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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Bestrebungen von zwo Menschen zu unterstützen, die sich voneinander so sehr unterscheiden wie Sie und Agnes Nordbrandt.«
    »Ich könnte Ihnen das Gleiche erwidern«, versetzte Westman und ließ den Blick auf Mr Van Dorts Gesicht wandern. »Dass Ihr Sternenkönigreich sich darauf einlässt, seine Politik mit jemandem wie dem Handelsbund zu verknüpfen, erscheint mir als triftiger Grund, die Lauterkeit seiner Ziele infrage zu stellen.«
    »Das verstehe ich.« Der Captain lachte leise, und er klang dabei aufrichtig belustigt. »Das haben Sie schon bei unserem ersten Treffen sehr deutlich gemacht, Mr Westman. Ich habe mein Bestes getan, und Mr Van Dort ebenso, um Ihre Bedenken in dieser Richtung auszuräumen. Ich lege Ihnen jedoch nahe, den Umfang unseres Fundes zu betrachten. Wir haben eintausend Tonnen Kriegsmaterial beschlagnahmt oder vernichtet, Mr Westman − in nur einer Basis. Ob wir alles erwischt haben oder nicht, kann ich im Augenblick ganz ehrlich nicht sagen, aber ich vermute sehr, dass es der Großteil dessen war, was bislang für Nordbrandt nach Kornati geschafft wurde. Wir wissen aber, dass Sie selbst in Waffen investiert haben, ehe Sie in den Untergrund gingen, also besitzen Sie offensichtlich eigene Kontakte und haben das Geld beschafft, für die Waffen zu zahlen. Für wie wahrscheinlich halten Sie aus dieser Erfahrung heraus, dass die FAK aus eigenen Mitteln so viel modernes Material finanzieren konnte? Und wenn sie es nicht bezahlen musste, wenn jemand bereit ist, eine Terroristin wie Nordbrandt in dem Umfang zu unterstützen, auf den diese tausend Tonnen Kriegsmaterial hindeuten, welche Ziele mag er dann verfolgen?«
    Westman spürte selbst, wie seine Schultern sich spannten, als der Manticoraner mit ruhiger Stimme genau die Zweifel aussprach, die ihn in Bezug auf Firebrands Aufrichtigkeit plagten.
    So dumm, ihm zu glauben, dass er und sein ’Zentrales Befreiungskomitee‹ alles nur aus purer Menschenliebe tun, warst du nie, Stevie, erinnerte er sich. Und du hast ihm auch nicht feierlich gelobt, ihm überallhin zu folgen, wohin er geht. Aber trotzdem …
    Er lehnte sich in seinen Sessel zurück, blickte über den Tisch auf Terekhov und atmete tief ein.
    »Und was denken Sie, wer bereit sein könnte, jemanden wie Nordbrandt zu subventionieren?«, fragte er.
    In Terekhovs Gesicht regte sich kein Muskel, doch ihn durchfuhr ein wilder Stoß der Freude, als Westman die Frage stellte, um die er gebetet hatte.
    »Ich würde damit beginnen«, sagte er ruhig, »dass ich mir überlege, wer − von Patrioten wie Ihnen selbstverständlich abgesehen − sonst noch meinen könnte, dass die Präsenz des Sternenkönigreichs im Sternhaufen eine schlechte Sache wäre. Und ich würde mich weiter fragen, wen dieser Jemand hier anstelle des Sternenkönigreichs sehen möchte. Wenn diejenigen, die Nordbrandt beliefert haben, auch bereit sind, in ähnlichem Umfang … jemand anderen mit Waffen zu versorgen, dann braucht dieser Mäzen sowohl ausgiebige Ressourcen als auch ausgedehnte Kontakte zu der Quelle dieser Waffen.«
    Er blickte Westman in die Augen, hielt inne und wartete mit der gleichen Präzision den richtigen Moment ab, mit dem er eine Raketensalve platziert hätte. Dann:
    »Und es würde mir der Gedanke kommen, dass jede einzelne dieser Waffen, jeder einzelne Schuss Munition, jedes einzelne Stück Gerät von irgendwo aus der Solaren Liga stammt.«
     
    Ich möchte wirklich auf keinen Fall jemals Karten gegen den Captain spielen, überlegte Helen, während Hawk-Papa-Eins die Grenze zwischen der indigoblauen Atmosphäre Montanas und der ruhigen Schwärze des Alls durchschnitt.
    Sie wusste nicht, wo oder wie alles enden würde, aber der Captain war ganz offensichtlich zu Westman durchgedrungen. Ob der Montanaer fähig war, so weit von seinem Engagement für die montanaische Freiheit zurückzutreten, um wirklich zu überdenken, was der Captain vorgeschlagen hatte, blieb abzuwarten, doch sie vermutete, die Chancen standen gut.
    Ob Westman nun bereit wäre, seine Vendetta gegen den Anschluss − und den Handelsbund Rembrandt − aufzugeben, ganz egal, mit wem er sich unwissentlich verbündet hatte, war eine ganz andere Frage.

18
    »Verdammte Scheiße, ich fass es nicht.«
    »Was ist?« Duan Binyan blickte auf, erschrocken von der puren Giftigkeit in Zeno Egervarys Stimme. Die Marianne war dreißig Tage von Split entfernt und näherte sich abbremsend dem letzten Planeten auf ihrer Lieferliste, und Egervary saß mit

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