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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Orbitalverkehr um Montana. Selbst die Ankunft eines typischen Trampfrachters, der eine Routinereparatur benötigte, war da schon eine willkommene Ablenkung … und das sprach Bände darüber, wie langweilig es gewesen war, ehe das auf den merkwürdigen Namen Golden Butterfly getaufte Schiff eintraf.
    Da er wirklich nichts anderes zu tun hatte, beschloss er, den Frachter übungshalber mit den Sensoren zu erfassen, denn die Golden Butterfly war nur noch fünfzehn Minuten vor dem Eintritt in die Umlaufbahn. Sie bewegte sich nur noch mit 1703 Kps, ihre Entfernung betrug 736.096 Kilometer, und sie stand im fast idealen Ortungswinkel, sodass er ihr in den Kilt ihres Impellerkeils blicken konnte.
    Er musterte die Informationen auf seinem Display. Davon abgesehen, dass die Emissionen ihrer aktiven Ortungsgeräte ein klein wenig intensiver zu sein schienen, als er es bei einem solchen Schiff erwartet hatte, waren die Daten vollkommen uninteressant. Fast nahm er die Sensoren wieder von ihr weg, dann zuckte er mit den Schultern. Wenn er sich langweilte, erging es den Gasten in der Operationszentrale wahrscheinlich nicht anders. Da konnte er ihnen genauso gut etwas zu tun geben, deshalb forderte er eine Routinebewertung des Schiffes an.
    Auf die Antwort, die ihm im nächsten Augenblick vorlag, war er in keiner Weise vorbereitet gewesen.
     
    Helen saß nicht mehr an der Taktischen Station, sondern Lieutenant Commander Kaplan, und Helen fand es ein wenig schwer, den Plot von der Stelle zu beobachten, an der sie stand. Vielleicht lag es daran, dass sich Abigail Hearns, Guthrie Bagwell, Ansten FitzGerald und Captain Terekhov um das Display drängten und über Kaplans Schulter auf einen merklich nervösen Aikawa blickten, der ihnen seine Übung noch einmal vorführte.
    »… und dann, Ma’am, bat ich OPZ um eine Bewertung.
    Nur zur Übung. Ich hätte nie gedacht, diese Antwort zu bekommen.«
    Er blickte in den Kreis aus astronomisch höherrangigen Gesichtern über sich, und Captain Terekhov fasste ihn an der Schulter.
    »Gute Arbeit, Aikawa«, sagte er ruhig. » Sehr gute Arbeit.«
    Aikawas Gesicht errötete vor Freude, doch er sagte: »Skipper, ich wünschte, ich hätte das Lob verdient. Aber es war nur ein Zufall. Ich kann nicht einmal behaupten, ich hätte ›so ein Gefühl‹ gehabt, weil es einfach nicht so war!«
    »Das spielt keine Rolle«, erwiderte FitzGerald. »Wichtig ist nur, dass Sie es getan haben.«
    »Und selbst das hätte nichts gebracht, wenn Sie Abigail und mir nicht befohlen hätten, alles zu erfassen, was wir sehen konnten, solange wir im Orbit um Kornati waren, Skipper«, warf Kaplan ein.
    Terekhov nickte fast geistesabwesend; mit den Gedanken war er woanders.
    Was für ein Schiff es auch immer sein mochte, er bezweifelte sehr, dass Golden Butterfly sein richtiger Name war. Der Kapitän des anderen Schiffes konnte auf keinen Fall ahnen, dass die Hexapuma seine Emissionen komplett erfasst hatte, ehe es das Split-System verließ. Hätte er diesen Verdacht gehegt, wäre er niemals so dumm gewesen, mit einem falschen Transpondercode durchzukommen.
    »Wer immer das ist, Mumm hat er«, meinte FitzGerald. Aikawa sah zu ihm hoch, und der I. O. schnaubte. »Er muss eine ganze Kilotonne Nerven haben, dass er so frech zu uns aufkommt. Wir strahlen unseren Transpondercode ab, seit wir in der Umlaufbahn sind, also muss er wissen, wer wir sind.«
    »Könnte Mumm sein«, erwiderte Kaplan. »Vielleicht ist es aber auch Verzweiflung. Ich wette, entweder hat er auf Montana etwas unbedingt zu erledigen, oder er hat nicht gemerkt, dass wir hier sind, ehe es für alles andere zu spät war und er hierherkommen und um einen eigenen Parkorbit ersuchen musste. «
    »Ich neige dazu, Ihnen recht zu geben, Kaplan«, sagte Terekhov. »Oder sogar anzunehmen, dass beides stimmt − dass er hier etwas zu erledigen hat und uns leider zu spät bemerkte. Die Frage ist nur, was unternehmen wir deswegen.«
    »Nun, Sir«, sagte Abigail, »wir wissen, dass einer von zwo Transpondercodes, die er benutzt, falsch sein muss. Sie könnten beide nachgemacht sein, aber wenigstens einer ist auf jeden Fall unecht. Nach interstellarem Recht ist das doch ein hinreichender Grund, um das Schiff zu entern und zu inspizieren, richtig?«
    »Ja, das ist richtig«, stimmte Terekhov zu. »Und ich denke, genau das machen wir auch.« Er wandte sich an FitzGerald. »Rufen Sie Tadislaw, Ansten. Sagen Sie ihm, in fünfzehn Minuten brauche ich ein

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