Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

David Trevellyan 01 - Ohne Reue

Titel: David Trevellyan 01 - Ohne Reue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Grant
Vom Netzwerk:
mitgeteilt. Sie brauchte also einen Köder. Und einen Ersatz, falls es ihr nicht gelingen sollte, an Sie heranzukommen. Sie liebt schmutzige Spielchen, wie man mir sagte.«
    » Lesley will also Rache. Aber was ist für Sie dabei drin?«
    » Sie werden aus dem Verkehr gezogen. Das FBI ist so berechenbar. Wie die ticken, habe ich seit Langem raus. Jeden Agenten, den ich nicht reinlegen kann, besteche ich. Sie hingegen sind eine unbekannte Größe. Ich wollte Sie aus dem Weg haben.«
    » Indem Sie mich in die Klinik locken?«
    » Fürs Erste. Dann sollten Sie überall in der Stadt nach Tanya suchen. Und als Sie hier aufgetaucht sind und nicht reden wollten, habe ich ein bisschen improvisiert. Sozusagen das Sahnehäubchen aufgesetzt.«
    » Dann ist Lesley also nicht die einzige einfallsreiche Person hier. Ich bin beeindruckt. Und? Ist es weit bis zu dem Ort, an dem sie Tanya festhält?«
    » Beantworten Sie meine Fragen, dann finden Sie es heraus. Wenn Sie mich weiter ärgern, nicht.«
    » Was wollen Sie wissen?«
    » Sie werden also doch noch vernünftig. Also, zurück zum FBI. Die haben auf meine Warnung nicht so reagiert, wie ich es erwartet hatte. Ich will wissen, warum. Fangen Sie mit dem Besuch in der Klinik an. Haben sie den USB-Stick gefunden?«
    » Ihr Ultimatum? Ja.«
    » Und was haben sie daraufhin gemacht?«
    » Sie sind nach Washington geflogen.«
    » Warum?«
    » Es war missverständlich formuliert. Sie dachten, Sie hätten dort Bomben gelegt.«
    » Das ist ja interessant. Daran müssen wir beim nächsten Mal noch arbeiten. Falls es ein nächstes Mal geben muss.«
    » Ich nehme an, dass wir nicht von Bomben reden, oder? Zumindest nicht von konventionellen Bomben.«
    » Nein.«
    » Sie haben Kapseln mit diesem Gift implantiert? Ferngesteuert? In Ihre Patienten? Dreihundertundzwanzig Stück?«
    » Ja. Ich nenne sie Hammurabi-Schoten. Altertümliche Gerechtigkeit, moderne Technologie.«
    » Wie nett. Aber wenn Sie darüber sprechen, sollten Sie bedenken, wer Ihre Zuhörer sind. Weniger Geschichte. Weniger Symbolik. Mehr Fakten. Mehr Einzelheiten. Dann werden vielleicht weniger Menschen verletzt.«
    » Mag sein. Aber sagen Sie, was hat das FBI in Washington getan?«
    » Sie haben ihr Standard-Bombendrohungsprogramm ablaufen lassen. Was das genau ist, kann ich Ihnen nicht sagen. Ich war nicht dabei.«
    » Nein, das waren Sie nicht. Das ist allerdings interessant. Warum sind Sie hiergeblieben?«
    » Um Tanya zu suchen, wie Sie es gewollt haben. Dabei habe ich noch mal über Ihr Video nachgedacht und eins und eins zusammengezählt.«
    » Und Sie haben sich völlig allein ans Werk gemacht?«
    » Nein. Ich habe die FBI-Bosse angerufen und versucht, sie zurückzuholen.«
    » Aber sie sind nicht gekommen? Und sie haben nur zehn Leute zusammengekratzt, um ein Gebäude zu stürmen?«
    » Ich nehme an, sie haben mir nicht geglaubt.«
    » Nun, zumindest sterben Sie in dem Wissen, dass Sie recht hatten.«
    » Wie tröstlich. Aber eins würde ich in dem Zusammenhang gern noch wissen. Ich habe dem FBI gesagt, sie sollten die Breitbandsignale ihrer Patienten abschalten. Wenn sie das getan hätten, hätte es gewirkt?«
    » Natürlich. Ohne ein Signal würde nichts geschehen.«
    » Die Zünder gehen nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt los? Oder wenn sie den Kontakt verlieren?«
    » Nein.«
    » Warum nicht? Das wäre doch viel einfacher gewesen.«
    » Ja, wenn man es lediglich darauf anlegt, einen Haufen Menschen auf ziemlich eklige Art und Weise umzubringen.«
    » Und was tun Sie stattdessen?«
    Taylor sah mich wütend an.
    » Sie Idiot! Wie können Sie mich das fragen? Sie haben doch das Video gesehen. Sie haben gesehen, was ich will.«
    » Ja, das habe ich gesehen«, erwiderte ich. » Sie wollen Rache. Sie wollen, dass Menschen in ihrem Blut ertrinken. Das war deutlich.«
    » Sie sind ziemlich begriffsstutzig, was? Es geht nicht um Rache. Sie ist nur ein Mittel zum Zweck.«
    » Was für ein Zweck? Noch mehr Geld? Haben Sie nicht schon genug Kohle zusammengerafft?«
    » Meine Mission ist es, dem Töten ein Ende zu bereiten. Das sollte doch klar sein, selbst einer Regierungsmarionette wie Ihnen.«
    » Sie töten Menschen, weil Sie gegen die Tötung von Menschen sind? Ist das nicht ein kleiner Widerspruch?«
    » Muss ich es Ihnen wirklich erklären? Die Menschen, die sterben werden, die wären sowieso gestorben. Ich verleihe ihrem sinnlosen, unausweichlichen Tod eine Bedeutung. Der Tod des Einzelnen ist bedeutungslos. Aber indem

Weitere Kostenlose Bücher