinter sich ein leises Gähnen hörte, drehte sie sich noch einmal um und sah, dass Juran sich eine Hand vor den Mund hielt. Vielleicht, dachte sie, würde er jetzt, da die Torener angekommen waren, ein wenig mehr Ruhe finden können.
     
    Emerahl schreckte jäh aus dem Schlaf hoch. Einen Moment lang stieg Panik in ihr auf. Wurde die Karawane angegriffen? Dann erinnerte sie sich plötzlich an das Gefühl zu ersticken, und der Traum kehrte zu ihr zurück.
    Der Turmtraum. Ärger flammte in ihr auf. Würde das denn niemals enden?
    »Ist alles in Ordnung mit dir, Jade?«
    Emerahl sah Stern an. Man hatte eine Matratze für das Mädchen in Rozeas Tarn gelegt. Es gelang Stern recht gut, so zu tun, als sei ihre Verletzung ernst gewesen, wenn auch nicht lebensbedrohlich. Die Tatsache, dass sie fast wieder genesen war, bedeutete jedoch unglücklicherweise, dass es sie langweilte, den ganzen Tag liegen zu müssen. Manchmal tat Emerahl so, als ob sie schliefe, um dem Geplapper des Mädchens zu entgehen. Jetzt sah Stern Emerahl besorgt an.
    »Es war nur ein Traum, mehr nicht«, erwiderte Emerahl.
    »Wovon hast du denn geträumt? Es ging nicht zufällig um einen Turm, der eingestürzt ist, oder?«
    Emerahl blinzelte überrascht. »Warum fragst du?«
    Stern zuckte die Achseln. »Einige meiner Kunden haben mir davon erzählt. Sie haben gesagt, dass sie viele Male den gleichen Traum gehabt hätten.«
    »Wie viele?«
    »Das weiß ich nicht. Sie haben nicht davon gesprochen, wie oft sie den Traum hatten.«
    Emerahl schüttelte den Kopf. »Ich meine, wie viele Kunden haben dir von dem Traum erzählt?«
    Stern dachte nach. »Drei oder vier.« Dann sah sie Emerahl forschend an. »Also hast du auch diesen Traum gehabt?«
    Emerahl nickte. »Ja.«
    »War es das erste Mal?«
    »Nein, ich hatte diesen Traum schon häufiger.«
    »Worum geht es denn eigentlich dabei?«
    »Um einen Turm. Er stürzt ein.«
    Stern grinste. »Ich meine, warum haben verschiedene Menschen den gleichen Traum? Was bedeutet das?«
    »›Die Bedeutung eines Traums hängt von dem Träumer ab‹«, zitierte Emerahl. Sie runzelte die Stirn und dachte noch einmal über ihre Theorie nach, dass der Traum vom Tod Mirars handelte. Aber irgendetwas passte da nicht recht zusammen.
    »Unter einem Gebäude begraben zu werden...« Stern schauderte. »Eine abscheuliche Art zu sterben.«
    Emerahl nickte geistesabwesend. Wenn der Träumer vom Tod Mirars träumte, durchlebte er nicht seine eigenen Erfahrungen noch einmal, sondern die von Mirar.

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