Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter
eilten davon.
König Ais räusperte sich. »Wenn du mich nicht mehr brauchst, Zweite Stimme, werde ich zu meinem Volk zurückkehren.«
Sie neigte den Kopf. »Ja. Danke für deine Unterstützung, König Ais. Wir wissen deine Hilfe sehr zu schätzen.«
Er lächelte schwach. »Ich vermute, dass sie nicht länger vonnöten ist.«
»Nein. Aber es wäre uns eine Ehre, wenn wir auch in Zukunft weiter mit deinem Volk zusammenarbeiten dürften.«
Er verbeugte sich leicht. »Die Ehre wäre ganz meinerseits. Leb wohl. Und viel Glück.«
Sie sahen ihm nach, während er zum Straßenrand hinüberging. Er verschwand hinter der Böschung, und einen Moment später hörten sie ein leises Spritzen. Imenja wandte sich lächelnd zu Reivan um.
»Wir haben viel zu tun, und ich hoffe, du wirst mir dabei helfen.«
»Natürlich«, erwiderte Reivan. »Was immer geschieht, ich bin nach wie vor deine Gefährtin.«
Imenjas Lächeln wurde breiter, dann nahm sie ihren Arm, und sie gingen zusammen die Landenge hinab, auf ihre Heimat und eine neue, unerwartete Zukunft zu.
Die Weißen kehrten langsam und schweigend nach Diamyane zurück, die Köpfe gesenkt, die Gesichter gezeichnet von Trauer und Schock. Keiner der anderen Ratgeber sprach sie an, daher tat auch Danjin es nicht.
Er verstand nicht, was geschehen war, und die Fragen überschlugen sich in seinem Kopf. Was hatte Auraya getan? Spielten Mirar und die Traumweberin, die trotz Arleejs Protest nach vorn gelaufen war, eine Rolle bei dem Ganzen? Warum war Auraya so erregt gewesen, als sie sie verlassen hatte?
Er dachte daran, wie Mirar sie getröstet und dann zu einem Boot jenseits der Landenge geführt hatte, und Ärger stieg in ihm auf. Irgendetwas war noch immer zwischen den beiden. Das war offenkundig.
Schließlich erreichten die Weißen das Ende der Landenge. Die Hohepriester und Priesterinnen standen erwartungsvoll bereit, darauf gefasst, dass die Schlacht beginnen würde. Die Weißen blieben stehen und tauschten einen Blick. Juran wandte sich zu den Ratgebern und Traumwebern um, die ihnen zu der Begegnung mit dem Feind gefolgt waren, dann hob er die Hand, um den anderen Weißen zu bedeuten, dass sie warten sollten.
Als Danjin und die Übrigen ankamen, ergriff Juran das Wort.
»Die Götter sind tot«, sagte er. »Sowohl der Zirkel als auch die Fünf existieren nicht mehr. Es wird keine Schlacht geben. Packt eure Sachen und bereitet euch auf die Heimreise vor.«
Benommenes Schweigen folgte, dann wurden die Weißen mit Fragen überhäuft. Sie ignorierten sie, tauschten einige wenige Worte und gingen dann jeder in eine andere Richtung davon. Als Danjin sah, dass Ella sich auf den Weg zu den Schiffen machte, lief er hinter ihr her. »Ellareen!«, rief er, als er sie fast erreicht hatte. Sie hielt inne und drehte sich zu ihm um. Er blieb stehen und stellte erschrocken fest, dass ihr Tränen über die Wangen strömten.
»Hallo, Danjin«, sagte sie und wischte sich das Gesicht ab.
»Was ist passiert?«, hörte er sich fragen.
Sie wandte den Blick ab. »Genau das, was Juran gesagt hat. Die Götter sind tot.«
»Wie?«
»Auraya...« Ellas Stimme bebte vor Erschütterung. Ihr Blick war fest auf die Landenge gerichtet. »Die anderen Wilden. Sie haben sie in eine Falle gelockt. Sie haben sie getötet.«
Blankes Entsetzen verschlug Danjin die Sprache. Auraya hat uns verraten, dachte er. Aber nicht indem sie sich den Pentadrianern angeschlossen hat, wie wir befürchtet haben. Sie hat sich den Wilden angeschlossen.
Ella ging auf eine Gruppe von Dunwegern zu, die ein Schiff aus dem Wasser gezogen hatten. Sie drehte sich nicht um, um festzustellen, ob er ihr folgte. Er ließ den Blick schweifen und stellte fest, dass alle Schiffe Schlagseite hatten und teils vom Meer überspült wurden. In größerer Entfernung vom Ufer war statt der dunwegischen Kriegsschiffe nur noch ein Wald aus Masten zu sehen.
Die ganze Flotte war gesunken.
Die Elai waren die Einzigen, die bei diesem Krieg Gelegenheit hatten, ihre kämpferischen Fähigkeiten zu erproben, ging es ihm durch den Kopf. Die Dunweger werden enttäuscht sein zu hören, dass es nun doch nicht zur Schlacht kommen wird.
Der Krieg war vorüber, noch ehe er begonnen hatte. Danjin hätte erleichtert darüber sein sollen, aber stattdessen fühlte er sich leer. Ella blieb stehen, und es gelang ihm, sie einzuholen.
»Die Elai«, murmelte sie und starrte aufs Wasser hinaus. »Ich muss etwas unternehmen, was sie betrifft.«
Dann ging sie
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