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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Bellins leibliche Eltern waren. Bellin sah nicht einmal so aus wie die meisten Menschen, die in dieser Gegend lebten. Der einzige Hinweis, den er auf seine Vergangenheit hatte, war ein Stück Stoff mit einem darauf gestickten Symbol. Der Stoff stammte von der Decke, in die er eingehüllt gewesen war, als der alte Lim ihn gefunden hatte. Es war auch ein goldenes Amulett bei seinen Sachen gewesen, aber das hatte Lim verkauft, um Essen und Kleider für Bellin bezahlen zu können.
    Bellin fragte sich bisweilen, woher er kam, und spielte sogar mit dem Gedanken, sich auf eine aufregende Reise zu begeben, um nach seinen Eltern zu suchen. Aber es gefiel ihm hier. Er brauchte nicht hart zu arbeiten, sondern musste lediglich die Gauts bewachen und ihre Wolle sammeln, wenn sie in die Mauser kamen. Wenn Lim starb, würde er für die Sicherheit dieser Tiere verantwortlich sein. Er konnte sie nicht schutzlos zurücklassen.
    Bellin seufzte und überlegte, was er als Nächstes machen könnte. Der alte Lim hatte ihm beigebracht, wie man aus dem Licht Bilder formte. Diese Bilder dienten zum einen dem Zweck, Raubtiere fernzuhalten, zum anderen hielten sie Bellin wach.
    Die Bilder waren nicht die einzige Gabe, die der alte Mann Bellin gelehrt hatte. Wenn Fanrin oder Leramer kühn oder verzweifelt genug waren, um sich den Gauts zu nähern, verjagte er sie mit kleinen Feuerbällen.
    »Ihr habt Glück, dass ihr mich habt«, erklärte Bellin den Gauts. Beim Klang seiner Stimme schreckten mehrere Gauts aus dem Schlaf hoch. Was recht eigenartig war. Sie waren an seine Stimme gewöhnt.
    »Der alte Lim kann ihnen kaum mehr als einen leichten Schlag versetzen, aber ich könnte Fanrin oder Leramer töten, wenn ich es wollte«, sagte er in besänftigendem Tonfall, um sie zu beruhigen. »Ich könnte...«
    Er hielt inne, dann runzelte er die Stirn. Sein Rücken fühlte sich seltsam an. Die Felswand, an der er lehnte, bebte.
    Als er sich vorbeugte, stellte er fest, dass er die gleichen Vibrationen unter seinen Schenkeln und Füßen spüren konnte. Die Gauts rappelten sich hoch. Ihre schmalen Ohren zuckten angstvoll.
    Bellin stand langsam auf, drehte sich um und legte die Hände auf die Felswand. Die Vibrationen schienen jetzt stärker zu sein. Irgendetwas traf ihn am Kopf. Er schrie überrascht auf und blickte empor. Erde und kleine Steine prasselten herunter. Er trat hastig von dem Felsen weg.
    Nachdem er sich einige Schritte entfernt hatte, konnte er einen Riss weiter oben in der Wand erkennen, und dieser Riss wurde zusehends breiter. Langsam dämmerte ihm, dass der Felsen nicht barst; die Erde, die sich in dem Riss angesammelt hatte, quoll heraus und bildete an der Stelle, an der er soeben noch gesessen hatte, einen wachsenden Hügel.
    Die Vibrationen unter seinen Füßen wurden stärker. Dann nahm auch er Erschütterungen in der Luft wahr. Eine Wolke von Staub und Steinen ergoss sich aus dem Spalt. Er duckte sich und schützte den Kopf mit den Armen, während überall ringsum Steine niederprasselten.
    Das Prasseln erstarb, dann erklang ein Pfeifen. Er sah, wie das Gras auf dem Felsen sich dem Spalt zuneigte. Luft schien in die Öffnung zu strömen.
    Der Boden hatte aufgehört zu beben. Bellin schaute hinter sich, und das Blut gefror ihm in den Adern.
    Die Gauts waren verschwunden.
    Ohne noch länger über das beunruhigende Verhalten des Berges und das seltsame Pfeifen der Luft nachzudenken, die in den Spalt gesogen wurde, schuf er einen Ball aus Licht und machte sich auf die Suche nach den Spuren seiner geliebten Gauts.
     
    Leiard drehte sich zu Jayim um, und ein Stich des Mitgefühls durchzuckte ihn, eines Mitgefühls, in das sich Gewissensbisse mischten. Der Junge war blass und fühlte sich offenkundig unwohl. Arems waren nicht gerade die angenehmsten Reittiere, erst recht nicht ohne Sattel. Jetzt, da sie kein Geschirr trugen und zu einer schnelleren Gangart angetrieben wurden, hatten sie ein Tempo angeschlagen, das sie stundenlang aufrechterhalten konnten, bei dem ihre Reiter jedoch arg durchgeschüttelt wurden.
    Aber es ließ sich nicht ändern. Juran hatte ihnen befohlen, unverzüglich aufzubrechen, und er war im Lager zurückgeblieben, um sicherzustellen, dass sie seiner Anweisung Folge leisteten. Sie hatten sich etwas zu essen eingepackt und ihre Beutel an sich genommen, aber es war offenkundig gewesen, dass Juran ihnen nicht erlauben würde, das Zelt abzubauen, den Tarn zu packen und die Arems anzuschirren.
    Auch in diesem Punkt hatte

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