Das zweite Imperium der Menschheit
Robot.
»Jetzt ist der Weg frei. Vandar wird dich empfangen. Sprich!«
Iron holte Atem. Als eine kleine Lampe aufglühte, begann er:
»Vandar! Hier spricht Iron, dein Herr. Ihr habt tadellos gearbeitet. Wir
sind mehr als zufrieden. Ich gebe dir hiermit den Auftrag, den dritten Teil
des Planes zu verwirklichen. Als Basis nimm das Vorgehen, wie es sich unter
Möglichkeit drei abwickeln lässt. Ansonsten hast du völlige Entscheidungsfreiheit,
was das Kombinieren von anderen Möglichkeiten betrifft. Handle rasch, wir
warten! Ende.«
»Vandar hat dich gehört, Herr. Er denkt gerade, dass er es tun kann,
ohne sich irgendeiner Gefahr auszusetzen. Ist das alles?«
Die Stimme des Robots klang ärgerlich, aber Iron konnte sich irren. Anscheinend
liebte es diese hoch komplizierte Maschine nicht sonderlich, wenn man sie in
ihrer Tätigkeit störte.
»Ja«, sagte Iron und ging. »Danke, Robot.«
Vandar handelte sofort, als er den Befehl erhielt. Er verschwand aus der Höhle
und rematerialisierte in der Empfangshalle des planetaren Senders. Wie alles
auf Colstons Planet, waren auch hier sämtliche Geräte, Röhren
und Versorgungsleitungen tot oder außer Betrieb. Der Androide raffte sämtliche
Kenntnisse zusammen, die elektronische Schaltungen und ähnliche Dinge betrafen.
Auch hier war eine gründliche Schulung vorangegangen. Er stellte die Verbindung
mit den wartungsfrei laufenden Turbinen eines Elektrizitätswerks her. Die
Station hatte plötzlich wieder Strom. Dann ging er daran, die Sendeeinrichtungen
gebrauchsfertig zu machen. Schließlich zeigte das Licht an, dass dieses
Studio sendebereit war. Vandar ließ ein Bandgerät eingeschaltet,
während er seinen Text sprach.
Nachdem dies geschehen war, verließ er das Studio und nahm das Band mit.
Er ging in den Raum, aus dem die Sendungen abgestrahlt wurden und stellte mit
einigen Handgriffen den Großsender an. Jetzt würde das, was er zu
sagen hatte, nicht nur auf Colstons Planet zu hören sein, sondern durch
Interfunk auch auf anderen Welten, patrouillierende Schiffe nicht ausgenommen.
Ein weiteres Sendegerät wurde eingeschaltet. Die Meldung lief an, wiederholte
sich einige Male. Die Tonstärke wurde von den geschickten Händen schnell
ausgesteuert. Dann drückte Vandar den Verbindungsschalter nieder. Sekunden
später ging die Resolution der Wissenschaftler durch die Atmosphäre.
Vandar wartete eine Durchsage ab, dann verschwand er plötzlich. Er sprang
zurück zu seiner Höhle, in der es Jahre dauern konnte, bis man ihn
entdeckte. Und auch dann war es noch nicht zu spät. Vandar würde ewig
auf diesem Planeten bleiben.
»Bürger des Imperiums, Soldaten und Wissenschaftler. Ihr werdet durch
Pressemeldungen von den Dingen erfahren haben, die sich auf vierzig der Imperiumsplaneten
zugetragen haben. Diese Krankheit ist eine Warnung. Die Warnung gilt für
alle Bürger, die verblendet genug sind, um gegen die Barbaren zu kämpfen.
Was die Bewohner des Riesenreichs der anderen Galaxis von uns Menschen unterscheidet,
ist lediglich das Aussehen. Wenn in der nächsten Zeit nicht entscheidende
Maßnahmen getroffen werden, sich zu Verhandlungen zusammenzusetzen, bleibt
es nicht bei dieser Warnung.
Auch in der anderen Galaxis ist es zu ähnlichen planetaren Seuchen gekommen.
Die Viren, die diese harmlosen Krankheiten hervorriefen, sind eine unserer Züchtungen.
Wenn wir wollen, können wir innerhalb weniger Wochen ganze Milchstraßenteile
vernichten. Wir werden es nicht tun, sondern warnen noch einmal. Verhandelt,
kämpft nicht weiter!« Die Stimme verstummte kurz, dann fügte
sie in schärferem Tonfall hinzu: »Wir verfügen über ein
größeres Register anderer und furchtbarer Waffen, mit denen wir so
lange gegen das Imperium und das Reich der Fremden kämpfen werden, bis
ihr einig seid. Für jedes weitere Vorgehen tragt einzig ihr die Verantwortung.
Wartet nicht länger. Techniker Iron McConell, für viele.«
»Gut gebrüllt, alter Säbelzahntiger.«
Jorge lächelte und drehte sich in seinem Sessel herum. Seine Augen trafen
auf den harten Blick Irons, der im Hintergrund des Raumes an einer Wand lehnte.
Er hatte eben das Datum für den geplanten Angriff erfahren.
»Es wird nicht viel nützen, Jorge. Sie sind immer noch vom guten Willen
ihrer Admirale abhängig. Ohne diese auszuschalten, werden wir es nie erreichen
können, den Kampf zu beenden. Eben erfahre ich, dass
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