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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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gestorben.
    »Bist du bereit, die Welt glauben zu machen, deine Mission sei gescheitert?«, fragte Mairae.
    »Ja«, antwortete Bal. »Aber meine Männer müssen ebenfalls zustimmen. Wenn sie es tun, werdet ihr dann die Bedingungen der Allianz verändern?«
    »Falls die anderen Weißen und I-Portak zustimmen, ja. Sollen wir uns mit unseren Leuten beraten und uns in einer Stunde wieder treffen?«
    Bal nickte.
    »Ihr werdet bis dahin keinem der Dorfbewohner Schaden zufügen?«
    »Ich schwöre im Namen von Lore, dass ihnen kein Leid geschehen wird. Aber wie können wir darauf vertrauen, dass ihr die Bedingungen der Allianz tatsächlich verändern werdet, wenn wir abgezogen sind?«
    Mairaes Lippen entspannten sich zu einem Lächeln. »Die Götter gestatten uns nicht, unsere Versprechen zu brechen.«
    Bal knurrte. »Damit müssen wir uns zufriedengeben. Kehre in einer Stunde zurück. Dann werden wir dir unsere Antwort geben.«
     
    Als Mairae den Tempel betrat, verstummten die Dorfbewohner.
    »Es ist eine friedliche Lösung gefunden worden«, erklärte sie. »Die Dunweger sind fort. Ihr dürft in eure Häuser zurückkehren.«
    Sofort brandete Jubel im Tempel auf.
    Auraya war Mairae, Avorim und Qurin in den Raum gefolgt. »Du kleine Närrin!«, rief eine vertraute Stimme. Ihre Mutter eilte auf sie zu, um sie fest in die Arme zu schließen. »Warum hast du das getan?«
    »Ich werde es dir später erklären.« Auraya hielt Ausschau nach Leiard, aber der Traumweber war nirgends zu sehen. Als ihre Mutter sie losließ, wurde ihr plötzlich bewusst, dass Mairae neben ihr stand.
    »Auraya Färberin«, sagte die Weiße. »Das war sehr mutig von dir.«
    Auraya spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht schoss. »Mutig? Ich hatte die ganze Zeit über furchtbare Angst.«
    »Und doch hast du dich von deiner Furcht nicht zum Schweigen bringen lassen.« Die Frau lächelte. »Du hast einen seltenen Scharfblick bewiesen. Von Avorim weiß ich, dass du eine intelligente und mit außerordentlichen Gaben gesegnete Schülerin bist.«
    Auraya sah den Priester überrascht an. »Das hat er gesagt?«
    »Ja. Hast du es einmal in Betracht gezogen, der Priesterschaft beizutreten? Du bist zwar älter als die meisten unserer Akolythen, aber nicht zu alt.«
    Kummer stieg in Auraya auf. »Ich würde schrecklich gern Priesterin werden, aber meine Mutter...« Sie blickte zu ihren Eltern hinüber. »Sie ist krank. Ich kümmere mich um sie.«
    Mairae drehte sich zu Aurayas Mutter um. »Die Heiler des Tempels sind die Besten im Land. Wenn ich einen hierherschicke, der dich versorgt, würdest du Auraya dann gestatten, sich uns beizugesellen?«
    Auraya, die sich plötzlich seltsam benommen fühlte, sah wieder zu ihren Eltern hinüber, deren Augen sich vor Erstaunen geweitet hatten.
    »Ich möchte euch nicht so viel Mühe bereiten«, begann ihre Mutter.
    Mairae lächelte. »Betrachte es als einen Tausch: eine neue Priesterin gegen eine voll ausgebildete. Auraya verfügt über zu großes Potenzial, als dass man es vergeuden dürfte. Was sagst du dazu, Auraya?«
    Auraya öffnete den Mund und stieß ein würdeloses Quieken aus, an das sie sich noch jahrelang voller Verlegenheit erinnern sollte. »Das wäre wunderbar! «

Teil 1

1
    O bwohl Danjin Speer schon mehrfach im Tempel des Jarime gewesen war, hatte er heute zum ersten Mal das Gefühl, wirklich dort angekommen zu sein. In der Vergangenheit war er auf Geheiß anderer hier gewesen oder um mindere Dienste als Übersetzer zu leisten. Diesmal war es anders; diesmal war er hier, um, wie er hoffte, die bedeutendste Stellung seiner Laufbahn anzutreten.
    Wohin auch immer ihn dies führen würde, und selbst wenn er versagte oder seine Pflichten sich als lästig oder unerfreulich erweisen sollten, diesen Tag würde er nie wieder vergessen. Er nahm seine Umgebung viel deutlicher wahr als sonst - vielleicht um sie sich für spätere Betrachtung einzuprägen. Vielleicht liegt es nur an meiner Nervosität, dachte er, dass diese Reise mir so vorkommt, als dauere sie eine Ewigkeit.
    Man hatte ihn von einem Plattan abholen lassen. Der kleine, zweirädrige Wagen schaukelte sacht hin und her, den Bewegungen des Arem folgend, der ihn zog. Langsam kamen sie an anderen Wagen vorbei, an Dienstboten und Soldaten und an reichen Männern und Frauen, die umherschlenderten. Danjin biss sich auf die Unterlippe und widerstand der Versuchung, den Mann, der auf dem schmalen Kutschbock hockte, das sanftmütige Geschöpf zu einer schnelleren

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