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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Gedanken lesen konnte. Sie blickte zu Imenja hinüber.
    Kann sie es?
    Wir sind uns nicht sicher.
    »Priesterin Auraya, dies ist die Zweite Stimme, Imenja«, sagte Nekaun. Turaan übersetzte die Worte ins Hanianische. »Imenja, dies ist Priesterin Auraya, eine ehemalige Weiße«, beendete Nekaun die Vorstellung.
    »Willkommen in Glymma und im Sanktuarium«, erwiderte Imenja auf Avvensch. »Es ist viel angenehmer, dir beim Essen zu begegnen, als auf einem Schlachtfeld.« Aurayas Miene blieb ausdruckslos, bis Turaan übersetzte, was Reivan dahingehend deutete, dass Auraya doch nicht in der Lage war, Gedanken zu lesen.
    Die ehemalige Weiße lächelte schwach. »Das ist es gewiss - auch für mich.«
    Imenja drehte den Kopf leicht in Reivans Richtung, als widerstrebe es ihr, Auraya auch nur für einen Moment aus den Augen zu lassen.
    »Dies ist meine Gefährtin, Reivan.«
    Auraya sah Reivan direkt an. »Ich fühle mich geehrt, dich kennenzulernen, Gefährtin Reivan. Nekaun hat mir viel von dir erzählt, unter anderem, dass du die pentadrianische Armee aus den Minen geführt hast.«
    Reivan schoss die Röte ins Gesicht. »Auch ich fühle mich geehrt, dich kennenzulernen.« Wie viel hat er ihr über mich erzählt? Oh, mach dich nicht lächerlich, Reivan. Er wird wohl kaum mit einer ehemaligen Weißen Herzensangelegenheiten besprechen.
    Die ehemalige Weiße wirkte erheitert, was zweifellos auf Reivans Erröten zurückzuführen war. Reivan war erleichtert, als die Frau ihre Aufmerksamkeit wieder Imenja zuwandte, die eine Bemerkung darüber machte, dass Reivan die sennonische Sprache beherrsche und sie ihre Unterhaltung vielleicht auf Sennonisch fortsetzen sollten. Reivan hörte jedoch kaum zu, da Nekaun endlich ihren Blick erwiderte. Sein Lächeln ließ ihr Herz schneller schlagen, dann wandte er sich wieder ab und deutete auf den Tisch.
    »Bitte, setzt euch«, sagte er. »Wir werden es uns bequem machen, während wir reden.«
    Imenja und Auraya gingen zu gegenüberliegenden Seiten des Tisches, während Nekaun seinen gewohnten Platz am Kopfende der Tafel einnahm. Reivan fand sich Turaan gegenüber. Der Mann bedachte sie mit einem kurzen, hochmütigen Blick, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder auf die anderen richtete.
    »Es ist eine interessante Idee, diese Position eines Gefährten«, bemerkte Auraya. »Ich hatte einen Ratgeber, aber es wurde nicht von ihm verlangt, Priester zu werden.«
    »Warum nicht?«, fragte Imenja.
    »Ein Ratgeber braucht nur klug und gebildet zu sein und gute Beziehungen zu haben. Ein Priester oder eine Priesterin muss über Gaben verfügen. Wenn wir unsere Ratgeber ausschließlich aus der Priesterschaft wählten, würden wir möglicherweise wertvolle Kandidaten aus unserem Dienst ausschließen.«
    »Das ist wahr«, pflichtete Imenja ihr bei. »Und das ist auch der Grund, warum wir nicht mehr von all unseren Götterdienern verlangen, dass sie über Befähigungen verfügen.«
    Bitte, verrate ihr nicht, dass ich nicht über Magie gebiete, dachte Reivan und sah Imenja dabei an. Es wäre mir lieber, wenn eine ehemalige Weiße das nicht wüsste.
    »Die meisten unserer Götterdiener verfügen über Befähigungen«, ergänzte Nekaun. »Die wenigen Ausnahmen besitzen herausragende Talente, die ihren Mangel an magischer Stärke mehr als wettmachen.«
    »Habt ihr eine Gruppe, die den Denkern ähnelt?«, wollte Imenja wissen.
    Auraya schüttelte den Kopf. »Es gibt wohlhabende, gebildete Männer und Frauen, die zum Vergnügen oder zu Zwecken des Handels akademischen Tätigkeiten nachgehen, aber soweit ich weiß, haben sie sich nie zu einer Gruppe zusammengeschlossen. Was haben eure Denker denn in letzter Zeit herausgefunden oder entwickelt?«
    Nekaun beschrieb mehrere Konstruktionen, die die Denker entworfen hatten. Einige Diener brachten die ersten Speisen herein, und das Gespräch wandte sich anderen Themen zu, wobei es gelegentlich ins Stocken geriet, da Turaan immer wieder übersetzen musste. Er trank zwar eine Menge Wasser, aber seine Stimme wurde im Laufe des Abends heiser. Reivan brauchte kaum etwas zu sagen. Stattdessen konzentrierte sie sich darauf, alles in sich aufzunehmen, was Auraya betraf.
    Nachdem der letzte Gang abgeräumt worden war, beugte Imenja sich vor. »Also, welchen Eindruck hast du bisher vom Sanktuarium und von Glymma gewonnen?«
    Auraya lächelte. »Das Sanktuarium ist so schön wie ein Palast. Glymma ist offensichtlich mit Bedacht und gesundem Menschenverstand geplant und erbaut

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