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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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in Händen. »Für dich«, sagte sie. »Um den Reisestaub abzuwaschen.«
    »Danke.« Er nahm die Schüssel und den Krug entgegen und wandte sich ab, um wieder hineinzugehen.
    »Wenn du Hilfe brauchst …?«
    Hilfe beim Waschen? Er unterdrückte ein Lachen und drehte sich wieder um, um sie anzusehen. Sie lehnte jetzt am Türrahmen, die Arme unter ihren üppigen Brüsten verschränkt. Ein verschlagenes Lächeln umspielte ihre Lippen.
    Ich muss mit Arleej reden , rief er sich ins Gedächtnis. Ich muss herausfinden, ob Tanara und Millo Bäcker noch leben und unverletzt sind.
    »Ich werde zurechtkommen, danke«, antwortete er.
    Ihr Lächeln verblasste. »Wir reden dann morgen«, sagte sie und trat einen Schritt zurück. Irgendwie brachte sie es fertig, ihre Worte wie ein Versprechen klingen zu lassen. »Schlaf gut.«
    Als sich die Tür mit einem Klicken schloss, sog er tief den Atem ein und stieß ihn langsam wieder aus. Wie kann ich mich für diese Frau interessieren, obwohl...? Nein. Wie kann ich mir eine so dumme Frage stellen? Ich lebe. Ich mag Frauen. Leiard ist fort und kann mich nicht aufhalten. Warum sollte ich diese Frau Aurayas wegen abweisen?
    Und doch hatte er es getan. Er war keineswegs so müde, und er hätte sich später mit Arleej in Verbindung setzen können. Das ist doch einfach dumm. Ich liebe Auraya, und ich könnte um ihretwillen alle anderen Frauen ignorieren, aber ich kann sie nicht haben. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob sie meine Liebe erwidert. Zumindest hat sie außer mir noch einen weiteren Geliebten gehabt. Was hindert mich also?
    Er schüttelte den Kopf. Was mich hindert, ist die Hure, mit der sie mich nach der Schlacht gesehen hat. Damals erschien mir ihr Verhalten ungerechtfertigt, aber jetzt weiß ich, wie weh es ihr getan hat. Das möchte ich nicht noch einmal riskieren. Sollte es uns jemals gelingen zusammenzukommen, ohne dass die Götter einen von uns oder uns beide töten wollen, wäre es eine Ironie des Schicksals und ausgesprochen ärgerlich, wenn ich feststellen müsste, dass ich wieder alles verdorben habe.
     
    Emerahl hatte erwartet, dass es schwierig sein würde, Auraya zu unterrichten. Eine ehemalige Weiße sollte ein aufgeblähtes Selbstbewusstsein haben und zu stolz sein, Befehle von einem anderen - und erst recht von einem Wilden - anzunehmen. Aber Auraya hatte jede einzelne Anweisung ohne Widerspruch ausgeführt, und die einzigen Fragen, die sie gestellt hatte, waren vernünftig und nachvollziehbar gewesen.
    Ich sollte erleichtert sein, aber stattdessen finde ich ihr Verhalten irritierend. Die Versuchung, Auraya auf die Probe zu stellen, indem sie von ihr verlangte, etwas Lächerliches und Demütigendes zu tun, war sehr stark. Auch das beunruhigte Emerahl. Ihr gefiel der Gedanke nicht, dass sie vielleicht in der Lage wäre, eine solche Tyrannin zu sein.
    Auraya saß im Schneidersitz auf dem Bett, das früher einmal Mirar benutzt hatte. Ihre Augen waren geschlossen, die Hände lagen entspannt im Schoß. An ihrem Finger steckte ein Priesterring, und an einem Wandschirm in der Nähe hing ein Priesterinnenzirk. Emerahl hätte nie erwartet, dass sie einmal eine zirklische Priesterin unterrichten würde, geschweige denn eine ehemalige Weiße. Die Ironie, dass sie eine Priesterin darin unterwies, wie sie ihre Gedanken vor den Göttern verbergen konnte, war ihr vollauf bewusst.
    Während sie Auraya beobachtete, konnte sie nicht leugnen, dass die Frau attraktiv war. In körperlicher Hinsicht hätte Auraya sich von Emerahl nicht deutlicher unterscheiden können. Ihr Gesicht war schmal und kantig, das Emerahls eher breit. Sie war hochgewachsen und schlank, Emerahl klein und üppig. Aurayas Haar war glatt und von einem glänzenden Braun, Emerahls Haar rot und lockig.
    Wenn es das ist, was Mirar gefällt… , ging es ihr durch den Kopf, dann hätte sie um ein Haar laut aufgelacht. Bin ich eifersüchtig? Ist das der Grund, warum ich ihr Verhalten so ärgerlich finde? Sie unterdrückte ein Seufzen. Ich habe schöne Zeiten mit Mirar gehabt, wir waren ein Liebespaar, aber ich war nie in ihn verliebt. Nicht so, wie normale Menschen sich verlieben und ein »Paar werden« und all das. Ich war nie eifersüchtig auf die Frauen, mit denen er geschlafen hat. Mirar und ich waren einfach nur Freunde.
    Warum also der Groll? Vielleicht entsprang er einfach dem Bedürfnis, Mirar zu beschützen. Mirar hatte sie mehr als einmal gerettet, sowohl vor anderen als auch vor sich selbst. Würde er es wieder

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