Das zweite Imperium der Menschheit
Flottenführer, sahen zwischen dem, was jetzt
erfolgte, und dieser zurückliegenden Begebenheit klare Zusammenhänge.
Aber der Blickwinkel war falsch. Trotzdem beschlossen die Admirale, nicht länger
zu warten.
Besonders leicht fiel ihnen der Entschluss, als Opuel Shaina von seiner Fahrt
zurückkehrte. Opuel war der Meisterspion. Er hatte seine Informationen
buchstäblich von allen Orten der benachbarten Milchstraße. Von dort
brachte er erregende Nachrichten. Dreißig Planeten der Fremden waren von
dem gleichen Schicksal befallen worden. Sie stellten einen Totalverlust dar.
Sie schliefen, und es war nicht abzusehen, wann sie wieder erwachen würden.
Opuel erläuterte die Merkmale der von jener rätselhaften Krankheit
befallenen Planeten. Er brachte die Aufnahmen stillliegender Städte und
Produktionszentren.
»Angriff ist in diesem Stadium die beste Verteidigung«, sagte halblaut
der Älteste unter den Admiralen. Seine wenigen Worte hatten die Absicht
getroffen und wurden allgemein anerkannt.
»Solange die Fremden geschwächt sind, haben wir den Vorteil in den
Händen. Sollte es uns gelingen, sie von den Grenzplaneten wegzutreiben,
können wir nachstoßen und ihnen einige Planeten wegnehmen. Diese
Gelegenheit ist so einmalig, dass wir sie ausnützen müssen!«,
warf ein anderer Admiral hitzig ein.
Aber sie ahnten nicht, dass die mitstenographierenden Roboter als Geschöpfe
Gammons dem Hirn unterstanden. Nur wenig später jagte ein Techniker durch
die Gänge des Fuchsbaues und übergab Iron eine dechiffrierte Meldung.
Die Zeitrafferaufnahme hatte den versammelten Mitgliedern des verborgenen Teams
gezeigt, was in den verschiedensten Teilen der Galaxis geschehen war. Die gespeicherten
Informationen waren nun allgemein bekannt. Nach einer Weile stand der Schotte
auf und gab ein Handzeichen. Er sah ernst auf die Versammelten und fing zu sprechen
an.
»Ich habe eben zwei Meldungen erhalten. Die erste kommt von meinem Freund,
dem Hirn zu Gammon, und besagt, dass die Admirale einen Totalangriff versuchen
werden. Nur das genaue Datum steht noch nicht fest. Wir werden vor der Zeit
zum Handeln gezwungen. Wie wenig es anscheinend genutzt hat, die Waffenversorgung
lahm zu legen, erweist sich jetzt und hier, aber wir warten noch bis zu der
Veröffentlichung unseres Ultimatums. Die zweite Meldung besagt, dass in
der Galaxis der Fremden ebensolche Vorgänge abgelaufen sind. Man sprach
von einigen dreißig Planeten, die lahm liegen. Ich erwarte stündlich
die gesammelten Berichte aus Gammon.«
»Das heißt also ...«
Britt Gordon sprang auf und lief auf Iron zu. Er hielt sie vorsichtig auf.
»Das heißt, dass Baricad den ersten Teil seiner Aufgabe gemeistert
hat. Er muss sich jetzt in unmittelbarer Nähe von Pagod Hernandez befinden,
wenn nichts dazwischengekommen ist. Wir müssen noch warten. Inzwischen
werde ich Vandar den Auftrag erteilen, das Ultimatum zu veröffentlichen«,
sagte Iron abschließend, dann fuhr er hastig fort: »Noch etwas! Wenn
das geschehen ist – wir werden es hier beobachten –, bitte ich die
beiden Capelts, den Chef des Technikerteams und Jorge Andreatta zu mir. Wir
haben über unseren nächsten Einsatz zu sprechen.«
»Wir kommen sofort«, versprachen die Wissenschaftler und der Techniker.
Iron ging in den Raum, in dem der Robot stand. Das Geschöpf Gammons, eine
Art Versuchsanordnung, war ein seltsames Gewirr von Teilen, auf Trägerelemente
montiert, mit herunterhängenden Kabeln und einer Kraftanlage, die nur für
die Maschine arbeitete, um störungsfreien Lauf zu gewährleisten. Mit
dem Robot waren die zehn Verbindungsgeräte gekoppelt, die jene Aufzeichnungen
enthielten.
»Erkennst du mich?«, sagte der Techniker deutlich. Über einer
durchsichtigen Scheibe, hinter der es dunkelrot glühte, rutschte ein Raster
in die Höhe. Dann knackte ein verborgener Lautsprecher.
»Ja.« Die Maschine war nicht für großen Wortschatz konstruiert
worden, sondern nur, um Gedankenimpulse umzuwandeln. »Iron McConell, der
Techniker, Vertrauter des Hirn, meines Herrn. Was wünschst du?«
»Ich wünsche, dass du mir eine direkte Sprechverbindung zu Vandar,
dem ersten Androiden, herstellst. Ich werde sie für etwa eine Minute in
einer Richtung beanspruchen müssen«, erklärte Iron knapp.
»Ich kann es«, versprach das Gerät blechern. Der Techniker wartete.
Nach einer Weile meldete sich wieder der
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