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Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 02 Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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tun sollte, und als niemand auf sie zukam, um ihr Anweisungen zu geben, blieb sie stehen, wo sie war, und beobachtete die Menschen um sich herum. Niemand sah sie an. Ein Stich der Einsamkeit durchzuckte sie, eine Regung, die sie überraschte.
    Da nun mehrere Götterdiener den Raum verließen, vermutete sie, dass sie ebenfalls davonschlüpfen konnte. Sie schlenderte auf den Ausgang zu und hoffte, dass man ihr Fortgehen nicht unhöflich finden würde.
    »Dienernovizin Reivan.«
    Die Stimme gehörte einem Mann, und sie war ihr fremd. Als Reivan sich umdrehte, sah sie einen recht attraktiven Ergebenen Götterdiener näher kommen. Es war Nekaun, einer der wenigen, deren Namen sie sich während des Krieges gemerkt hatte. Es ist immer einfacher, sich an die Namen gutaussehender Menschen zu erinnern, überlegte sie.
    Er lächelte geduldig, während sie respektvoll das Zeichen des Sterns schlug. »Willkommen im Sanktuarium, Reivan«, sagte er. »Ich bin Nekaun.«
    Sie neigte den Kopf. »Vielen Dank, Ergebener Götterdiener Nekaun.«
    »Du wirst eine gute Götterdienerin abgeben.«
    Sie konnte keinen Anflug von Verachtung in seiner Stimme wahrnehmen und brachte ein Lächeln zuwege, obwohl sie befürchtete, dass es eher wie eine Grimasse wirken musste. »Ich hoffe es.«
    Eine steile Falte bildete sich zwischen seinen Brauen. »Ich vermute, dass du das Gefühl hast, nicht hierher zu passen. Hab ich recht?«
    Sie zuckte die Achseln. »Wahrscheinlich.«
    »Gib dir nicht allzu große Mühe, daran etwas zu ändern«, fuhr er fort. »Imenja hat dich nicht auserwählt, weil du wie alle anderen bist.«
    Sie öffnete den Mund zu einer Erwiderung, fand aber nicht die richtigen Worte. Nekaun lächelte, und ihr Herz setzte einen Schlag aus.
    Bei den Göttern, aus der Nähe sieht er noch besser aus, dachte sie. Plötzlich wusste sie nicht mehr, was sie sagen sollte, aber es spielte auch keine Rolle, da er sich jetzt im Raum umblickte.
    »So viel Geplapper. Weißt du, worüber sie reden?«
    Sie schüttelte automatisch den Kopf, dann lächelte sie, als ihr aufging, dass sie es sehr wohl wusste. »Sie fragen sich, wer die nächste Erste Stimme sein wird?«
    Er nickte. »Seit unserer Rückkehr haben sie nicht mehr aufgehört zu schwatzen. Es ist erst eine Woche her, und ich fürchte schon jetzt um meinen Verstand.« Er schüttelte den Kopf, aber in seinen Augen lag ein Glitzern, das seine gequälte Miene Lügen strafte.
    »Ich nehme an, ihr alle werdet euch während der nächsten Wochen mächtig anstrengen, um den Rest von uns zu beeindrucken«, sagte sie kühn. Dann spürte sie, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. Flirte ich mit ihm?
    »Bin ich so durchschaubar?« Er lachte leise. »Natürlich bin ich das, aber glaube nicht, ich hätte dich einzig und allein deshalb angesprochen, weil ich deine Gunst erringen will. Ich wünsche dir alles Gute, und ich werde deine Fortschritte mit Interesse beobachten.«
    Seine Offenheit half ihr, sich ein wenig zu entspannen, obwohl sie sich nicht sicher war, warum. »Das ist gut so. Da ich nur eine Novizin bin, werde ich nicht wählen, und du kannst kaum hoffen, deine Beliebtheit im Sanktuarium zu steigern, indem du mich so offen willkommen heißt.«
    Sofort bedauerte sie ihre Worte. Törichtes Mädchen. Wenn du noch lange davon sprichst, wie unbeliebt du bist, wird er zu dem Schluss kommen, dass du recht hast, und nie wieder mit dir reden.
    Er lachte. »Ich denke, du unterschätzt deine Position. Oder du überschätzt die Macht der Eifersucht, eine Wahl zu beeinflussen. Imenja begünstigt dich. Wenn die anderen fertig sind, deswegen zu schmollen, werden sie sich daran erinnern, weshalb du hier bist. Wenn das geschieht, wirst du ein ganz neues Spektrum von Problemen überwinden müssen.«
    Sie konnte ein bitteres Auflachen nicht unterdrücken. »Vielen Dank für die tröstlichen Worte.«
    Er hob die Schultern. »Es war nur eine freundschaftliche Warnung. Dies ist nicht der Zeitpunkt, selbstzufrieden zu sein, Reivan. Wenn Imenja beabsichtigt, dich zu ihrer Vertrauten und Ratgeberin zu machen - was ich vermute -, wirst du mehr über das Sanktuarium lernen müssen als nur Gesetze und Theologie. Du wirst...« Sein Blick wanderte zu etwas hinter ihr hinüber. »Es war mir eine Freude, mit dir zu reden, Reivan. Ich hoffe, dass ich bald wieder einmal die Gelegenheit dazu haben werde.«
    »Das hoffe ich auch«, murmelte sie. Als er davonging und Reivan sich umdrehte, sah sie einen anderen Ergebenen Diener Nekaun

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