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Das Zombie-Trio

Das Zombie-Trio

Titel: Das Zombie-Trio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wollmütze mit den Fingern, sodass ich aufhorchte. »Vielleicht gibt es da doch noch was.«
    »Ja?
    Der Mann grinste breit. »Jeder kennt ihn, aber keiner weiß eigentlich genau, warum er hier ist.«
    »Von wem sprechen Sie?«
    »Von Jesaja!«
    Ich glaubte, mich verhört zu haben. Deshalb fragte ich nach. »Wie heißt der Mann?«
    »Jesaja, und er ist ein Prophet. So jedenfalls nennt er sich selbst, und das wissen alle hier.«
    Das Blut stieg mir in den Kopf. Es war schon verdammt seltsam, so etwas zu hören. Ein Prophet, bestimmt ein falscher, der predigend durch’s Land zog. Damit hatte ich hier nicht gerechnet.
    »Wo kann ich ihn denn finden? In einem der drei leeren Bauten?«
    »Nein, der lebt dazwischen.«
    Ich schaute dem Mann mit der Wollmütze ins Gesicht. So richtig hatte ich das nicht begriffen. »Sie meinen damit, dass er zwischen den Häusern lebt?«
    »Ja, in einer Hütte.«
    »Die Sie kennen.«
    Alle drei widersprachen. Dieser Jesaja war zwar gekommen und sprach viel über die Umkehr der Menschen, über die Hölle, die ewige Verdammnis, aber einen näheren Kontakt hatten sie nicht mit ihm gehabt.
    »Das ist sowieso ein Spinner«, meldete sich die Frau hinter der Theke. »Und zwar ein recht großer. Wenn man sich so einen Mist anhören muss, kann man nur den Kopf schütteln.«
    »Hat er gesagt, warum er gekommen ist?«
    Die Frau lachte. »Er will die Welt bekehren. Er will sie besser machen. Er hält sich für einen Propheten, aber für mich ist er mehr ein verkleideter Teufel.«
    »Bekam er denn öfter mal Besuch?«
    »Nein, nicht dass ich wüsste.«
    Auch die Männer an meinem Tisch stimmten der Wirtin zu. Ich war der Meinung, das Optimale herausgeholt zu haben und bedankte mich bei denen, die mich unterstützt hatten.
    »Wollen Sie denn hinfahren?«, wurde ich gefragt.
    Auf die Antwort lauerten alle. Schließlich war es etwas Besonderes, einen Mann von Scotland Yard im Ort zu wissen.
    »Zunächst mal suche ich meine Freunde. Und wenn dieser Elias mir helfen kann...«
    »Er heißt Jesaja.«
    »Ja, auch gut. Wenn er mir helfen kann, umso besser. Dann kann ich auch die Frau des einen anrufen, die ihn sucht.«
    »Lassen Sie das lieber.«
    Plötzlich brachen sie in Gelächter aus, denn dass jemand von seiner Frau abhaute, konnten sie verstehen.
    Ich nutzte ihre Heiterkeit aus und huschte schnell aus der Fischbratküche. Nach dem Weg brauchte ich mich nicht großartig zu erkundigen. Die drei Bauten waren Wegweiser genug.
    Zwar war ich nicht ganz zufrieden mit dem Gehörten, aber es war immerhin ein Anfang...
    ***
    Nachdem ich den kleinen Ort verlassen hatte, musste ich auch weg von der Straße. Erst im Nachhinein stellte ich fest, dass sie trotz aller Mängel noch immer besser gewesen war als das flache Feld, über das ich jetzt fahren musste.
    Dabei hatte es früher mal Wege gegeben, die zu den Bauten geführt hatten, sie waren inzwischen zu einer Beute der Natur geworden, die sie überwuchert hatte. An manchen Stellen schaute noch das Grau hervor. Dort war es auch glatter. Ansonsten rollte ich kratziges steifes Wintergras platt.
    Die Sonne war um diese Zeit bereits tiefer gesunken. Besonders der höchste Bau hielt sie ein paar Mal davon ab, in meinen Wagen zu scheinen. Den Porsche bekam ich leider nicht zu Gesicht.
    Allerdings ging ich nicht davon aus, dass Bill und der Fotograf schon wieder zurückgefahren waren, und auch die Hütte des Propheten hatte ich noch nicht entdeckt.
    Um sicher zu gehen, wollte ich auch an den Rückseiten der leer stehenden Bauten nachschauen. Sie standen in der Landschaft wie Industriedenkmäler und verschandelten die Umgebung. Ein Abriss wäre wirklich besser gewesen. Aber ich hatte das nicht zu entscheiden.
    Auf einer holprigen Strecke umrundete ich die Bauten. Ich nahm mir zuerst den größten vor und wollte den Rover in eine entsprechende Kurve hineinlenken, als mein Blick zuerst in die breite Lücke zwischen den zwei Fischfabriken fiel.
    Dort stand die Hütte!
    Ich trat auf die Bremse. Es war ein kleines Holzhaus, das nicht mal einen Kamin besaß, denn über dem schrägen Dach flatterte kein Rauch. Wer hier lebte, der musste gegen die Kälte resistent sein.
    Hinfahren oder nicht?
    Ich entschied mich dagegen und verschob es auf die Zeit nach meiner Suche. Eine Bewegung sah ich nicht. Sollte mich der Prophet gesehen haben, blieb er trotzdem in seinem Versteck.
    Ich startete den Rover wieder und fuhr mit ihm die größere Runde. Weit kam ich nicht. An der von mir nicht

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