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Das zerbrochene Fenster: Thriller (German Edition)

Das zerbrochene Fenster: Thriller (German Edition)

Titel: Das zerbrochene Fenster: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoë Beck
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darf mich doch umsehen? Wir können uns trotzdem unterhalten.« Sie zog ein Buch heraus und fing an, darin zu blättern.
    »Natürlich«, sagte er, und sie hob den Blick, um ihn anzusehen. Es war ein langer, forschender Blick.
    »Verstehe«, sagte sie, stellte das Buch zurück und setzte sich. Ihr Blick schien sich in ihn zu bohren. Er versuchte, es zu ignorieren und sah zu Michael McLean.
    »Haben Sie Neuigkeiten von Philippa?«, fragte er.
    McLean schüttelte den Kopf. »Nichts.« Kurzer Blick zu Dana. »Wir lassen nichts unversucht. Wir telefonieren jeden Tag mit den Behörden … den Krankenhäusern … Freunden … Sie haben sicher mitbekommen, dass Fotos von Pippa durch die Medien gehen, aber niemand …« Er verstummte.
    »Vielleicht hat sie das Land verlassen«, sagte Dana, wenig überzeugt.
    »Sie hat der Polizei gesagt, sie weiß, wer meine Stiefmutter getötet hat.«
    »Absurd. Sie behauptet, ihr Exfreund wäre es gewesen. Der seit Jahren verschwunden ist. Sein Vater hatte vor, ihn für tot erklären zu lassen, und offenbar wollte sie das verhindern. Auf die Idee muss man erst mal kommen. Den Ex als Mörder hinstellen, damit er nicht für tot erklärt wird.«
    Michael sagte schnell: »Sean Butler heißt ihr Exfreund. Sein Vater, Pete, war letzte Woche bei uns und hat ein paar Sachen von Sean vorbeigebracht, altes Zeug. Er wollte wissen, ob Pippa etwas davon behalten will. Als Andenken. Dann fing sie an, in uralten Notizbüchern herumzublättern und … ach, egal.« Er winkte ab. »Sie hat diesen Sean nie vergessen können. Nie. Keinen einzigen Tag. Er war immer da. Egal, was wir …«
    »Michael«, unterbrach Dana. »Wir wollen Cedric nicht langweilen.« Sie wandte sich ihm zu. »Hat Ihnen die Polizei nicht gesagt, dass sie Pippas Aussage für eine Sackgasse halten?«
    »Und trotzdem suchen sie nach ihr.«
    »Natürlich, sie schließen nicht einmal aus, dass Pippa selbst etwas mit dem Mord … Entschuldigung. Mit Ihrer Stiefmutter …« Sie zog die Augenbrauen zusammen.
    »Etwas mit dem Mord an meiner Stiefmutter zu tun hat? Wollten Sie das sagen?«
    Dana nickte. »Dabei ist doch klar, dass Pippa und Lillian nichts miteinander zu tun hatten.« Sie sah ihn scharf an. »Oder etwa nicht?«
    »Kannten Sie Lillian?«, fragte Cedric.
    »Nein, aber Ihren Vater.«
    Er bemerkte Michaels Erstaunen, ging aber nicht darauf ein. »Woher?«
    Dana schüttelte ganz leicht, kaum merklich den Kopf. Cedric verstand und nickte: eine frühere Affäre, ein One-Night-Stand. Vielleicht sogar zu der Zeit, als seine Mutter noch gelebt hatte. Dana wäre damals Anfang zwanzig gewesen.
    »Kann es sein, dass ich gerade irgendetwas verpasse?«, fragte Michael McLean höflich.
    Keiner der beiden antwortete. Cedric sagte stattdessen zu Dana: »Ich habe einen Anruf von Lillian bekommen, an dem Abend, als sie starb. Sie sagte nur ein Wort: Sean.«
    Ihre Augen weiteten sich. »Sicher?«
    »Ja.«
    »Glauben Sie, er war da?«
    »Ich weiß es nicht. Ich weiß nichts über irgendeinen Sean. Deshalb wollte ich mit Ihnen reden.«
    »Und ich wollte mit Ihnen reden, weil ich das Gefühl hatte, Sie könnten mir helfen, meine Schwester zu finden«, sagte Dana, und Michael machte mittlerweile ein Gesicht, als versuchte er, sich auf ein kompliziertes Stück Zwölftonmusik zu konzentrieren.
    »Wie sollte ich Ihnen da helfen können?«
    Dana lächelte. »Sie suchen Sean. Ich suche Pippa. Pippa sucht Sean. Ich denke, wir haben denselben Weg. Wir sollten uns zusammentun.«
    »Und wo fangen wir an? Bisher ergibt alles wenig Sinn. Lillian ruft mich kurz vor ihrem Tod an und nennt den Namen Sean. Woher sollte sie ihn kennen? Selbst, wenn er noch lebt, bei ihr eingebrochen ist, woher sollte sie seinen Namen kennen? Und wie hätte Ihre Schwester davon erfahren sollen?«
    »Das Notizbuch«, sagte Michael. »Sie hat darin etwas gelesen, dann ist sie aus dem Haus gestürmt. Oh, mein Gott, ich bin ein Idiot.« Er fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar. »Ich bin ein solcher Idiot. Wie hieß Ihre Stiefmutter mit Mädchennamen?«
    »Kjellberg.«
    »Lillian Kjellberg. In Seans Notizbuch war dieser Name fast bis zur Unkenntlichkeit durchgestrichen, und daneben stand: Stirb, Schlampe.«
    »Von wann war der Eintrag?«, fragte Cedric. Sein Herz schlug schneller.
    »Ich weiß es nicht. Alt. Keine Ahnung … sie hat es mitgenommen. Wir könnten Pete fragen?« Michael zuckte mit den Schultern.
    »Sean und Lillian haben sich also gekannt. Vielleicht waren sie ein Paar. Ich

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