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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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der Preis des Überlebens wäre ein Verrat an den Göttern. Er würde nicht darauf setzen, dass der Verlust seiner Seele weniger schrecklich war als eine Gefangennahme durch die Weiße.
    Es klopfte abermals an der Tür. Er seufzte und zog sich auf die Füße.
    Zumindest habe ich entlang des Weges einige arme Seelen gerettet. Er lächelte. Und darauf wird Mutter stolz sein.
     
    Die breiten, miteinander verbundenen hölzernen Veranden von Kave waren keineswegs verlassen, doch trotzdem herrschte Stille. Die Menschen saßen auf Riedstühlen im Schatten und fächelten sich Luft zu. Reich verzierte Fächer waren in diesem Jahr besonders in Mode. Mirar hatte einige wahrhaft protzige Exemplare in den Händen von Frauen bemerkt, die mit gleichem Bombast gekleidet waren.
    Die Männer, Frauen und Kinder dieses wohlhabenden Bezirks der Stadt verfielen in Schweigen, als er vorbeischritt, und er spürte starke Neugier. Obwohl er noch immer dieselben abgenutzten Traumwebergewänder trug wie bei seiner Ankunft, wurde er irgendwie immer erkannt. Kave war keine große Stadt. Geradeso wie alle Häuser miteinander verbunden waren, waren das auch die Menschen, und Gerüchte bewegten sich ebenso schnell fort wie der Verkehr. Binnen weniger Tage, nachdem er Tintel und den Traumwebern von Kave seine wahre Identität offenbart hatte, hatte sich die Neuigkeit auch schon in der Stadt verbreitet.
    Die Traumweber waren auf noch gründlichere Weise miteinander verbunden. Die Neuigkeiten wurden durch Traumvernetzungen viel schneller weitergegeben, und er hatte sich am nächsten Abend mit der Traumweberältesten Arleej in Sennon in Verbindung gesetzt. Sie hatte wissen wollen, warum er sie nicht in seinen Plan eingeweiht hatte.
    Er lächelte. Ich mag sie. Sie ist nicht im Geringsten eingeschüchtert von mir. Ein Jammer, dass die hiesigen Traumweber das nicht sehen können. Vielleicht würden sie ihre Ehrfurcht vor mir dann ein wenig schneller überwinden.
    Tintel war die Ausnahme, obwohl er sie immer noch bisweilen daran hindern musste, sich seinem Urteil zu unterwerfen. Ein solches Verhalten nahm er nur bei Gelegenheiten wie dieser hin, wenn sie ihn bat, sich um ernsthaft kranke oder verletzte Patienten zu kümmern.
    Jetzt drang von irgendwo vor ihm das Gemurmel vieler gedämpfter Stimmen an seine Ohren. Als er um eine Ecke bog, sah er ein Haus, auf dessen Veranden viele Menschen saßen. Als sie ihn bemerkten, verfielen sie in Schweigen und starrten ihn an. Der Diener, der ihn abgeholt und durch die Stadt geführt hatte, eilte über eine kunstvoll geschnitzte Brücke und verschwand in der Menge.
    Mirar folgte ihm, und die Menschen machten ihm Platz. Nachdem er durch eine Tür in einen spärlich möblierten Raum getreten war, blieb er stehen, um das Bild in sich aufzunehmen, das sich ihm bot. Ein Junge lag bewusstlos auf dem Boden. Seine Eltern knieten neben ihm und klammerten sich weinend aneinander. Tintel stand in der Mitte des Raums, und als Mirar hereinkam, blickte sie auf und winkte ihn heran.
    »Was ist passiert?«, fragte er, während er neben dem Jungen niederkniete.
    »Ein Sturz«, sagte Tintel. »Er hat sich das Rückgrat gebrochen, ebenso wie die Rippen und den Schädel.«
    »Sie haben gewettet, wer hinüberspringen kann«, erklärte die Mutter mit gepresster Stimme. »Er hat es nicht geschafft.«
    Mirar vermutete, dass ein Sprung zur Veranda eines Nachbarhauses gemeint war. Wieder eins dieser törichten Spiele unter Jungen. Er legte dem Kind eine Hand auf den Hals und sandte seinen Geist in den jungen Körper. Tintels Einschätzung war zutreffend, beschrieb den Schaden jedoch nicht zur Gänze. Mehrere Organe waren zerrissen und gequetscht, und der Junge hatte innere Blutungen. Er konnte sich glücklich schätzen, dass er nicht bereits tot war.
    Mirar zog Magie in sich hinein und machte sich an die Arbeit.
    Er verlor sich in dem Zusammenfügen von Fleisch und Knochen. Die Zeit verlor ihre Bedeutung. Es war gut, dies alles tun zu können, ohne sich länger verstellen zu müssen, und es kostete weniger Anstrengung. Als die Wiederherstellung von Gewebe und Knochen sich dem Ende näherte, fing er bruchstückhafte Erinnerungen aus dem Geist des Jungen auf. Er sah eine Familiengeschichte entstehen. Die Wette war eine Nachahmung der vielen Wetten des Vaters, ebenso wie ein Versuch, Geld zu erhalten, und angespornt hatte ihn der noch nicht lange zurückliegende Verkauf der Möbel seiner Familie, um Schulden zu begleichen.
    Wenn man eine

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