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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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bergauf gehen. Er betrachtete die anderen Personen im Zelt, die hochmütige Miene König Berros, die steife Haltung von Sprecherin Sirri und die mitfühlenden Blicke, mit denen König Guire die Anführerin der Siyee bedachte.
    Während er wartete, herrschte im Zelt ungewöhnliche Stille, bis schließlich Auraya und die Späher der Siyee eintrafen.
    Auraya machte das Zeichen des Kreises. »Seid mir gegrüßt. Dies sind Sveel vom Schlangenflussstamm und Zeeriz vom Stamm des gegabelten Flusses. Sie sind die ersten Siyee, die von ihren Erkundungsflügen zurückgekehrt sind.«
    Juran trat vor. Als er die beiden Siyee in ihrer Sprache anredete, übersetzte Dyara seine Worte.
    »Ich danke euch, Sveel vom Schlangenflussstamm und Zeeriz vom Stamm des gegabelten Flusses, dass ihr diese gefährliche Reise auf euch genommen habt. Ohne eure Hilfe wüssten wir erheblich weniger über unseren Feind. Es bekümmert mich jedoch, dass diese Informationen uns das Leben eines Siyee gekostet haben.«
    Die beiden Siyee-Krieger nickten. Danjin fiel auf, dass sie sehr erschöpft wirkten.
    »Von Auraya weiß ich, dass ihr in aller Eile zurückgekehrt seid, um etwas zu berichten, von dem ihr glaubt, es könnte wichtig sein. Worum handelt es sich?«
    Der Siyee namens Zeeriz straffte sich. »Nachdem Tireel gefangen genommen wurde, haben wir versucht, in der Nähe zu bleiben, um zu sehen, was geschah, aber die Vögel haben uns angegriffen, so dass wir uns in Sicherheit bringen mussten. Sie haben uns bis zum Abend von der Armee ferngehalten, dann sind sie endlich verschwunden, so dass wir uns auf die Suche nach Tireel machen konnten. Wir haben ihn am Straßenrand gefunden. Tot.«
    Er hielt inne und schluckte hörbar. Danjin bemerkte, dass Sirri den Kopf gesenkt und die Augen geschlossen hatte. Bewunderung für die Anführerin der Siyee stieg in ihm auf. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der torenische König auch nur eine Träne um einen toten Späher vergießen würde.
    »Man hat mich ausgewählt, an seiner statt den Spähtrupp anzuführen«, fuhr Zeeriz fort. »Ich habe vier Männer zurückgelassen, um Tireel zu begraben, während ich mich mit den übrigen Spähern an die Verfolgung der Armee machte. Wir konnten sie nicht finden. Sie waren nicht länger der Straße gefolgt, und wir konnten sie auch in dem umliegenden Land nirgends entdecken.«
    Juran runzelte die Stirn. »Keine Spuren?«
    »Keine, die wir hätten finden können, aber wir sind ein Volk des Himmels und der Luft und verfügen nur über geringe Fähigkeiten als Fährtensucher. Das Land dort ist steinig und hart, so dass kaum Fußabdrücke zurückbleiben.«
    »Vielleicht sind sie schneller marschiert, als ihr erwartet hattet«, sagte Dyara.
    Zeeriz schüttelte den Kopf. »Wir sind über einem großen Gebiet gekreist. Weiter können sie unmöglich binnen eines einzigen Tages gekommen sein. Als wir sie nicht finden konnten, habe ich beschlossen, bei Anbruch der Dämmerung zurückzukehren.«
    König Berro beugte sich vor. »Es war Nacht, als ihr gesucht habt, nicht wahr?«
    Nachdem diese Frage übersetzt worden war, sah der Siyee den Monarchen an und nickte.
    »Dann ist offenkundig, was geschehen sein muss. Sie wussten, dass ihr nach ihnen suchen würdet, daher sind sie ohne Fackeln marschiert. Wahrscheinlich hattet ihr sie direkt unter eurer Nase, ohne sie zu sehen.«
    »Große Gruppen von Landgehern machen eine Menge Lärm«, warf Sprecherin Sirri ein. »Selbst wenn meine Späher sie nicht gesehen hätten, hätten sie sie doch gehört.«
    »Es sei denn, die Truppen hatten den Befehl, leise zu sein«, konterte Berro.
    Zeeriz straffte sich. »Ich bin davon überzeugt, dass ich sie gehört hätte, wenn sie dort gewesen wären. Eine Armee dieser Größe kann sich nicht leise fortbewegen.«
    »Ach?« Berro zog ungläubig die Augenbrauen hoch. »Woher willst du das wissen? Wie vielen Armeen dieser Größe bist du bisher begegnet?«
    »Deine Armee haben wir schon einen halben Tag vor ihrer Ankunft gehört«, entgegnete Sirri spitz. »Selbst wenn deine Männer den Mund gehalten hätten, hätten wir sie trotzdem hören können.«
    König Berro wollte gerade etwas erwidern, als ein anderer der Anwesenden das Wort ergriff.
    »Es ist möglich, dass die Pentadrianer während der Nacht Zuflucht in den alten Minen gesucht haben«, sagte Jen von Rommel, der dunwegische Botschafter, mit sanftem Tonfall.
    Danjin hörte, wie jemand ganz in seiner Nähe den Atem einsog. Als er sich umdrehte, sah er,

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