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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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sie in Si verbracht hatte, waren allzu kurz gewesen. Sie wünschte, sie hätte einen Grund, dorthin zurückzukehren. Neben der aufrichtigen, unkomplizierten Lebensart der Siyee erschienen ihr die Ansprüche und Sorgen ihres eigenen Volkes lächerlich oder unnötig schäbig und selbstsüchtig.
    Doch ihr Platz war hier. Die Götter mochten ihr die Gabe des Flugs gegeben haben, so dass sie über die Berge reisen und die Siyee überreden konnte, ein Bündnis mit den Weißen zu schließen, aber das bedeutete nicht, dass sie ein Volk dem anderen vorziehen durfte.
    Dennoch darf ich auch die Siyee nicht im Stich lassen. Ich habe sie in den Krieg und in den Tod geführt. Ich muss dafür sorgen, dass sie wegen ihres Bündnisses mit uns nicht noch mehr Verluste erleiden.
    »Der größte Teil ihres Landes ist für Landgeher fast unpassierbar«, bemerkte Danjin. »Das wird das Fortkommen von Eindringlingen verlangsamen und ihnen Zeit geben, Hilfe zu rufen.«
    Sie lächelte über seine Verwendung des Ausdrucks der Siyee für gewöhnliche Menschen. »Vergiss die Zauberin nicht, die im vergangenen Jahr in Si eingedrungen ist, und diese grausamen Vögel, die sie hält. Selbst Zauberer von geringer Stärke könnten eine Menge Schaden anrichten, wenn sie unbemerkt ins Land gelangten.«
    »Trotzdem, wenn die Pentadrianer uns abermals angreifen wollten, würden sie sich gewiss nicht mit Si abgeben.«
    »Si ist dasjenige unserer verbündeten Länder, das dem südlichen Kontinent am nächsten liegt. Es gibt keine Priester dort, und die wenigen Siyee, die Gaben besitzen, verfügen nur über eine geringe Ausbildung. Sie sind unser schwächster Verbündeter.«
    Danjin blickte nachdenklich drein, dann nickte er. »Es ist nicht so, als könnte Jarime nicht einige Priester und Priesterinnen erübrigen. Aber auf jeden Fall sollten unerschrockene junge Leute, die du nach Si schickst, auch gute Heiler sein. Du willst dir die Dankbarkeit der Siyee gewiss erhalten. In zwanzig Jahren werden sich die älteren Siyee noch immer daran erinnern, dass du König Berro gezwungen hast, die torenischen Siedler aus ihrem Land zu entfernen. Die jüngeren Siyee werden die Bedeutung dieser Tat nicht verstehen - oder sie werden sich einreden, dass sie es auch ohne dich geschafft hätten. Es wäre durchaus möglich, dass sie sich das jetzt schon einreden.« Sie schüttelte den Kopf. »Noch nicht.«
    »Vorstellbar wäre es. Die Menschen können sich alles einreden, wenn sie einen Schuldigen suchen.«
    Sie zuckte zusammen. Einen Schuldigen. Die Trauer hatte einige Leute dazu getrieben, die Schuld am Tod geliebter Menschen während des Krieges bei den Weißen oder sogar bei den Göttern zu suchen. Ihre Fähigkeit, die Trauer anderer zu spüren, war ein weiterer Nachteil ihrer Gabe, Gedanken zu lesen. Manchmal hatte sie das Gefühl, als betrauere jeder Mann, jede Frau und jedes Kind in der Stadt den Verlust eines Verwandten oder Freundes.
    Dann waren da noch die Überlebenden. Sie war nicht die Einzige, die von unwillkommenen Erinnerungen an den Krieg gequält wurde. Jeder, der gekämpft hatte, hatte schreckliche Dinge gesehen, und nicht alle Menschen konnten vergessen. Auraya schauderte bei dem Gedanken an die Alpträume, die sie seit der Schlacht gequält hatten. In diesen Träumen ging sie endlos über ein Schlachtfeld, und die verstümmelten Leichen von Männern und Frauen flehten um Hilfe oder schrien ihre Anklagen heraus.
    Wir müssen alles tun, um einen weiteren Krieg zu vermeiden, ging es ihr durch den Kopf. Oder wir müssen eine bessere Möglichkeit finden, uns zu verteidigen. Wir Weißen verfügen über große magische Stärke. Gewiss können wir einen Weg finden, eine Schlacht zu bestreiten, ohne dass so viele Menschen sterben müssen.
    Aber selbst wenn sie einen solchen Weg fanden, würde er ihnen vielleicht nichts nutzen, falls die Götter der Feinde real waren. Sie dachte an einen Morgen einige Tage vor der Schlacht zurück, als sie beobachtet hatte, wie die pentadrianische Armee die Minen verließ. Ihr Anführer hatte eine leuchtende Gestalt heraufbeschworen. Sie hätte das Bild als Illusion abtun können, hätten ihre Sinne ihr nicht gesagt, dass diese Gestalt über ungeheure magische Macht verfügte.
    Die Zirkler hatten immer geglaubt, dass die Pentadrianer falschen Göttern folgten. Dass der Zirkel der Fünf aus den einzig wahren Göttern zusammengesetzt war, die den Krieg der Götter überlebt hatten. Wenn sie einen realen Gott gesehen hatte, wie war

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