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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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vorhaben.«
    »Aber wir haben hier eigentlich gar nichts zu suchen«, wandte De Chabrol ein.
    »Und das weiß niemand in diesem System«, entgegnete Duan. »Es sei denn, du möchtest sagen, der Manty hätte sich von den Lotsen im Split-System unseren Flugplan geben lassen?« Er schnaubte. »Das leuchtet ungefähr genauso ein wie der Gedanke, er könnte uns irgendwie überholt haben, um uns einen Hinterhalt zu legen, oder etwa nicht?«
    »Vielleicht nicht, aber was, wenn sie uns wiedererkennen?« fragte Egervary.
    Er wirkte um die Nase mehr als nur ein wenig angespannt und Duan erinnerte sich, dass Egervary − nur dass er damals nicht Egervary hieß − schon einmal bei der Royal Manticoran Navy ›zu Gast‹ gewesen war. Zum Glück hatte er nur als Taktischer Offizier an Bord eines Piratenkreuzers in Silesia fungiert und nicht an Bord eines Sklavenschiffs gedient. Da er nicht in der Datenbank des Schlachtkreuzers verzeichnet gestanden hatte, von dem sein Schiff aufgebracht worden war, und er ›nur‹ der Piraterie beschuldigt werden konnte, war er dem lokalen silesianischen Systemgouverneur übergeben worden, statt von den Mantys hingerichtet zu werden. Jessyk war auf keine besonderen Schwierigkeiten gestoßen, als es ihn bei dem silesianischen Gouverneur freikaufte, aber Egervary schien traumatisiert zu sein, was manticoranische Kampfschiffe anging.
    Vermutlich, weil er sich sagt, dass er jetzt in ihrer Datenbank steht, dachte Duan sarkastisch. Die Belustigung schwand jedoch rasch. Mit dem Vermerk einer Festnahme als Pirat oder Sklavenhändler in der Datenbank der manticoranischen Navy zu stehen bedeutete den so gut wie sicheren Tod, wenn man zum zweiten Mal erwischt wurde.
    »Es gibt keinen Grund, weshalb sie uns erkennen sollten«, sagte er und sah Egervary in die Augen. »Wenn sie uns im Split-System nicht erwischt haben, bestand für die Mantys kein Grund, mehr zu tun, als unseren Transpondercode zu prüfen. Warum die Zeit damit verschwenden, sich einen rostigen Tramp näher anzusehen − besonders einen, der innerhalb von neun Stunden nach der eigenen Ankunft aus dem System wieder verschwindet? Oder?«
    Egervary starrte ihn noch kurz an, dann nickte er fahrig.
    »Also gut.« Duan wandte sich Sandkaran zu. »Haben wir Flight Control schon kontaktiert, Iakovos?«
    »Nein«, sagte Sandkaran und schüttelte den Kopf.
    »Und wir haben noch nicht angefangen, unseren Transpondercode zu senden, richtig?« Ein weiteres Kopfschütteln. »Gut. Nehmen wir einen neuen Code − den von der Golden Butterfly, würde ich sagen. Mach ihn fertig, dann melde dich bei Flight Control und bitte als Butterfly um eine Parkbahn. Schalte den Transponder erst ein, wenn sie dich zurückrufen und dir auf die Finger hauen, weil du ihn nicht an hattest. Sei ein bisschen patzig dabei, wie ein typischer fauler Handelsfahrer eben. Dann sende den Code der Golden Butterfly. Bis wir wirklich in den Orbit eintreten, dürfte der Manty schon informiert sein, dass wir kommen − unter unserem neuen Namen.«
    »Welchen Grund soll ich für unser Kommen angeben?«
    »Gute Frage.« Duan überlegte kurz, dann schnaubte er. »Was immer der Kreuzer hier will, wir werden nichts tun, das seinen Verdacht auf uns lenken könnte. Die Kunden auf diesem Planeten wissen sowieso nicht, wann wir ankommen sollen. Sie werden kaum auf uns achten, solange wir sie nicht mit dem richtigen ID-Code kontaktieren. Deshalb würde ich sagen, diesmal bleiben unsere Ladeluken hübsch zu. Wenn es einen Jessyk-Frachtagenten auf dem Planeten gäbe, würde ich sagen, dass wir ihm nur unterwegs eine Nachricht zukommen lassen sollen. Leider haben wir hier keinen Agenten. Deshalb ist es wahrscheinlich die beste Idee, wenn wir den kaputten Sauerstofftank hervorkramen.«
    Sandkaran war an den Augen anzusehen, dass er begriff. Annette lachte tatsächlich leise, und selbst Egervary grinste matt. Die Marianne hatte, wohin sie auch kam, immer einen schwer beschädigten Tank für Flüssigsauerstoff an Bord. Wenn das Schiff weder eine Ladung noch einen anderen triftigen Grund hatte, an einem Planeten zu stoppen, bildete der Tank die Erklärung für den Aufenthalt. Er war identisch zu denen, die zum Lebenserhaltungssystem gehörten, und jedes Handelsschiff unterbrach seine Reise so früh wie möglich, um einen unbrauchbar gewordenen Sauerstofftank austauschen zu lassen. Für einen Frachter von so heruntergekommenem Aussehen wie der Marianne galt das besonders, denn solch ein Schiff operierte

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