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Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag

Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag

Titel: Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theseus Verlag
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entspringt diesem Vertrauen – und der Hartnäckigkeit, uns auch durch Misserfolge nicht von unserem Kurs abbringen zu lassen. Denn wir können mit unseren Ideen scheitern, um noch bessere Ideen haben zu müssen, mit denen wir vielleicht wiederum scheitern werden, um danach zu verstehen, was es wirklich braucht. Es ist kein linearer Weg, er besteht aus Sprüngen und immer auch aus Phasen der Stagnation.
    Das kreative Prinzip des Lebens, das sind wir selbst. Wir können uns entwickeln und alles ausprobieren, wir können Dinge wagen und spielerisch mit allen Bestandteilen umgehen, die sich uns bieten, wir können sie neu arrangieren und zusammensetzen. Wir können aber auch einfach still dasitzen, atmen und darüber staunen, wie aus diesem Nichtstun dann vielleicht etwas auftaucht, auf das wir auch durch noch so viel Geschäftigkeit und Nachdenken niemals gekommen wären.
    Diese Kreativität des klassischen Zen beginnt nicht zufällig im ganz Kleinen: Man übt sich im Teetrinken und Blumenarrangieren, es geht ums Schreiben und Malen und schöne Gärten. Es geht nicht um weltbewegende Erfindungen, sondern um die Kunst einer Teetasse, die durch eine ganz besondere Harmonie und eine absolut perfekte Unperfektheit besticht. Es geht darum, durch solch kleine Dinge einen unsichtbaren Raum zu schaffen, indem sich dann etwas Außergewöhnliches zeigen kann. All diese Dinge sind nur Mittel zum Zweck für dieses Eine: diese große, universelle Harmonie zu zeigen, durch die sich alles ausdrückt.
    Sobald wir mit dieser in Übereinstimmung sind, ist auch Kreativität da. Manchmal drückt sie sich in einer unglaublich schönen und revolutionären physikalischen Formel aus, manchmal dadurch, wie wir Messer und Gabel neben den Teller legen. Solange sich durch unser Tun mehr Harmonie entwickelt, in welchem Bereich auch immer, liegen wir richtig.
    Die Energie, die den Pinsel führt, die Worte schreibt, den Ton erklingen lässt … fließt ganz von alleine. Wir sitzen dann nur noch da und staunen, was durch uns geschieht.

III
Mehr als nur das – ein Weg fürs ganze Leben

Wie gut Ihr Zen ist, können Sie an Ihren Entscheidungen erkennen
    Wer sagt uns im Zen eigentlich, wie weit wir schon gekommen sind? Ein Lehrer, ein Meister, ein Guru? Nein, es kann nur das Leben selbst sein, das uns eine wirklich verlässliche Antwort gibt. Das Leben, wie es ist und wie wir es empfinden, zeigt uns die Qualität unserer Praxis. Wenn wir eine subtilere Aufmerksamkeit entwickeln und aus dieser damit verbundenen Energie der Ruhe heraus handeln, wenn unser Bewusstsein sich nicht mehr in erster Linie von unseren hektischen Gedanken in Beschlag nehmen lässt, wird unser Handeln sich verändern. Wir werden nicht mehr blind in all die Tendenzen hineingezogen, die uns früher noch weitgehend bestimmt haben, weil wir sie kaum erkennen konnten – was für uns in nicht unerheblichem Maß Probleme mit sich gebracht hat. Wenn die gedanklichen Scheuklappen weniger werden, weitet sich unser Blick ganz automatisch.
    Und unsere Empfindung des Lebens verändert sich dadurch völlig. Der Grund dafür ist, dass in uns selbst etwas Entscheidendes geschieht. Und wenn dies nicht passiert, wenn wir durch Zen nicht zu größerem inneren Frieden und zu mehr Ruhe und Entspanntheit finden, wenn wir immer noch wild durch Leben stürzen und denken, wir wüssten alles besser, anstatt uns von ihm getragen und erfüllt zu fühlen, dann hat sich die Kraft des Zen einfach noch nicht ausreichend in uns entwickelt. Wenn wir nicht einfach dasitzen und alles genießen können, ohne etwas tun zu müssen, einfach weil wir das Leben an sich wahrnehmen und es wertschätzen, dann hat Zen seine Wirkung noch nicht entfaltet.
    Das Maß des Zen ist der Friede, den wir in uns selbst wahrnehmen können. Und aus diesem inneren Frieden heraus beginnen wir anders zu entscheiden. Wir haben weniger nötig und wir sehen auch, dass es ganz grundlegend weniger Kampf braucht. Wir erkennen, dass es allen Menschen im Grunde um dasselbe geht, auch wenn sich äußerlich große Unterschiede zeigen mögen. All das sind nur Facetten einer einzigen großen Sehnsucht. Je tiefer wir gehen, desto kleiner werden diese Unterschiede, an denen wir uns so oft aufreiben.
    Unsere Entscheidungen weisen uns darauf hin, wie weit wir mit unserer Erkenntnis tatsächlich sind. Wie bewusst agieren wir

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