Date mit meinen Ichs
halten Sie weiterhin die Hand gedrückt. Sie werden spüren, Ihr Gegenüber wird Ihren Händedruck erwidern. Nun kommt der spannende Augenblick, wenn Sie nach einigen Sekunden Ihre Hand schlagartig lösen. Sie werden beobachten, dass auch ihr Gegenüber nur wenige Bruchteile von Sekunden später loslässt, quasi reflexartig.
Wir wissen aus der Physik, dass Druck Gegendruck erzeugt. Halten wir uns das Ergebnis unseres Versuches und die physikalische Erkenntnis, dass Druck Gegendruck erzeugt, nochmals vor Augen und schauen uns gleichzeitig an, was in uns geschieht, oder noch treffender, wie die Ich-Zustände agieren, wenn wir auf die Bühne gehen, um eine Rede zu halten.
Unsere Angst, die aus dem Natürlichen-Kindheits-Ich herrührt, meldet sich und gibt zu verstehen, dass es sich vor dem Auftritt fürchtet. Gleichzeitig meldet sich das Kritische Eltern-Ich unweigerlich von oben zu Wort und gibt dem Kindheits-Ich ohne „Wenn und Aber“ zu verstehen, dass Angst ein Zeichen von Schwäche und Schwäche etwas Schlechtes ist. Es zwingt das Kindheits-Ich, seine Angst zu unterdrücken. Das Kindheits-Ich hingegen fühlt sich im wahrsten Sinne des Wortes unterdrückt und sieht keine andere Möglichkeit, sein Gefühl der Angst zum Ausdruck bringen zu dürfen, als dass es mit noch mehr Nachdruck seine Angst zeigt. Eine „Never-ending-story“: Druck erzeugt Gegendruck .
Um diesem Teufelskreis zu entgehen, besinnen wir uns wieder auf unseren Versuch des Händedrückens. In der Sekunde, in der Sie losließen, ließ ihr Gegenüber auch los. Jetzt befinden wir uns wieder in der Situation, in der Sie in wenigen Minuten einen Vortrag vor mehreren dutzend Personen halten müssen. Ihr Kindheits-Ich zeigt sich und Sie verspüren Angst. Gleichzeitig nimmt Ihr Kritisches Eltern-Ich Kontakt mit Ihrem Kindheits-Ich auf und ermahnt es, seine Angst zu unterbinden. Nun aber unternimmt Ihr Erwachsenen-Ich einen entscheidenden Schachzug. Es gibt dem Kritischen Eltern-Ich die Anweisung, sich zurückzuhalten und geht gleichzeitig zum Kindheits-Ich und sagt ihm, dass es Angst haben darf. Mir persönlich standen damals die Tränen der Erleichterung in den Augen, als ich dieses Gedankenspiel zum ersten Mal anwandte. Es ist in zweifacher Weise wirkungsvoll und ein Gewinn. Erstens signalisieren wir, dass unser Kindheits-Ich Angst haben darf. Es darf also sein! Und zweitens, um bei unserem Händedrücken-Beispiel zu bleiben: Lösen wir uns von dem Druck, keine Angst haben zu dürfen, führt dies dazu, dass sich die Angst lindert.
Viele Menschen reden sehr oft davon, dass Sie im Einklang mit sich leben wollen. Im Einklang heißt bezogen auf unsere Angst, dass wir anerkennen, Angst zu haben und dem Natürlichen Kindheits-Ich das Gefühl geben, dass es so sein darf, wie es ist, mit all seinen Gefühlen und Ängsten. Wer sein Kindheits-Ich annehmen kann, wie es ist, hat sich angenommen.
Wie traurig für so viele Menschen, die sich täglich 24 Stunden mitschleppen, ohne sich wirklich angenommen zu haben und wie schön und befreiend, ein Gefühl in sich zu haben, dass man der ist, der man ist, und das mit ganzer Leidenschaft.
Ein Puzzleteil zu Deinem Erfolg
Seien Sie die/der, die/der Sie sind und das mit ganzer Leidenschaft!
UNSER ENERGIETANK
„Angst haben wir alle. Der Unterschied liegt in der Frage: wovor?“
Frank Thieß
Zwei Themen füllen tagtäglich unaufhaltsam die Inhalte der Gesundheitsmagazine. Welche Diät wohl die beste ist und wie wir uns möglichst lange fit halten. Tausende von so genannten Ernährungsergänzungs-Präparaten werden, zum Teil für horrende Preise, angeboten. Die Versprechungen nehmen schon atemberaubende Ausmaße ein. Unbestritten kann jede Person viel für ihre Gesundheit tun und einen Beitrag dazu leisten, körperlich und geistig fit zu bleiben. Genauso unbestritten können bestimmte Ernährungsergänzungspräparate einen Beitrag dazu leisten, den Energietank einer Person zu füllen. Eine Frage, die sich hier aber stellt, ist wesentlich: Was füllt unseren Energietank maßgeblich und was raubt uns unsere Energie?
Lange Zeit war man der Meinung, dass es für die Erhaltung eines hohen Energielevels genügt, wenn wir ausreichend schlafen und uns gesund ernähren. Nun brachte aber eine bestimmte Gruppe diese Annahme ins Wanken, was dazu führte, dass Psychologen vorerst vor einem Rätsel standen. Ich spreche von der Gruppe der Hausfrauen. Interessanterweise litten diese Personen verhältnismäßig häufiger am
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