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David Trevellyan 01 - Ohne Reue

Titel: David Trevellyan 01 - Ohne Reue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grant
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ihn im Gesicht und brachte ihn lange genug aus dem Gleichgewicht, dass ich hinüberspringen und ihm meine linke Faust an den Kiefer krachen lassen konnte. Der Aufprall ließ ihn herumwirbeln, vom Bett abprallen und zu Boden stürzen.
    Links von mir bewegte sich etwas. Es war Taylor. Er hievte sich auf die Knie, um an seinen Computer zu gelangen. Für Feinheiten blieb mir keine Zeit. Ich stieß dem Mann im Vorbeigehen meinen Absatz in die Kehle, zerschmetterte ihm so die Luftröhre und ließ ihn röchelnd liegen.
    Taylor kniete neben dem Frisiertisch und zog gerade die linke Hand vom Computer. Ich sah auf den Bildschirm. Der Schalter war auf An gestellt worden, und darunter erschien eine Zahlenreihe wie auf einer altmodischen LED-Anzeige. 00 : 02 : 01 stand dort. Zwei Minuten, eine Sekunde. Und die Uhr tickte.
    » Ich wusste doch, dass Sie es sehen wollten«, sagte Taylor und zog meine Waffe aus der Tasche. » Los, umdrehen, Hände an die Wand!«
    Lesley war hoffentlich noch einen Block weit entfernt.
    » Wie hält man es an?«, fragte ich.
    » Aufs Display klicken und ›Abbrechen ‹ wählen. Aber Sie haben jetzt ein ganz anderes Problem.«
    Ich trat einen Schritt auf den Computer zu. Taylor hob die Waffe und zielte auf meine Brust. Ich machte einen weiteren Schritt, und er drückte ab. Die Waffe klickte harmlos. Verwundert versuchte er es noch einmal. Zweimal. Nachdem es noch zwei weitere Male geklickt hatte, verpasste ich ihm mit der flachen Hand einen Schlag gegen den Kopf, dass er seitlich zu Boden stürzte.
    Ich rannte zum Computer und folgte Taylors Anweisungen, um den Countdown zu stoppen, doch es erschien nur ein weiteres Fenster: Achtung: Diese Aktion beendet das Programm zur Aktivierung der zuvor spezifizierten ferngesteuerten Geräte. Sind Sie sicher, dass Sie abbrechen wollen?
    Ich klickte auf Ja.
    Eine weitere Box öffnete sich. Passwort eingeben.
    Ich wandte mich an Taylor, der wieder aufgestanden war und mit seinem Telefon hantierte. Ich riss es ihm weg, warf es auf den Boden und zertrat es mit dem Absatz meines Stiefels.
    » Wahrscheinlich könnten Sie mich dazu bringen, es Ihnen zu sagen«, meinte er und nickte in Richtung Bildschirm. » Wenn Sie Zeit dafür hätten. Aber nicht in einer Minute und zwanzig Sekunden. Nur zu. Raten Sie!«
    Ich tippte Tungsten.
    Falsches Passwort.
    Ich tippte 3 / 20 .
    Falsches Passwort.
    Ich tippte Vergeltung.
    Sie haben drei Mal ein falsches Passwort eingegeben. Das System wurde gesperrt. Ihre Anfrage wurde nicht akzeptiert.
    » Mit dem Letzten lagen Sie gar nicht mal so falsch«, grinste Taylor. » Aber jetzt ist es vorbei. Sie hatten Ihre Chance. Jetzt können Sie nur noch abwarten und zusehen.«
    Auf dem Bildschirm tauchte das Bild einer Rakete auf. Sie war rot mit einem ovalen, zigarrenförmigen Körper und geschwungenen Flügeln an der Seite, die wie die Haifischflossen geformt waren. Sie stand neben einer Benzinpumpe, und ich sah, wie sich eine Leitung entrollte und in den Tank der Rakete eingeführt wurde. Dann öffnete sich eine kleine Tür in der Mitte der Rakete, hinter der ein weiterer Zähler verborgen war. Er zählte von dreißig Sekunden herunter. Dann begann die Rakete mit jeder Sekunde stärker zu zittern und wackelte, als ob sie es gar nicht abwarten könnte, sich vom Bildschirm zu lösen und zu starten.
    Das brachte mich ins Grübeln.
    » Taylor«, fragte ich. » Das Signal ist noch nicht gesendet worden, oder?«
    » Natürlich«, antwortete er. » Ich habe es gesendet. Sie haben versucht abzubrechen. Aber Sie haben es nicht geschafft.«
    » Aber Sie starten Ihren Server erst im letzten Augenblick. Das haben Sie gesagt. Und in der Warnmeldung hieß es ›das Programm zur Aktivierung ‹ . Also das Programm, das auf diesem Gerät läuft.«
    » Na und?«, meinte er und sah weg. » Das ist doch nur Computersprache.«
    Ich nahm die Achtunddreißiger aus dem Halfter des Kaninchens, als ich plötzlich ein Geräusch hinter mir hörte und herumwirbelte. Halb erwartete ich, Lesley zu sehen, halb hoffte ich, es sei Tanya. Doch tatsächlich erblickte ich einen der Tungsten-Männer aus Zimmer 1410 . Er sprach bereits, als er das Zimmer betrat.
    » Boss, ich habe einen Teil einer SMS …«
    Ich schoss ihm zweimal in die Brust, sah, wie er fiel, und drehte mich wieder zum Computer um. Der Countdown war bei zwei Sekunden angekommen und zählte auf eins herunter. Ich drückte ab. Drei Schüsse gingen in die Tastatur. Einen weiteren setzte ich den oberen

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