Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag
von allem inspiriert zu werden. Indem man mit offenen Augen und Ohren durch die Welt geht und alles aufnimmt. Indem man seine Wahrnehmung verfeinert und dadurch immer mehr entdecken kann.
Der künstlerische Impuls kommt aus dem Leben selbst. Aus der Neugier und der Achtsamkeit. Aus dem Ãberwinden von Grenzen und dem Erkennen neuer Zusammenhänge.
Sind wir bereit, auf das Leben zu hören und seinen Impulsen zu folgen? Sehen wir die allen Dingen zugrunde liegende Kreativität und können wir aus ihr schöpfen? Denn es geht weniger um ein Erfinden an sich, wie oft gemeint wird, es ist eher das Finden dessen, was bereits in der Luft liegt. Wenn wir uns ein wenig zurücknehmen, können wir das vielleicht als Andeutung sehen. Was fügt sich aus all dem zusammen, was da ist, damit es zu etwas Neuem wird?
Wenn uns nicht zu viele Gedanken im Weg stehen, ist immer Eingebung da. In jeden Augenblick kann sie sich zeigen. Nicht immer ist alles brauchbar, was erscheint, aber immer können sich neue Impulse ergeben. Wenn wir aufmerksam sind, ist vieles möglich.
Der alte chinesische Weise Dschuang Tse bezeichnete diese Art von Geisteszustand als âfreies und unbeschwertes Umherschweifenâ. Wenn wir unseren Geist âfrei und unbeschwert umherschweifenâ lassen und unseren Gedanken nicht erlauben, ihn ununterbrochen in Beschlag zu nehmen, dann wird er ganz von selbst neue Dinge entdecken.
Das Schwierigste für uns alle ist, unseren authentischen Ausdruck zu finden. Das ist in unserer Welt des Gefallen-Wollens und -Sollens und -Müssens so schwierig geworden, dass alles immer gleichförmiger wird. Denn der eigene Ausdruck birgt ein Risiko: wir können damit scheitern. Wenn wir hingegen einfach mitmachen, ist das Risiko geringer, aber gleichzeitig vergeben wir das, was uns auf ganz natürliche Weise unvergleichlich macht: uns selbst mit all unseren Facetten. Unsere Haltung, unsere Sichtweise, unsere Worte, unsere Art zu sein, unser Klang, unsere Art, uns zu bewegen, unsere Eigenheiten, die nur uns genau so gegeben wurden. Je mehr wir davon preisgeben zu Gunsten von Konformität, desto mehr verleugnen wir uns selbst.
Das Universum war enorm schöpferisch, als es uns geschaffen hat. Wir sollten diese Anlagen nicht leichtfertig vertun, indem wir gleicher werden wollen, als wir es sind. Wir sind verschieden, um voneinander profitieren zu können. Wir haben unsere eigenen Denkweisen und Vorlieben, weil dies möglich ist. Das Universum drückt seine ganze Kreativität durch jeden von uns aus und fügt kostenlos noch alles hinzu, was um uns herum ist.
Kreativität ist unser Grundausdruck. Und je mehr wir zu unserem eigenen Kern finden, desto mehr dieser Kreativität taucht auf â in unzähligen Facetten und Formen. Vom absolut Unbedeutendem bis zum genialen Wurf. Das Potenzial liegt in dem, was wir wirklich sind, und je mehr wir das zulassen können, desto mehr kommt alles in Fluss.
Wenn das Ego schweigt, kann die Muse sprechen. Dann kann aus einem Marmorblock ein David werden und aus ein paar Tönen eine Symphonie. Oder eben aus einem Haufen Papier eine nach einem übersichtlichen und nützlichen System geordnete Ablage.
Wir können lernen, auf eine Stimme zu hören, die wir bis jetzt überhört haben. Sie kann sich auch als Gefühl, als Gewissheit, als Bild oder als klare Entscheidung ausdrücken. Sie kommt aus unserem Inneren und kann uns viel unnötige Arbeit ersparen, weil sie meist besser weiÃ, was zu tun ist. Diese Stimme bringt etwas in uns zum Klingen. Es ergibt sich so etwas wie eine Resonanz mit einer tieferen Wissensebene in uns.
Das Universum und die Welt entstanden aus dem Nichts. Ein Big Bang â und dann war diese unfassbare Kreativität da, die all das möglich machte, was danach kam. Nun gut, es dauerte natürlich seine Zeit, aber eine geheimnisvolle Kraft lieà aus diesem Nichts und mit Hilfe von ein paar Milliarden Jahren Supermärkte entstehen, in denen wir heute unter 25 verschiedenen Waschmitteln wählen können.
Wie ist das möglich? Und wie könnten wir diese Kreativität vielleicht noch besser nutzen, als um uns 25 verschiedene Waschmittel auszudenken?
âAus deinem Innern kommt alle Hilfe, die du brauchstâ, lese ich bei Agnes Martin (âWritingsâ). Wenn wir diesem Inneren vertrauen, wird es uns zu unseren Gelegenheiten führen. Wirkliche schöpferische Kraft
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