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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Jungfraueninsel.«
    Sie hörte Schritte hinter sich und drehte sich um. Imenja und Reivan kamen auf sie zu und gesellten sich zu ihr an die Reling.
    »Ist dies deine Heimat, Imi?«, fragte Imenja.
    Imi nickte. »Ja.« Als das Schiff die Steinige Insel hinter sich gelassen hatte, fuhr es in einen Ring von Inseln ein. »Das ist Borra.«
    »Ist von den alten Siedlungen auf den Inseln noch etwas übrig?«, erkundigte sich Reivan.
    Imi zuckte die Achseln. »Ich weiß nicht. Wir können schon seit langer Zeit nicht mehr außerhalb der Stadt leben. Einige Leute haben es versucht, aber die Plünderer haben sie getötet.« Sie lächelte. »Allerdings ist es den Plünderern ebenfalls niemals gelungen, sich dort niederzulassen, weil wir ihre Häuser niederbrennen.«
    »Hat dein Volk Verteidigungswälle um eure Siedlungen erbaut?«
    »Verteidigungswälle?«
    »Mauern. Vielleicht am Strand, um Boote an der Landung zu hindern.«
    »Ich weiß es nicht.« Imi lächelte. »Das klingt nach etwas, von dem ihr meinem Vater erzählen solltet. Wenn wir uns verteidigen könnten, würden wir vielleicht eine Möglichkeit finden, uns dieser Plünderer zu entledigen.«
    Zu ihrer Überraschung schüttelte Reivan den Kopf. »Solange es Handel zwischen Nord- und Südithania gibt, wird es in diesen Gewässern auch Diebe geben. Der Wind ist günstig für Schiffe, die an diesen Inseln vorbeisegeln, aber es gibt an der Küste von Si keine größeren Häfen. Dadurch kann man hier in der Nähe keinen Stützpunkt für eine Flotte von Schiffen errichten, die den Plünderern etwas entgegensetzen könnten.«
    »Es ist ein Jammer, dass wir mit den Siyee kein Abkommen aushandeln können, um gegen diese Plünderer vorzugehen«, sagte Imenja.
    Imi runzelte die Stirn. »Warum hat mein Volk das nicht getan?«
    Reivan zuckte die Achseln. »Ich habe gehört, dass die Siyee vor ihrem Bündnis mit den Weißen ein friedliches Volk waren.«
    »Sie hatten ihre eigenen Probleme mit den Landgehern«, sagte Imi, nachdem ihr wieder eingefallen war, was Teiti ihr erzählt hatte. »Sind diese Probleme jetzt gelöst?«
    »Das weiß ich nicht«, antwortete Reivan. Sie sah Imenja an, aber die Frau sagte nichts.
    Imi beschloss, ihren Vater danach zu fragen. Sie blickte zu dem Gipfel, wo sich, wie sie wusste, der Ausguck befand, und mit einem Mal stieg Sehnsucht in ihr auf. Erst wenn die starken Arme ihres Vaters sich um sie schlossen, würde sie wirklich das Gefühl haben, nach Hause gekommen zu sein.
    »Werden sie uns entgegenkommen, Imi?«, fragte Imenja.
    »Ich habe keine Ahnung«, gestand Imi. »Sie haben Angst vor Landgehern. Vielleicht werden sie kommen, wenn sie mich sehen.«
    »Dafür sind wir noch ein wenig zu weit entfernt.« Imenja trommelte mit den Fingern auf die Reling. »Wir sollten dich an Land bringen.«
    »Nein.« Imi schüttelte den Kopf. »Ich weiß, wie ich mich fühlen würde, wenn ich Landgeher unsere Inseln betreten sehen würde. Wenn ihr dort landet, werden die Leute wütend und verängstigt sein. Wenn ich eine Elai in Begleitung von Landgehern sähe, würde ich denken, dass sie eine Gefangene sein muss.«
    »Dann werden wir dich näher ans Ufer rudern und abwarten.«
    Imi schüttelte abermals den Kopf. »Nein. Ich schätze, ich werde in die Stadt schwimmen müssen.« Sie sah Imenja an und lächelte entschuldigend. »Es tut mir leid, aber mein Volk misstraut den Landgehern. Ich werde mit ihnen reden und ihnen erzählen, was ihr für mich getan habt.«
    »Werden sie dir glauben?«, fragte Reivan.
    »Dafür werde ich schon sorgen.« Imi runzelte die Stirn. »Obwohl es ein Weilchen dauern könnte.«
    »Wir werden warten«, versicherte ihr Imenja. »Du kennst dein Volk am besten. Wenn du schwimmen musst, dann tu es.«
    Imi lächelte, trat einen Schritt zurück und umarmte die Frau. Imenja kicherte und tätschelte ihr den Rücken.
    »Gib auf dich Acht, Prinzessin. Es würde mich sehr bekümmern, wenn ich dich nie wiedersähe.«
    »Das Gleiche gilt für mich«, erwiderte Imi und löste sich aus ihrer Umarmung. Dann wandte sie sich zu Reivan um. »Und dich möchte ich auch gern wiedersehen, Reivan. Ich werde versuchen, meinen Vater zu einem Treffen mit euch zu überreden. Ich bin davon überzeugt, dass er euch ebenso mögen wird, wie ich es tue.«
    Reivan lächelte verlegen. »Wir werden sehen.«
    »Geh jetzt«, sagte Imenja. »Je früher du aufbrichst, umso früher können wir deinen Vater kennen lernen.«
    Imi grinste. Sie duckte sich unter der Reling

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