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Date mit meinen Ichs

Date mit meinen Ichs

Titel: Date mit meinen Ichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oscar J Winzen
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der Aufgabe, sich beruflich neu zu positionieren. Ihr Kritisches Eltern-Ich wehrt sich vehement gegen Veränderung und Wechsel. Um eine neue Perspektive zu erlangen, ist es aber unumgänglich, sich einer Veränderung zu stellen. Spannend ist auch das Phänomen, dass Personen, die eine so niedrige Ausprägung im Natürlichen Kindheits-Ich aufweisen, oftmals keine Idee haben, was sie beruflich erfüllt. Sie waren Zeit ihres Lebens getrieben vom Kritischen Eltern-Ich, sie mussten funktionieren.
    Die Frage des Erwachsenen-Ichs an das Natürliche Kindheits-Ich, was es denn beruflich oder privat am liebsten möchte, wurde sofort vom Kritischen Eltern-Ich torpediert. Das Kritische Eltern-Ich mit seiner Mächtigkeit erlaubte es dem Erwachsenen-Ich erst gar nicht, diese Frage an das Natürliche Kindheits-Ich zu stellen. Im Fokus des Denkens stand: Welche Aufgabe soll erledigt werden? Was wird von mir erwartet? Tue alles, um nicht aufzufallen! Sei anständig! Verhalte dich normal! Meide jede Veränderung! Mache das, was du schon immer getan hast! Lache nicht so viel! Zeige keine Emotionen! Sei ernst, stark und stets diszipliniert!…
    Jede Person mit einer solchen Ausprägung ist einerseits beruhigt, da sie spürt, dass sie im Einklang mit den Erwartungen, die an sie gestellt werden, lebt. Andererseits ist die Chance sehr groß, dass sie eine Unerfülltheit verspürt, da sie nicht im Einklang mit ihrem Kindheits-Ich lebt. In meiner Praxis lässt sich das bei meinen Klienten mit dieser Ausprägung auch daran erkennen, dass sie in eine Sinnleere fallen, da sie im Begriff sind zu erkennen, dass sie hervorragend funktioniert haben. Sie stehen dabei oft im Zenit ihres Berufslebens und empfinden, dass ihnen etwas Entscheidendes fehlt, nämlich der Zugang zu ihrem Kindheits-Ich.
    Auch hier möchte ich Ihnen einen konstruktiven Dialog der Ich-Zustände aufzeigen.
    Ein Mann steht vor der Entscheidung, sich ein neues Auto zu kaufen. Soweit er zurückdenken kann, entschied er sich für ein Modell, das praktisch war und sein berufliches Image auch nach außen widerspiegelte. Selbst die Farbe des Autos entsprach den traditionellen Wertvorstellungen.
    Dem Wunsch seines Natürlichen-Kindheits-Ichs schenkte er aufgrund des dominanten Einwirkens von Seiten des Kritischen-Eltern-Ichs kaum Aufmerksamkeit. Er verspürte nur ab und an dieses süße Brennen nach seinem Wunschfahrzeug, das leider im Widerspruch zu den Vorstellungen des Kritischen-Eltern-Ichs lag.
    Natürliches Kindheits-Ich: Nichts wünsche ich mir mehr als den gelben Sportwagen.
    Kritisches-Eltern-Ich: Was sollen die Leute dann von uns denken?
    Erwachsenen-Ich: Was soll die Frage, es ist doch deine Entscheidung!
    Natürliches-Kindheits-Ich: Die ganze Zeit fuhren wir mit einem Auto, das nicht wirklich unser Wunschfahrzeug war.
    Kritisches-Eltern-Ich: Wir können nicht immer nur das machen, was wir wollen!
    Erwachsenen-Ich: Was ist das denn für eine Aussage? Wer redet von immer? Es geht darum, dass wir uns eine Auto kaufen sollten, das wir auch wirklich gerne möchten und nicht darum, ob es den anderen passt oder nicht. Vom Budget her spricht nichts dagegen. Der Kofferraum ist groß genug und die Testergebnisse des Fahrzeugs sind sehr gut.
    Natürliches Kindheits-Ich: Das ganze Leben muss ich mir immer anhören, dass dies und jenes nicht geht. Ich will jetzt dieses Auto!
    Kritisches-Eltern-Ich: Eigentlich stimmt es ja. Die meiste Zeit frage ich mich immer, was wohl die anderen darüber denken, wenn ich mich für dieses oder jenes entscheide. Ich weiß auch gar nicht, ob meiner Frau das Auto gefallen würde.
    Erwachsenen-Ich: Dann frag sie doch einfach. Mir scheint, du suchst permanent nach Gründen, um das Sportauto nicht zu kaufen.
    Kritisches-Eltern-Ich: Ja, du hast ja Recht.….
    usw.
    Wenn wir in unserem Dialog das im Diagramm III hohe „Stützende-Eltern-Ich“ berücksichtigen, kommt noch der Aspekt hinzu, dass bei dieser Person das Wohl der anderen eine sehr große Rolle spielt und dies auch bei der Entscheidung seines Autokaufes Einfluss hätte. Durch eine gleichermaßen hohe Ausprägung des Angepassten Kindheits-Ichs fällt es der Person leicht, sich unterzuordnen, zurückzuhalten und nicht mit dem Kopf durch die Wand zu wollen.
    „Die Welt ist eine optimistische Schöpfung. Beweis: Alle Vögel singen in Dur.“
Jean Giono
Diagramm IV

    Die auffallend hohe Ausprägung des Natürlichen Kindheits-Ichs lässt hier nicht nur erahnen, dass es sich bei dieser Person um eine

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