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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Enterkommando.«
    »Skipper, Sie wissen, dass das Schiff bewaffnet ist«, sagte FitzGerald. »Das haben wir schon im Split-System festgestellt, und schauen Sie, wie schnell es hierhergekommen ist. Worum immer es sich handelt, die Golden Butterfly ist kein herkömmlicher Frachter. Wir wissen nicht, was sich unter ihrer Außenhaut vielleicht noch alles versteckt.«
    »Daran können wir nichts ändern«, erwiderte Terekhov. »Nach unseren Daten« − er klopfte auf die detaillierte Aufstellung der Werte aus dem Split-System − »hat sie in jeder Breitseite zwo Laser plus einiges an Nahbereichsabwehr. Um die Breitseitenwaffen gefechtsklar zu machen, braucht sie wenigstens fünf oder zehn Minuten, und auf diese Distanz kann sie es nicht tun, ohne dass wir es bemerken. Für alle verborgenen Systeme gilt das Gleiche, nur dass sie Zeit braucht, um falsche Rumpfplatten und so weiter abzusprengen. Ihre Nahbereichsabwehr ist viel schneller bereit, aber sie wird uns nicht wehtun, wenn wir Klarschiff machen, ehe wir der Butterfly unseren Besuch ankündigen. Solange man da drüben nicht selbstmörderisch veranlagt ist, wird man sich nicht mit einem Schweren Kreuzer streiten wollen, der definitiv in der Lage ist, das Schiff in eine Trümmerwolke zu verwandeln.«
     
    »Hawk-Papa-Eins an Flugleitung. Klar zum Start.«
    Ragnhild Pavletic hörte den aufgeregten Unterton in ihrer Stimme und zwang sich zur Ruhe.
    »Flugleitung an Hawk-Papa-Eins. Sie haben Startfreigabe. Kein Verkehr, wiederhole, kein Verkehr.«
    »Flugleitung, Hawk-Papa-Eins bestätigt: kein Verkehr auf Flugroute und Start freigegeben. Lege jetzt ab.«
    Die Schrillheit ihrer Stimme war einer angemessenen forschen Nüchternheit gewichen, stellte sie zufrieden fest, als sie die Schubdüsen hochfuhr. Sie trieben die Pinasse langsam vor, schoben das Beiboot aus dem Radarschatten der Hexapuma, und Ragnhild beobachtete den Annäherungswarnanzeiger. Hawk-Papa-Eins erreichte zügig den Sicherheitsabstand für seinen Impellerkeil, und der Beschleunigungsandruck verschwand, als sie den Keil aufbaute und vierhundert Gravos anlegte.
    Sie hatte die Cockpitluke offen gelassen und blickte über die Schulter hindurch, vorbei an dem kleinen Kämmerchen des Bordmechanikers. Lieutenant Hedges und ein kompletter Trupp seines Zuges nahm etwa ein Drittel der Passagierkabine ein.
    »Achtung, Frachter Golden Butterfly !« Sie hörte die Stimme des Skippers aus dem Com, während sie Kurs auf den Frachter nahm. » Golden Butterfly, hier spricht Captain Terekhov von Ihrer Majestät Sternenschiff Hexapuma. Sie werden geentert und inspiziert. Mein Enterkommando ist bereits unterwegs. Öffnen Sie augenblicklich die Schleusenluken.«
     
    »… augenblicklich die Schleusenluken.«
    »Herr im Himmel«, keuchte Egervary, und Duan Binyan richtete sich kerzengerade in seinem Sessel auf. Er hörte, wie Annette De Chabrol scharf einatmete, aber er nahm es kaum wahr. Er starrte nur auf seinen Plot, wo der Impellerkeil des manticoranischen Schweren Kreuzers sich gerade aufgebaut hatte. Noch während er zusah, fuhren die Seitenschilde hoch, und die Breitseiten-Energiewaffen wurden ausgerannt: Das Schiff war klar zum Gefecht.
    »So viel dazu, dass die nie Verdacht schöpfen!«, brüllte Egervary fast und wirbelte zu Duan herum. »Sie wussten es die ganze Zeit, verdammt noch mal, genau wie ich sagte. Die Scheißkerle haben auf uns gewartet, und wir Idioten sind ihnen direkt vor die Rohre gesegelt!«
    »Halt’s Maul!«, fuhr Duan ihn an.
    »Warum? Was soll die ganze Scheiße denn noch? Wir sind tot − wir sind alle tot ! Wenn die an Bord kommen und herausfinden, was wir sind, dann −«
    De Chabrol drehte sich dem Sicherheitsoffizier zu. »Er sagt, du sollst das Maul halten, Zeno«, zischte sie. »Also halt verdammt noch mal die Fresse!«
    Egervary biss die Zähne zusammen, doch in seinem Gesicht arbeitete es, und eine dicke Schweißschicht sickerte ihm die Stirn hinunter. Seine Hände zitterten sichtbar, und fast wimmernd wandte er sich wieder seiner Konsole zu.
    Duan Binyan hätte am liebsten selbst gewimmert.
    Wer bereit war, an Bord der ›Sonderschiffe‹ des Jessyk Combine zu arbeiten, wurde gut bezahlt, und das Risiko war wirklich nicht so besonders groß. Trotz der Bemühungen von Sternnationen wie dem Sternenkönigreich von Manticore und der Republik Haven wurden allenfalls fünf Prozent aller Sklavenschiffe je aufgebracht. Die meisten wurden von der Solaren Liga gestoppt, wo einem Besatzungsmitglied

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