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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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eigentlich eher einen jüngeren, abenteuerlustigeren Mann erfordert hätte.
    »Warum ich?«, hatte er Ella gefragt.
    »Du kennst Auraya gut genug, um ihr zu widerstehen, sollte sie sich durch den Ring mit dir in Verbindung setzen und versuchen, dich auf ihre Seite zu ziehen. Außerdem bist du klug genug, um Heldentaten zu vermeiden.«
    »Wie dem Versuch, sie zu retten?«
    Sie hatte gelächelt. »Ja. Selbst wenn dein Geist abgeschirmt ist, würdest du niemals in das Sanktuarium hineinkommen oder ihre Wachen überwältigen können.«
    Natürlich hatte er diese Möglichkeit erwogen. Wenn er die Chance bekommen hätte, Auraya zu befreien, hätte er es getan. Nicht nur aus Sorge und aus Treue ihr gegenüber, sondern auch um der Zirkler willen. Sie brauchten ihre Stärke, um die Waagschale wieder zu ihren Gunsten zu senken.
    Aber die Weißen hatten Danjin nicht ausgeschickt, um Auraya zu befreien. Sie hatten ihn fortgeschickt, um sich mit dem zweiten Grund zu treffen, der das Gleichgewicht der Macht störte.
    Der Boden des Bootes knirschte über Sand. Danjin zog die Riemen ein und wappnete sich gerade gegen die Schwierigkeit, aufstehen zu müssen, als er um ein Haar von seinem Sitz gefallen wäre, als das Boot von einer unsichtbaren Kraft ans Ufer gezogen wurde. Er hielt sich fest und drehte sich um, wobei er erwartete, jemanden zu sehen, der am Bug zog.
    Aber da war nichts. Er bewegte sich auf einen Schatten zu, der die Gestalt eines Mannes hatte. Wohl ein Dutzend Schritte davor blieb das Boot stehen. Danjin erhob sich und stieg aus. Kaltes Wasser umspülte seine Füße und Knöchel. Er blickte stirnrunzelnd hinab, aber nicht wegen seiner durchnässten Hosen und Stiefel.
    Ich sollte mich besser gut mit ihm stellen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dieses Boot allein zurück in tieferes Wasser ziehen könnte.
    Er blickte zu der Gestalt auf, holte tief Luft und watete darauf zu. Dass er verraten worden und dies ein Götterdiener war, war die schlimmste Möglichkeit, aber nicht die einzige Quelle seiner Furcht. Selbst wenn es der richtige Mann war, und obwohl Danjin schon früher mit ihm gearbeitet hatte, gab es so vieles an ihm, was man fürchten und missbilligen konnte.
    Als Danjin sich einige weitere Schritte genähert hatte, blickte er der Gestalt in das immer noch kaum erkennbare Gesicht.
    »Willkommen in Südithania, Danjin Speer«, sagte Mirar trocken.
    Ein Frösteln überlief Danjin. Die Stimme war allzu vertraut, aber der Tonfall hatte etwas an sich, das er noch nie zuvor bei diesem Mann gehört hatte. Leiard war stets wortkarg und würdevoll gewesen. Wenn er etwas gesagt hatte, dann stets auf eine ruhige, beinahe entschuldigende Weise.
    Obwohl leise gesprochen, schrien diese Worte die Zuversicht des Sprechers geradezu heraus. Aber es war keine Arroganz, wie Danjin feststellte. Es lagen einfach hohes Alter und Erfahrung in ihnen. Dies war die Stimme Mirars, des Unsterblichen.
    Oder vielleicht höre ich auch nur, was ich zu hören erwarte, dachte er ironisch.
    »Vielen Dank, Mirar«, erwiderte Danjin. »Obwohl ich mich fragen muss, ob du die Erlaubnis hast, mich im Namen der Pentadrianer willkommen zu heißen.«
    »Was sie nicht wissen, wird sie nicht stören«, erwiderte Mirar.
    Hatte da ein Anflug von Verachtung in Mirars Stimme gelegen?, fragte sich Danjin.
    »Aber je eher ich zurückkehre, umso geringer ist die Chance, dass meine Abwesenheit bemerkt wird und Fragen aufwirft«, fügte Mirar nach kurzem Schweigen hinzu. »Was willst du mir sagen?«
    Danjin straffte sich. »Die Weißen haben mich hergeschickt, um dir ein Angebot zu machen. Ich bin mit ihnen vernetzt. Wenn du also irgendwelche Fragen oder Bitten hast...«
    »Sie wollen, dass ich mich aus der Schlacht heraushalte«, unterbrach Mirar ihn. »Dem kann ich nicht zustimmen.«
    Danjin schluckte. »Nicht einmal im Gegenzug für die Freiheit deiner Leute?«
    Mirar schwieg einen Moment lang. »Machen sie mir ein Angebot, oder drohen sie mir?«
    »Es ist keine Drohung«, sagte Danjin hastig. »Sie werden versprechen, deinen Leuten zu gestatten, all ihre Gaben zu benutzen, einschließlich Gedankenvernetzungen - wenn du darauf verzichtest, den Pentadrianern zu helfen.«
    »Und als Gegenleistung dafür, dass ich die Pentadrianer im Stich lasse, werden meine Leute hier leiden. Welche Seite wird diesen Krieg wohl eher gewinnen, wenn ich das Angebot der Weißen annehme, Danjin Speer?«
    »Das lässt sich unmöglich vorhersagen.«
    »Und welche Seite wird den Sieg

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