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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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triumphierenden Gesten Danjins Verlust einer Münze weit weniger schmerzlich.
    Es half Danjin, dass er aus Spielen mit Gillen nur selten als Verlierer hervorging. Yem dagegen war überraschend geschickt in dem Spiel. Glücklicherweise verachtete Yem Wetten und Glücksspiel geradeso sehr, wie Gillen sie liebte. Wenn er an ihn verlor, kostete das Danjin nur ein wenig Stolz.
    Gillen hatte das Spielbrett und die Figuren jetzt beiseitegeräumt und saß mit geschlossenen Augen da. Langsam kippte der Kopf des Mannes zur Seite, und sein Mund öffnete sich. Leises Schnarchen erfüllte den Wagen.
    Yem schien nichts davon zu bemerken. Er saß mit der entspannten Haltung eines jüngeren Mannes da, die Augen fast geschlossen und den Blick ins Leere gerichtet. Wann immer das Gespräch verebbte, verfiel er in diesen meditativen Zustand, und es hätte Danjin nicht überrascht herauszufinden, dass dies eine Fähigkeit war, die man allen Kriegern beibrachte. Wann immer ein lautes Geräusch erklang oder jemand sprach, öffnete Yem die Augen und war auf der Stelle hellwach.
    Diese Fähigkeit könnte ich ebenfalls gebrauchen, überlegte Danjin.
    Er wandte sich zu Ella um und stellte zu seiner Überraschung fest, dass sie ihn musterte. Sie lächelte.
    »Hast du viel herausfinden können?«, fragte er.
    Sie nickte, dann sah sie Yem an, der sie jetzt erwartungsvoll beobachtete.
    »Ich werde es euch erzählen«, sagte sie. »Danach müssen wir schlafen, so gut wir können. Wir werden bei Nacht reisen, um die Gefahr zu verringern, dass die Dorfbewohner von unserer Ankunft erfahren. Ein Plattan, der bei Nacht unterwegs ist, mag eine gewisse Neugier erregen, aber wenn wir tagsüber reisen, wird man uns mit Sicherheit bemerken.«
    »Die Arems werden das nicht durchhalten«, warnte Yem sie.
    »Dann werden wir weitere Tiere kaufen.«
    Yem runzelte die Stirn, sagte jedoch nichts. Danjin hatte gesehen, wie der Krieger den Dienern half, die Tiere zu versorgen, und er hatte sogar gehört, wie er einem Arem beruhigende Worte ins Ohr murmelte, nachdem ein fernes Heulen aus dem Wald es erschreckt hatte. Nur wenige dunwegische Krieger besaßen Reynas, aber jene, die es taten, beteten die Tiere beinahe an. Danjin hatte zuvor noch nie gesehen, dass ein Krieger den langsamen, schwerfälligen Arems gegenüber auch nur die geringste Wertschätzung gezeigt hätte.
    Danjin blickte zu Gillen auf, der immer noch schnarchte. Er tippte mit der Spitze seiner Sandale den Fuß des Mannes an. Er musste dies mehrmals wiederholen, bevor Gillen aufwachte.
    »Was? Rasten wir jetzt?«, fragte Gillen blinzelnd.
    »Nein. Ellareen wird uns mitteilen, was sie herausgefunden hat«, erwiderte Danjin.
    Gillen rieb sich die Augen. »Oh.«
    »Nimm dir einen Moment Zeit, um richtig wach zu werden«, sagte Ella sanft.
    Der Botschafter schlug sich auf die Wangen. »Ich bin so weit. Erzähl nur.«
    Ella lächelte und zuckte die Achseln. »Die Geschichte, die ich aus den Gedanken der Dorfbewohner zusammengesetzt habe, ist folgende: Vor fast einem Jahr ist in der Nähe eines Dorfes namens Dram ein pentadrianisches Schiff gesunken. Die Dorfbewohner haben von dem Schiff viele Menschen gerettet und in ihren Häusern willkommen geheißen. Die Überlebenden haben ihnen ihre Hilfe vergolten, indem sie auf den Feldern arbeiteten oder häusliche Pflichten versahen. Als sie den Wunsch äußerten zu bleiben, unterstützten die Dorfbewohner sie dabei, Häuser zu bauen und Arbeit zu finden, und das mit der Erlaubnis des Clans, dem dieses Land gehört.
    Was sie nicht wissen, ist, dass das Schiff mit Absicht auf Grund gesetzt worden war und dass die angeblichen Opfer in ihrem unfruchtbaren Heimatland kein kärgliches Dasein gefristet hatten, wie diese behaupteten. Es waren pentadrianische Priester und ihre Familien, ausgeschickt, sich mit Dunwegern anzufreunden und diese dann zu bekehren.«
    Sie zog die Brauen zusammen. »Bisher ist es ihnen gelungen, das halbe Dorf zu bekehren. Die Übrigen akzeptieren die Bekehrung der anderen, obwohl einige den Neuankömmlingen aus verschiedenen eher kleinlichen Gründen grollen.« Sie sah Yem an. »Sobald die Pentadrianer sich niedergelassen hatten, trafen sie Vorkehrungen, unzufriedene Diener nach Dram bringen zu lassen. Ich weiß nicht, warum der einheimische Clan diesen Pentadrianern erlaubt hat zu bleiben, aber ich habe die Absicht, es herauszufinden. Die Dorfbewohner glauben, der Zuwachs der Ernteerträge durch die zusätzlichen Arbeiter sei der Grund dafür,

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